»Wandmalereiabnahme als restauratorische Aufgabe – Beispiele aus der Praxis«
Anhand ausgewählter Objektbeispiele stellen die freiberuflichen DiplomRestauratoren Martin Fliedner und Michael Lange die Restaurierungstechniken der Abnahme von Wandmalereien vor und geben Einblick in das Spannungsfeld bei der Konservierung und Restaurierung von Wandmalereien.
Wandmalereien als baugebundene Kunstform gelten bis heute als äußerst gefährdet, sind sie doch unmittelbar mit dem Mauerwerk verbunden und somit den Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt. Wie so vieles unterlagen auch Ausmalungen dem Zeitgeschmack. Mittelalterliche Wandmalereien hat man seit der Reformation oft mehrfach übertüncht. Im Profanbereich wurde häufig wie in normalen Wohnungen „renoviert“ und es kamen auch neue Ausmalungen im Zeitgeschmack hinzu. Im ungünstigsten Fall können Wandmalereien nicht in situ verbleiben, wenn beispielsweise das Gebäude, in dem sie sich befinden, aufgegeben werden muss. Beispiele hierfür sind der Wandmalereizyklus von Kurt Hoyer in der Aschberg-Apotheke Klingenthal und das Wandbild von Conrad Felixmüller im Kindergarten Tautenhain. Nach langwierigen Verhandlungen und der Finanzierung für die notwendige Bergung konnte eine Abnahme und letztendlich Rettung ermöglicht werden. Einen neuen Standort zu finden ist dabei häufig die größere Herausforderung als der restauratorische Eingriff. Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Jahresausstellung des LfD »Decken- und Wandmalerei in Sachsen«, die bis 28. April 2023 im Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1, Erdgeschoss zu sehen ist. Mittwoch, 26. April 2023, 15.30 Uhr, Vortrag im Ständehaus, Schloßplatz 1, 01067 Dresden, 2. OG, Festsaal, freier Eintritt. Bitte beachten Sie die Sicherheitskontrollen im Ständehaus.
Wegen begrenzter Platzkapazitäten bitten wir um verbindliche Anmeldung unter 0351 48430 421 oder presse@lfd.sachsen.de.
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