Tschüss Stromfresser – alte Geräte tauschen, Geld und Energie sparen
2023 stellt die Region 50.000 Euro für den Großgeräte-Tausch zur Verfügung. Gut investiertes Geld, weiß Regionspräsident Steffen Krach: „Weniger Verbrauch schützt am meisten vor steigenden Energiepreisen“, fasst er zusammen. „Gerade in Haushalten mit geringem Einkommen zählt jeder Euro, hier schaffen wir sofort Entlastung, Klimaschutz inklusive.“ Die Landeshauptstadt Hannover bezuschusst 2023 und 2024 den Großgeräte-Tausch in ihrem Stadtgebiet mit jeweils 40.000 Euro. „Klimaschutz bedeutet auch eine soziale Verpflichtung“, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. „Effiziente Elektrogeräte müssen für alle erschwinglich sein, nur so können auch alle von den Einsparungen profitieren.“
Finanziell organisiert die AWO Region Hannover den Zuschuss an die Haushalte im Rahmen des Projekts Stromspar-Check. Wer den kostenlosen und unabhängigen Check im Haushalt machen lässt, erfährt bei den Messungen durch geschulte Energiespar-Berater*innen, ob die Großgeräte im Alter über zehn Jahre zu viel verbrauchen. Dann gibt es einen Gutschein. Voraussetzung: Das Neugerät verbraucht 200 Kilowattstunden im Jahr weniger als das alte, und die Entsorgung verläuft fachgerecht, beispielsweise über den aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover.
Die Zuschüsse sind nach Haushaltsgröße gestaffelt: Die Region und die Landeshauptstadt verdoppeln beim Kühlgerätetausch im Stromspar-Check die Summe aus den Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz: bis zwei Personen von 100 auf 200 Euro, für drei bis vier Personen von 150 auf 300 Euro und ab fünf Personen von 200 auf 400 Euro. Das gilt einmalig pro Haushalt. Stellt sich ein anderes Großgerät als Stromfresser heraus, bezuschussen Region und Landeshauptstadt den Tausch in der gleichen Staffelung nach Haushaltsgröße mit 100, 150 oder 200 Euro.
„Viele Haushalte haben keinen finanziellen Spielraum mehr“, berichtet Gordon Braun, Vorstand der AWO Region Hannover. „Mit dem Stromspar-Check können wir schnell helfen, Energienachzahlungen zu verringern.“ Sein Team stellt in mehr als 40 Prozent der Beratungen fest, dass der Tausch eines Kühlgeräts sinnvoll ist. Denn darin steckt ein erhebliches Sparpotenzial, im Schnitt sind es nach dem Austausch pro Gerät 102 Euro Stromkosten und durchschnittlich 202 Kilogramm CO2 bereits im ersten Jahr. Die AWO setzt den Stromspar-Check mit der Klimaschutzagentur Region Hannover um. „Der Zuschuss ermöglicht es den Haushalten, sich Klimaschutz leisten zu können und zugleich die Folgen der Energiepreissteigerung abzumildern“, erläutert Marc Zimmermann, Projektleiter Energieeffizienz in Privathaushalten bei der Klimaschutzagentur Region Hannover.
Der Stromspar-Check ist unabhängig und kostenlos für Haushalte mit geringen Einkommen. Geschulte Energiespar-Berater*innen finden im Haushalt Möglichkeiten, Strom, Gas und Wasser zu sparen. Bei den Messungen der Geräte prüfen sie, ob sich ein Austausch lohnt und ein Zuschuss möglich ist. Zudem bauen sie kostenlose Energiespar-Produkte im Wert von bis zu 70 Euro im Haushalt ein, beispielsweise schaltbare Steckdosenleisten, LEDs und wassersparende Duschköpfe. In der Region und Stadt Hannover können Haushalte einen Termin vereinbaren, wenn sie Transferleistungen beziehen, beispielsweise Bürgergeld, sie eine geringe Rente haben oder ihr Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze liegt. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0511-219 78 169, www.stromsparcheck-hannover.de.
Zum Stromspar-Check:
Seit 2010 haben in der Region Hannover bereits 9.828 Haushalte mit dem Stromspar-Check insgesamt 12.600 Tonnen CO2 einsparen können. Im Schnitt sind das jeweils 200 Euro pro Haushalt und Jahr. Hinter dem Angebot steht ein bundesweites Projekt vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Regional setzt es die AWO Region Hannover mit der Klimaschutzagentur Region Hannover um mit Unterstützung von der Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover, dem JobCenter Region Hannover und proKlima – Der enercity-Fonds.
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