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PEN Deutschland solidarisiert sich mit ehemaliger Writers-in-Exile-Stipendiatin

Der deutsche PEN protestiert gegen die Gerichtsentscheidung in der Türkei, die kurdische Übersetzung von „Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch“ (Knaus Verlag, München 2017) der Autorin Aslı Erdoğan wegen „Terrorpropaganda“ weitgehend aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

„Mit dieser Gerichtsentscheidung wird das Buch nicht nur in allen Gefängnissen, sondern auch in Schulen, Bibliotheken und offiziellen Einrichtungen verboten. Es handelt sich zwar noch nicht um eine Beschlagnahme, so dass die Buchhändler weiterhin verkaufen können, aber mit dieser Verfügung riskieren sie eine Konfiskation. In der Praxis wird dies die Verbreitung und den Verkauf des Buches behindern“, so Aslı Erdoğan, ehemalige Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN. „Es ist jedoch mehr als nur ein Buch, das im Moment in Gefahr ist. Dieses Gerichtsurteil ist eine Strafe für alle, die die staatliche Gewalt kritisieren. Ich interpretiere das auch als einen Versuch, alle Solidaritätsaktionen mit politischen Gefangenen und zwischen türkischen und kurdischen Schriftstellern zu verhindern.“

Aslı Erdoğan wurde bereits mehrfach vor Gericht gestellt, jedoch freigesprochen. Dennoch versucht die türkische Regierung, ihre kritischen Äußerungen weiterhin zu unterdrücken und den Verkauf ihres Buches zu verhindern. Von 2019 bis 2022 war Erdoğan Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN.

Der deutsche PEN ruft die türkischen Behörden dazu auf, die Meinungsfreiheit und die Rechte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu respektieren. Es ist unerlässlich, dass sie ihre Stimme frei äußern können, ohne unter der ständigen Angst vor Repressalien oder Einschränkungen durch die Regierung zu leben.

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