Bauen & Wohnen

Nachhaltig und wohngesund soll es sein

Die Diskussion über den Klimawandel und ein gestiegenes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein bei den Verbrauchern haben dazu geführt, dass auch bei den Bodenbelägen der Fokus immer mehr auf Nachhaltigkeit und Lufthygiene liegt. Dies gilt gleichermaßen für die Wahl der Materialien wie für die Verlegemethode. Bei letzterer zeigt sich, dass in puncto Nachhaltigkeit ein wichtiges Argument für das Kleben spricht: Im Vergleich zu schwimmend verlegten sind fest auf den Untergrund geklebte Bodenbeläge deutlich strapazierfähiger und langlebiger, können also sehr viel länger in den Räumen belassen werden. Und hier gilt wie etwa auch für Kleidung: Je länger ein Produkt genutzt werden kann, desto nachhaltiger ist es. Deshalb sollte man das Verlegen eines Bodenbelags auch einem Fachmann überlassen, um eine optimale Nutzungsdauer zu gewährleisten.

Optimal ist die Kombination einer professionellen Verarbeitung mit hochwertigen Materialien. Sie sorgt dafür, dass die Bewohner lange Freude an ihrem edlen Bodenbelag haben und keinen Bedarf sehen, ihn wegen kurzlebiger Modetrends nach einigen Jahren auszutauschen. Was die finanzielle Seite der Medaille angeht, mag ein altbewährter – und damit ebenfalls in gewissem Sinne nachhaltiger – Aphorismus gelten: „Ich bin zu arm, um mir etwas Billiges zu leisten.“ Will heißen, dass sich der höhere Preis für gutes Material und fachmännische Verlegung durch die längere Nutzungsdauer oft mehr als amortisiert.

In puncto Hochwertigkeit lohnt sich zunächst ein kritischer Blick auf Grundierungen, Spachtelmassen und Kleber, die heute ganz ohne Lösemittel auskommen. Hier sollte man auf den „Bauen Engel“ und besonders auf das Emicode-Siegel achten, mit dem die in Düsseldorf ansässige GEV schon seit 1998 umwelt- und gesundheitsverträgliche Baustoffe zertifiziert. Dabei betrachtet die GEV die Emission flüchtiger organischer Verbindungen. Unabhängige Fachlabore prüfen etwa die Klebstoffe vor der Zertifizierung und stellen durch regelmäßige Stichproben sicher, dass sich nichts an ihrer Rezeptur ändert. Nur Produkte mit geringster VOC-Emission erhalten das begehrte Gütezeichen, mit dem auch die Grundierungen und Spachtelmassen für die Vorbereitung des Untergrunds zertifiziert werden können. Wobei die „Bio“-Alternative nicht unbedingt mit einem hohen Preis gleichzusetzen ist. Die mit dem Siegel als wohngesund gekennzeichneten Produkte sind durchaus zu moderaten Preisen auf dem Markt erhältlich.

Bei den Belägen sind Parkett- oder Dielenböden nachhaltig und wohngesund, da sie zu 100 Prozent aus dem nachwachsendem Rohstoff Holz bestehen und – je nach Holzart – eine gute bis hervorragende Ökobilanz aufweisen. Interessanterweise lässt sich gerade bei diesen zeitlos schönen Böden die Nutzungsdauer durch das vollflächige Kleben erheblich verlängern. Es verhindert nicht nur schwingungsbedingte Materialermüdungen, die an besonders beanspruchten Stellen zum vorzeitigen Aus führen können. Es ermöglicht darüber hinaus das mehrmalige Abschleifen, nach dem ein strapazierter Dielen- oder Parkettboden wieder in neuem Glanz erstrahlt und über mehrere Zyklen genutzt werden kann. Schwimmend verlegte Böden lassen sich zwar auch abschleifen, nur kommt es dabei zu Ungleichmäßigkeiten oder gar Beschädigungen an der Parkettoberfläche, so dass viele Parkettleger eine solche Überarbeitung ablehnen oder ausschließlich außerhalb der Gewährleistung anbieten.

Korkboden hat eine hervorragende Ökobilanz, weil er aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht und mit minimalem Eingriff in die Natur gewonnen wird: Korkeichen werden zur Korkgewinnung schonend abgeschält. Kork hat gesundheitsfördernde Eigenschaften, verbessert zum Beispiel das Raumklima und schont die Gelenke. Auf dem Markt ist der nachhaltige Bodenbelag in Form von Korkfliesen und Kork-Fertigparkett vertreten. Fliesen müssen zwingend geklebt und versiegelt werden, bei Kork-Fertigparkett gilt einmal mehr, dass eine feste Klebeverbindung mit dem Untergrund die Widerstandsfähigkeit des Bodenbelags erhöht. In Feuchträumen wie Küche und Bad führt ohnehin kein Weg daran vorbei.

Auch Linoleum ist ein nachhaltiger Bodenbelag, besteht es doch überwiegend aus Leinöl und anderen natürlichen Bestandteilen, die allesamt biologisch abbaubar sind. Außerdem ist der Bodenbelag praktisch unverwüstlich und kann deshalb sowohl im privaten wie im öffentlichen Bereich über lange Zeiträume genutzt werden. Die vollflächige Klebung ist bei diesem Produkt alternativlos.

Bei Teppichböden kann man sich durch die Wahl natürlicher Materialien wie Wolle für eine nachhaltige und wohngesunde Variante entscheiden. Auch hier empfiehlt sich die vollflächige Klebung auf den Untergrund, wenn man den natürlichen Bodenbelag nachhaltig nutzen will. Sonst kann es zu Falten, Wellen oder vorzeitigem Verschließ in beanspruchten Bereichen – insbesondere durch Bürodrehstühle im Homeoffice – kommen.

Auch bei Bodenbelägen, die man von der Materialwahl her nicht unbedingt als nachhaltig einstufen würde, kann man durch eine vollflächige Klebung die Langlebigkeit und damit einen wichtigen Aspekt ihrer Nachhaltigkeit erhöhen. Laminat und Vinyl bieten dann mit ihren widerstandsfähigen Oberflächen die Chance, bei einem moderaten Anschaffungspreis über einen langen Nutzungszyklus doch noch eine gute Ökobilanz zu erreichen.

Bezieht man die Auswirkungen des Bodenbelags auf die Energiebilanz eines Gebäudes in die Überlegungen zur Nachhaltigkeit mit ein, führt um die vollflächige Klebung der Bodenbeläge ebenfalls kein Weg herum: In modernen Gebäuden hat sich die Fußbodenheizung auf breiter Front durchgesetzt, weil sie als Niedertemperatur-Flächenheizung ohne Stellflächenverlust effizient zu einer Verringerung des Energiebedarfs beiträgt. Dies allerdings nur, wenn durch die vollflächige Klebung des Bodenbelags auf den Untergrund ein formschlüssiger Kontakt ohne Luftzwischenräume erreicht wird, so dass die Wärmeübertragung zwischen den Schichten optimal funktioniert. Das Kleben führt also generell zu einem geringeren CO2-Abdruck und damit auch zu mehr Nachhaltigkeit.

Über IBK – Initiative Bodenbeläge kleben

Die IBK ist ein Zusammenschluss international führender Unternehmen und Gremien der bauchemischen Industrie, Organisationen des Handwerks sowie Medienpartner aus dem Fachjournalismus. IBK-Mitglieder sind BASF (www.basf.com), Bostik (www.bostik.de), „FussbodenTechnik“ (snfachpresse.de), GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V. (www.emicode.com), Mapei (www.mapei.de), Objekt (www.objekt-verlag.de), Schönox (www.schoenox.de), Thomsit (www.thomsit.de), Uzin Utz (www.uzin-utz.com), Wakol (www.wakol.de), Wulff (www.wulff-gmbh.de), Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (www.zv-parkett.de) und Zentralverband Raum und Ausstattung (www.zvr-info.de).

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IBK – Initiative Bodenbeläge kleben
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