„Rethinking Chemistry“
Die Veranstaltung greift das Motto des amtierenden GDCh-Vorstands auf. Was damit gemeint ist, konkretisiert GDCh-Präsident Dr. Karsten Danielmeier: „Rethinking Chemistry, also Chemie ‚neu zu denken‘, ist wichtiger denn je, um die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit wie zum Beispiel Klimawandel, Recycling, Energieknappheit, Krankheiten zu bewältigen und neuen Gesetzgebungen (bspw. European Green Deal) zu entsprechen. Jeder Bereich der Chemie kann und muss seinen eigenen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten. Und das WiFo 2023 wird zeigen, wie viele wertvolle Beiträge die Chemie liefern kann und welche neuen Technologien dazu verwendet werden können.“
So werden sich zwei hochkarätig besetzte Plenarsymposien mit dem Thema beschäftigen. Am 5. September präsentieren Professor Leroy ‚Lee‘ Cronin, Universität Glasgow /UK, Dr. Sarah Fakih, CureVac AG, Tübingen, und Professor Dr. Peter R. Schreiner, Justus-Liebig-Universität Gießen, wie Konzepte für „Rethinking Chemistry“ aussehen können. Cronin gilt als Vordenker im Bereich der Digital Chemistry und hat das Unternehmen Chemify gegründet. Mit dem Unternehmen will er helfen, die Chemie zu digitalisieren und Lösungen zu entwickeln, mit denen chemische Codes für die Entdeckung von Chemikalien, Arzneimitteln, Synthese und Materialforschung ausgeführt werden können. Die studierte Chemikerin Fakih ist Vice President Corporate Communications & Investor Relations bei CureVac und kann faszinierende Einblicke in die mRNA-Technologie geben. Schreiner hat als GDCh-Präsident der Jahre 2020 und 2021 und heutiger stellvertretender GDCh-Präsident die GDCh auf dem Weg der Digitalisierung maßgeblich vorangebracht, indem er beispielsweise den Anstoß zur Entwicklung der GDCh.app gab.
Im zweiten Plenarsymposium am 6. September stellen Dr. Melanie Maas-Brunner, BASF SE, Ludwigshafen, Professorin Dr. Evamarie Hey-Hawkins, Universität Leipzig, und Professor Dr. John C. Warner, Warner Babcock Institute for Green Chemistry, LLC/US, nachhaltige Strategien in den Fokus. Maas-Brunner ist Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer (CTO) der BASF SE und gibt einen Einblick, wie Nachhaltigkeitsaspekte bei dem weltweit größten Chemiekonzern umgesetzt werden. Die vielfach ausgezeichnete Phosphorchemikerin Hey-Hawkins weiß, wie wichtig nachhaltige Strategien insbesondere vor dem Hintergrund begrenzter Rohstoffe sind. Warner begründete vor über zwanzig Jahren gemeinsam mit Paul Anastas das Gebiet der Grünen Chemie und legte den Grundstein für eine nachhaltige chemische Produktentwicklung.
Neben den Plenarsymposien widmen sich über 30 Sessions der GDCh-Fachgruppen den Themen „Synthese und Katalyse“, „Materialien“, „Energie, Ressourcen und Umwelt“, „Life Sciences“, und „Chemieunterricht“. Darüber hinaus laden interdisziplinäre Symposien wie beispielsweise „Rethinking History of Chemistry: Faszinierende Geschichten und Reflexionen für die Zukunft“, „Chemie trifft Kunst“ und „Grenzwertsetzung zwischen Wissenschaft und Politik“ zum Blick über den Tellerrand ein.
Das WiFo bietet neben wissenschaftlichen Vorträgen auch ein vielfältiges Rahmenprogramm. So vergibt die GDCh einige ihrer wichtigsten Preise und zeichnet herausragende Chemikerinnen und Chemiker aus. Studierende und Promovierende haben beim WiFo die Möglichkeit, ihre Forschung im Rahmen einer Posterparty vorzustellen. Absolventinnen und Absolventen erhalten im Rahmen der GDCh-Karrieretage wichtige Informationen und Tipps für den Berufseinstieg. Eine Ausstellung ermöglicht es Verlagen, Unternehmen und Institutionen, sich zu präsentieren. Die GDCh-Science-Party im historischen "Auerbachs Keller" und weitere soziale Aktivitäten bieten Gelegenheit zum zwanglosen Netzwerken.
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2023 findet unter dem Motto „Rethinking Chemistry“ vom 4. bis zum 6. September 2023 in der KONGRESSHALLE am Zoo in Leipzig statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Hauptsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist ab dem 3. Mai unter www.wifo2023.de möglich.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum (WiFo) Chemie. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.
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