Verzicht auf Grunderwerbssteuer ist der richtige Weg
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hatte am Freitag angekündigt, Erstkäufern einer privat genutzten Immobilie die Grunderwerbssteuer beim Kauf komplett zu erlassen. Hintergrund sind die steigenden Bauzinsen, wodurch die eigenen vier Wände für die meisten Deutschen unbezahlbar werden.
Ein Verzicht auf die Grunderwerbsteuer könne Menschen motivieren, selbstgenutzten Wohnraum gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu schaffen. Dadurch würden Wohnungen frei, die den Mietmarkt in Hessen entlasteten, betonte Lipka. Der Geschäftsführer wies auch darauf hin, dass die Bedeutung der privaten Haushalte für den Wohnungsbau unterschätzt wird. Der geplante Verzicht auf die Grunderwerbssteuer sei ein wichtiger erster Impuls für die Bauwirtschaft, da aktuell immer mehr Unternehmen zögerten, neue Bauprojekte zu beginnen.
Ein wichtiger Hebel zur Stärkung des Wohnungsbaus seien aber auch die verfügbaren Baugrundstücke. So könne das Land die Kommunen bei der Ausweisung von Flächen für den Wohnungsbau unterstützen, da diese auch noch viele andere Aufgaben bewältigen müssten. Weitere politische Entscheidungen zur Stärkung des Wohnungsbaus seien angesichts der schwächelnden Baukonjunktur noch in diesem Jahr nötig. Andernfalls bestehe die Gefahr der Kurzarbeit oder schlimmstenfalls von Entlassungen oder Insolvenzen in der Immobilienwirtschaft, ergänzte der BFW-Geschäftsführer.
Im BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland (BFW) sind überwiegend Bauträger und Projektentwickler organisiert, die sich meist mit dem Wohnungsneubau beschäftigen und oft keine oder nur kleinere eigene Wohnungsbestände halten. Mit dem Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern tragen sie wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum bei. Dies gilt sowohl für Wohneigentum als auch für Mietwohnungen, da etwa die Hälfte der neu gebauten Eigentumswohnungen vermietet wird. Die bundesweit im BFW organisierten Unternehmen errichten mehr als 50 Prozent der neuen Wohnungen in Deutschland und 30 Prozent der Gewerbeimmobilien. www.bfw-hrs.de
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