Unterstützung durch Rechtsdienstleister kann sich positiv auf Zahlungsmoral der Schuldner auswirken
„Was genau Z Unternehmer A dann berichtet hat, kann ich nur annehmen“, so Bernd Drumann, Geschäftsführer der BREMER INKASSO GmbH. „Aber die Verwunderung des Unternehmers A, dass Z mit einem Inkassounternehmen zusammenarbeitet, die begegnet mir im Geschäftsalltag doch häufig. Inkasso ist für viele noch ein relativ unbekanntes ‚Wesen‘. Und hinzu kommt dann auch noch, dass hierzulande nicht gern über Geld gesprochen wird. Allein die Vorstellung, dass ein Dritter, ein Rechtsdienstleister, durch die Beauftragung dann Kenntnis bekäme von offenen Forderungen und eventuell Fehler beim Forderungseinzug oder der Rechnungsstellung im Unternehmen ausmachen könnte, verursacht bei so manchem Magengrummeln.“
Nachfolgend stellt Drumann das unbekannte Wesen Inkasso vor, indem er Auskunft gibt über die Beauftragung sowie die Arbeits- und Vorgehensweise von Inkassounternehmen.
Inkasso — Gewerbsmäßiger Einzug von Forderungen
„Schaut man die Definition von Inkasso im Internet nach, findet man neben der Erklärung ‚Einzug von fälligen Geldforderungen im fremden oder eigenen Namen‘ auch vielfach das Wort ‚Eintreiben‘ von Forderungen. Wer lässt sich schon gern von jemandem treiben? Und so findet das Wort Inkasso ganz beiläufig schon mal eine negative Besetzung. Bedenkt man dann, dass es bei Forderungen um Geld geht, ggf. um das eigene, was man jemandem schuldig ist, ist das Negativempfinden bei dem Wort Inkasso perfekt. Würde man hingegen z. B. in Österreich essen gehen und wollte bezahlen, so käme ein Inkassant an den Tisch, ein Servicemitarbeiter, der auch kassieren darf. Dort gehört das Wort Inkasso in den normalen Sprachgebrauch. Und auch in unserem Wort Kassierer/in steckt das Wort Inkasso, und dabei denkt sich niemand etwas.
Ein Inkassobüro betreibt also gewerbsmäßig den Einzug von Forderungen für Dritte.“
Inkasso — die „Spreu“ ist klar vom „Weizen“ zu trennen
„Auch in unserer Branche gibt es schwarze Schafe. Und da in den Medien überproportional über diese berichtet wird, kann man den Eindruck haben, dass die ‚Herde‘ der Inkassounternehmen eher schwarz denn weiß ist. Dem ist aber definitiv nicht so! Alleine im BDIU (Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen), dem weltweit zweitgrößten Inkassoverband, sind mehrere Hundert Inkassounternehmen organisiert. Der Verband bündelt und vertritt die Interessen des Forderungsmanagements gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft. Ein Inkassounternehmen muss registriert sein! Diese Registrierung setzt umfangreiche Kenntnisse und Eignungsmerkmale voraus, die im Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) klar geregelt sind. Die Registrierung erfolgt durch die jeweils zuständige Behörde (Beispiel: in Bremen ist das das Landgericht). Darüber hinaus verpflichten sich die Mitglieder auch, den strengen Anforderungen des Verbandes bzgl. der gewissenhaften, ordnungsgemäßen und redlichen Ausübung ihres Berufes nachzukommen.
Wer wie A nicht dem Tipp von Z folgen und auf ein bereits bewährtes Inkassounternehmen zurückgreifen kann, der kann im Internet eine Mitgliederliste des BDUI (Liste der Inkassounternehmen in Deutschland | INKASSO.DE) einsehen und so ein für sich passendes Unternehmen finden.“
Inkasso — ein paar Zahlen und Fakten
„Wer sich einmal wirklich mit dem seriösen Inkassowesen beschäftigt, wird feststellen, dass da normalerweise weder Sonnenbrillen (höchstens im Sommer, wie bei allen Menschen) noch schwarze Lederjacken (außer vielleicht bei motorradfahrenden Angestellten) getragen werden oder gar zur Berufsbekleidung der rund 19.000 Menschen gehören, die in den Mitgliedsunternehmen arbeiten. Ca 70% der aktiven Inkassounternehmen hierzulande sind im BDIU organisiert, rund 20 Mio. Forderungen werden jährlich an sie übergeben, ca. 500 Tsd. Auftraggeber wenden sich jährlich an die Mitgliedsunternehmen, die wiederum rund 6 Milliarden (!) EUR jährlich in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Das Inkassowesen ist ein wirtschaftlich nicht wegzudenkender Faktor und Unternehmer A ist nur darin zu bestärken, so wie Z ein Inkassobüro mit dem Forderungseinzug zu beauftragen. Er wäre damit gut beraten und stünde, wie deutlich zu sehen ist, mitnichten damit allein auf weiter Flur.“
Inkasso — Beauftragung
„Sollte Unternehmer A das von Z bevorzugte Inkassounternehmen beauftragen wollen, so wird dieser ihm gewiss sagen, was er zu tun hat. Mein Rat wäre aber, dass sich jeder, auch Unternehmer A, vor der Beauftragung eines Inkassobüros selbst dort nach den aktuellen Bedingungen erkundigt. So kann eventuellen Missverständnissen vorgebeugt werden und sind die Informationen zu den Konditionen aus erster Hand und aktuell. Des Weiteren sollte erfragt werde, wie die Beauftragung vonstattengeht, denn da gibt es ganz unterschiedliche Vorgehensweisen. Brauchen wir z. B. für eine Beauftragung vom Gläubiger lediglich eine Kopie der Rechnung oder einen Kontoauszug sowie eine Kopie der 1. Mahnung oder Angabe der Mahndaten, um nach Prüfung, ob Zahlungsverzug vorliegt und die Forderung rechtens ist, sofort tätig werden zu können, so handhaben andere Dienstleister es anders. Da kann z. B. eine Mitgliedschaft nebst Beiträgen erwartet werden, andere arbeiten mit einer Art Rabattsystem und verkaufen Auftragszettel, Coupons und bei wieder anderen wird eine Beauftragung nur online gewünscht. Die Konditionen sollten also im Vorfeld klar sein. Jeder kann das für sich in Frage kommende Unternehmen frei bestimmen.“
Inkasso — Bearbeitung der erteilten Aufträge
„Ein Inkassounternehmen ist ein Dienstleistungsunternehmen, in dem Menschen arbeiten, die in der Regel keine persönliche oder geschäftliche Beziehung zum Schuldner haben. Sie können mit professioneller Distanz an jeden Fall herangehen und so auch die Emotionalität ‚einfangen‘, die nur allzu oft die klare Sicht der beteiligten Parteien auf die Fakten beeinträchtigt. Höflich, respektvoll aber eben auch konsequent findet die Bearbeitung statt. Neben schriftlichen Zahlungsaufforderungen an den Schuldner kann auch das telefonische Mahnverfahren zur Anwendung kommen, es werden Lösungsmöglichkeiten besprochen, eventuelle Ratenzahlung der Schulden vereinbart etc. Nicht selten führt u. a. die Klarheit der Kommunikation, die konsequente Terminsetzung gepaart mit Respekt und Professionalität dazu, dass unnötige Prozesse vermieden werden können. Die genaue Vorgehensweise hängt von jedem einzelnen Fall ab und gestaltet sich unterschiedlich aufwändig, sowohl was die benötigte Zeit als auch die benötigten Arbeitsschritte angeht. Bei uns hat der Auftraggeber bei allen wichtigen Entscheidungen das letzte Wort und kann sich, bei Bedarf, über den Kunden-Online-Informations-Dienstjederzeit ‚seinen‘ Aktenbestand anzeigen lassen. Transparenz ist ein wesentliches Merkmal jeder seriösen Inkassoarbeit.“
Inkasso — Arbeit kostet
„Jede Dienstleistung kostet etwas. Jeder, der arbeitet, möchte, dass seine Arbeit fair bezahlt wird. Die Inkassotätigkeit ist eine Dienstleistung wie jede andere auch, und die dort geleistete Arbeit muss bezahlt werden. Unternehmen, die seriös arbeiten, haben klar geregelte Kosten und kommunizieren diese auch transparent. Die vom Schuldner zu erstattenden Inkassokosten dürfen die Gebühren, die ein Rechtsanwalt dafür ohne Honorarvereinbarung ansetzen dürfte, nicht übersteigen. Geregelt sind diese im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Auch bzgl. der Kosten wäre mein Rat an Unternehmer A, sich vor der erstmaligen Beauftragung eines Inkassounternehmens nach der dort geltenden Kostengestaltung zu erkundigen. Hier sollte die Frage gestellt werden, wie zum einen verfahren wird, wenn die Forderung realisiert werden konnte, und zum anderen, wie sich die Kosten gestalten, sollte eine Forderung nicht eingezogen werden können. Jedes seriös arbeitende Unternehmen wird darüber gern und offen Auskunft geben. Ist dies nicht der Fall, sollte m. E. lieber Abstand genommen werden.“
Inkasso — will kaum einer, kassieren dagegen aber schon
„Das eine geht nicht ohne das andere, denn das eine ist das andere. Inkasso heißt kassieren, einziehen von Forderungen (s.o.), ob von Schuldnern eines Unternehmens oder an der Supermarktkasse, auch wenn Letzteres in Deutschland meist nicht so genannt wird. Information — und das gilt für so ziemlich alle Bereiche und Begriffe — hilft, Fakenews und Hörensagen fundiert entgegenzutreten. A ist gut beraten, sich von seinem Geschäftsfreund Z bzgl. Inkasso belehren zu lassen, zumal die Vorurteile von A nur auf Hörensagen basieren, Z aber auf seine selbstgemachten Erfahrungen zurückgreift.“
Inkasso — alle profitieren
„Schleppende oder ausbleibende Zahlungen zwingen Unternehmer, diese Forderungsausfälle an die Verbraucher weiterzugeben, indem sie ihre Kalkulation und Preisgestaltung dementsprechend anpassen. Die Inkassowirtschaft trägt durch die Realisierung von Forderungen u. a. dazu bei, dem zugunsten aller Verbraucher entgegenzuwirken. Sie hilft, neben der Verhinderung von Insolvenzen, Arbeitsplätze zu erhalten, Gerichte durch zumeist außergerichtlich realisierten Forderungseinzug zu entlasten, und stärkt die Wirtschaft durch Rückführung von Geldern (s. o.). Die Inkassowirtschaft ist darüber hinaus selbst ein großer ‚Arbeitgeber‘ und ernst zu nehmender Gesprächspartner/Ratgeber für die Politik, auch in Bezug auf Gesetzesvorhaben.“
Über Geld wird nicht gesprochen. Man hat es oder hat es nicht. Wer es nicht hat, rechtmäßig aber zu bekommen hätte, für den ist ein Inkassounternehmen ein guter Ansprechpartner. Inkasso — kann was!
Die BREMER INKASSO GmbH bietet ihren Kunden kompetente Beratung und juristische Unterstützung im Bereich des Forderungseinzugs – bundesweit und international. Das 1984 von Bernd Drumann gegründete Unternehmen ist seit 1996 unter dem Namen BREMER INKASSO GmbH tätig und beschäftigt rund 20 Mitarbeiter in der Firmenzentrale. Die Sachbearbeitung erfolgt überwiegend durch speziell ausgebildete Volljuristen. Die BREMER INKASSO GmbH ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen e.V. / Weitere Infos unter www.bremer-inkasso.de
Bremer Inkasso GmbH
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