NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima März 2023
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im März um 3,8 Saldenpunkte gestiegen und notiert gegenwärtig bei 6,2 Punkten. Besonders stark hellten sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nächsten sechs Monate auf. Sie legten um 4,6 Punkte zu, notieren mit -6,0 Punkten allerdings weiterhin im negativen Bereich. Zum Vergleich: Im Oktober 2022 bewerteten die befragten Unternehmen ihre Geschäftserwartungen angesichts von Energiekrise und Rezessionsgefahr mit saisonbereinigten -40,1 Punkten. Seitdem hat der Pessimismus spürbar abgenommen. Auch mit Blick auf ihre laufenden Geschäfte waren die Unternehmen der Umfrage zufolge zufriedener. Die Beurteilung fiel mit 19,0 Punkten um 2,8 Zähler besser aus als im Monat zuvor.
„In Nordrhein-Westfalen blicken immer mehr Unternehmen vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Die Gründe dafür sind zunehmend stabile Lieferketten und eine gesicherte Energieversorgung“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Die Zahlen unserer Umfrage sind jedoch noch nicht so stark, dass sie auf einen Aufschwung hindeuten. Der inflationsbedingte Verlust der Kaufkraft sowie das gestiegene Zinsniveau stehen dem im Weg. Außerdem ist offen, wie sich die Ereignisse am internationalen Bankenmarkt auswirken werden. Noch zeigen sich die NRW-Unternehmen davon laut Umfrage jedenfalls unbeeindruckt.“
Industrie: Großes Stimmungsplus bei Lebensmittelherstellern
Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima im März am stärksten gestiegen. Die Unternehmen waren deutlich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem ließ der Pessimismus hinsichtlich ihrer Geschäftserwartungen nach. Besonders stark fiel das Stimmungsplus in der Ernährungsindustrie aus. Aber auch in der chemischen Industrie sowie in den Metallbranchen verbesserte sich das Geschäftsklima überdurchschnittlich. Der Preisauftrieb im Verarbeitenden Gewerbe scheint indessen vorläufig gestoppt. Für die nächsten drei Monate erwarten nur noch wenige Firmen in der Industrie steigende Preise.
Handel: Preisauftrieb größtenteils beendet
Auch im Handel hellte sich die Stimmung stark auf. Sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Geschäftslage beurteilten die Händler besser. Vor allem die Großhändler waren deutlich zufriedener mit ihren gegenwärtigen Geschäften. Im Einzelhandel zeigte sich hingegen kaum Bewegung. Nur noch rund ein Viertel der befragten Handelsfirmen geht von weiter steigenden Preisen aus. Das ist der niedrigste Wert seit Ende 2020. Im Großhandel werden in den nächsten Monaten sogar mehrheitlich Preissenkungen erwartet.
Dienstleistungen: Steigende Umsätze erwartet
Im Dienstleistungssektor hat sich die Aufwärtsbewegung des Geschäftsklimas ebenfalls fortgesetzt. Die befragten Unternehmen waren zufriedener mit ihrer aktuellen Situation. Mit Blick auf ihre künftigen Geschäfte zeigten sie sich kaum noch pessimistisch. Sämtliche Dienstleistungsbranchen erwarten steigende Umsätze in den nächsten Monaten.
Bauhauptgewerbe: Auftragsmangel nimmt weiter zu
Einzig im Bauhauptgewerbe trübte sich die Stimmung jüngst etwas ein. Mit ihrer Geschäftslage waren die Bauunternehmen nur noch vereinzelt zufrieden. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen legten zwar zu. Sie sind allerdings weiterhin stark vom Pessimismus geprägt. Sorgen bereitet der Baubranche vor allem der zunehmende Mangel an Aufträgen, der auch die erwartete Bautätigkeit belastet. Bei den Baupreisen wiederum ließ der Druck erneut merklich nach.
Hintergrund
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden monatlich etwa 1.500 Unternehmen aus dem Bundesland zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt. Ihre Antworten werden exklusiv für die NRW.BANK ausgewertet.
Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.
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