3U setzt organisches Umsatzwachstum fort
Der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten stieg im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal 2022 um 2,5 % und erreichte EUR 13,27 Mio. (Q1 2022: EUR 12,95 Mio.). Alle drei Segmente trugen zum Konzernerfolg bei. Im Segment ITK wurden 23,5 % (Q1 2022: 24,0 %) der Umsatzerlöse (vor Konsolidierungseffekten) erzielt, im Segment Erneuerbare Energien waren es 19,2 % (Q1 2022: 18,7 %) und im Segment SHK 58,4 % (Q1 2022: 58,3 %). Im Zwischenabschluss zum 31. März 2023 nicht mehr enthalten sind Umsatz und Ergebnisse, Vermögensgegenstände und Schulden sowie Angaben zu den Mitarbeitern des im Geschäftsjahr 2022 entkonsolidierten Geschäftsbereichs Cloud Computing im Teilkonzern der weclapp SE. Demzufolge werden für den Vorjahresvergleich die Werte der fortgeführten Aktivitäten aus dem ersten Quartal 2022 herangezogen.
EBITDA
Im ersten Quartal 2022 verzeichnete die 3U Holding im Saldo noch sonstige betriebliche Erträge im Umfang von EUR 1,88 Mio. aus dem Bauträgerprojekt InnoHubs. Im aktuellen Berichtsquartal waren es mit EUR 0,08 Mio. deutlich weniger. Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand in Prozent vom Umsatz) blieb mit 61,7 % im ersten Quartal 2023 ebenso auf dem Niveau des Vergleichsquartals 2022 wie die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Prozent vom Umsatz) mit 15,7 % (Q1 2022: 15,7 %). Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen am Umsatz lag trotz der erhöhten Wartungsaufwendungen aufgrund der Reparatur einer WEA in Roge mit 12,5 % unter dem Vorjahresniveau (Q1 2022: Anteil sonstiger betriebliche Aufwendungen, abzüglich der mit der zunehmenden Realisierung verkaufter Flächen im Gebäudekomplex InnoHubs verbundenen Kosten lag bei 14,9 %). Vor diesem Hintergrund verminderte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im Konzern (EBITDA) im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 auf EUR 1,86 Mio. (Q1 2022: EUR 3,63 Mio.). Der Rückgang resultiert aus den geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen des Bauträgerprojekts InnoHubs. Die EBITDA-Marge auf Konzernebene erreichte im ersten Quartal 2023 14,0 % nach 28,0 % im ersten Quartal des Vorjahrs.
Konzernergebnis
Die Abschreibungen im ersten Quartal 2023 beliefen sich auf EUR 0,85 Mio. (Q1 2022: EUR 0,84 Mio.). Im gleichen Zeitraum verzeichnete 3U ein positives Finanzergebnis in Höhe von EUR 0,77 Mio. (Q1 2022: EUR -0,07 Mio.) sowie einen Steueraufwand in Höhe von EUR 0,19 Mio. (Q1 2022: EUR 0,79 Mio.).
Das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Konzernergebnis betrug im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2023 EUR 1,41 Mio. (Q1 2022: EUR 1,55 Mio.). Das Konzernergebnis pro Aktie lag somit bei EUR 0,04 (unverwässert und verwässert).
Entwicklung in den Segmenten
Das Segment ITK verzeichnete in der Berichtsperiode eine stabile Umsatzentwicklung. In den ersten drei Monaten 2023 wurde ein Segmentumsatz von EUR 3,12 Mio. erzielt (Q1 2022: EUR 3,11 Mio.). Zuwächse erzielte das Geschäftsfeld Data Center & Managed Services. Aufgrund interner Effizienzverbesserungen und dank zunehmender Dienstleistungserlöse konnte das EBITDA des Segments um 9,1 % gesteigert werden. Es erreichte EUR 0,93 Mio. nach EUR 0,85 Mio. im ersten Quartal des Vorjahrs. Die EBITDA-Marge des Segments ITK lag damit bei 29,7 % (Q1 2022: 27,2 %).
Witterungsbedingt und wegen des vorübergehenden Ausfalls einer Windenergieanlage in Roge verzeichnete das Segment Erneuerbare Energien einen geringeren Stromertrag als im starken ersten Quartal 2022. Andererseits hatte der Vorstand bereits zu Beginn des Jahres 2022 für zwei Windparks vorteilhafte Stromlieferverträge für das Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen, und auch das aktuelle Marktwertniveau kam der Umsatzentwicklung zugute. Der Umsatz des Segments Erneuerbare Energien stieg gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 5,4 % und erreichte EUR 2,55 Mio. (Q1 2022: EUR 2,42 Mio.). Der sonstige betriebliche Aufwand war wegen der notwendigen Reparaturarbeiten erhöht. Aus diesem Grund ging auch das Segment-EBITDA im Vorjahresvergleich um 5,6 % zurück auf EUR 1,90 Mio. (Q1 2022: EUR 2,02 Mio.).
Der Umsatz des Segments SHK stieg, im Gegensatz zu einem schwachen Branchenumfeld, um 2,7 % auf EUR 7,75 Mio. (Q1 2022: 7,55 Mio.). Insbesondere die steigende Nachfrage nach Anlagen zur Wärmeerzeugung machte sich in der Ausweitung des Geschäfts der PELIA Gebäudesysteme GmbH um mehr als 20 % bemerkbar. Gleichzeitig liegt die Materialaufwandsquote im Segment mit 82,2 % weiter auf einem hohem Niveau (Q1 2022: 81,9 %). Bei sonst weitgehend konstanten Kosten ergab sich ein erneut verbessertes, allerdings immer noch leicht negatives Segment-EBITDA.
Cashflow und Finanzkennzahlen
Geringen Mittelzuflüssen aus der Investitionstätigkeit von EUR 0,27 Mio. (Q1 2022: Mittelabfluss EUR 5,87 Mio.) und der Finanzierungstätigkeit von EUR 0,20 Mio. (Q1 2022: Mittezufluss EUR 7,53 Mio.) stand der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit und der darin enthaltenen Gewährung kurzfristiger Darlehen an Mitglieder des Aufsichtsrats sowie an Beschäftigte und Führungskräfte in Höhe von EUR 4,40 Mio. gegenüber (Q1 2022: Mittezufluss EUR 7,68 Mio.). Der Free Cashflow im ersten Quartal 2023 ist daher mit EUR 4,14 Mio. negativ (Q1 2022: positiver Free Cashflow EUR 1,81 Mio.).
Das gezeichnete Kapital ist nach Ausübung von Aktienoptionen um EUR 0,87 Mio. erhöht. Diese Kapitalerhöhung aus Bedingtem Kapital ist neben dem Konzernperiodenergebnis der Grund des Anstiegs des Konzerneigenkapitals auf nunmehr EUR 213,83 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 211,17 Mio.). Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2023 beträgt 87,4 % (31. Dezember 2022: 86,7%).
Der Vorstand bestätigt seine im März kommunizierte Prognose und erwartet für das Geschäftsjahr 2023 ein starkes organisches Wachstum. 2023 sollen Umsatzerlöse im Bereich zwischen EUR 55,0 Mio. und EUR 60,0 Mio. erzielt werden. Beim EBITDA rechnet der Vorstand angesichts der erwartungsgemäß niedrigeren anderen Erträge und dem deutlich höheren Anteil des margenschwächeren Handelsgeschäfts im SHK-Segment mit einem Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von zwischen EUR 6,0 Mio. und EUR 8,0 Mio. Das führt zu einer Ergebniserwartung für den 3U Konzern von voraussichtlich zwischen EUR 2,5 Mio. und EUR 3,5 Mio.
Die tatsächlichen Geschäftsergebnisse können aufgrund von Akquisitionen von Unternehmen oder durch Veräußerung von operativen Einheiten des Konzerns höher oder niedriger ausfallen als hier prognostiziert. Sich hieraus ergebende Effekte sind jedoch nur begrenzt planbar. Der 3U Konzern bleibt seinem Unternehmenszweck der Wertsteigerung im Interesse des Aktionariats und aller Stakeholder sowie seiner Strategie treu, erfolgreiche Geschäftsteile langfristig auszubauen, und sie bei entsprechender Nachfrage zu attraktiven Konditionen zu veräußern.
Im Einklang mit der Konzernstrategie arbeitet der Vorstand an einer Reihe von Investitionsvorhaben. Neben dem Zukauf von Unternehmen oder Kundenstämmen betrifft dies im Geschäftsjahr 2023 insbesondere das Repowering im Windpark Langendorf. Möglichkeiten weiterer viel versprechender Investitionen werden laufend mit aller gebotenen Sorgfalt geprüft.
Quartalsmitteilung
Die Quartalsmitteilung über das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2023 erscheint heute. Sie wird auf der Internetseite der Gesellschaft www.3U.net unter „Investor-Relations/Berichte“ zum Herunterladen bereitgestellt.
Die 3U HOLDING AG (www.3u.net) mit Sitz in Marburg wurde 1997 gegründet. Sie steht als operative Management- und Beteiligungsholding an der Spitze des 3U Konzerns. Zum Zweck der Wertsteigerung für das Aktionariat, die Beschäftigten, Kunden, Lieferanten und alle Stakeholder erwirbt, betreibt und veräußert sie Unternehmen in den drei Segmenten ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik), Erneuerbare Energien und SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). In allen drei Segmenten ist der 3U Konzern mit Geschäftsmodellen in Megatrends erfolgreich und profitabel und strebt insbesondere mit seinem Geschäftsmodell im E-Commerce marktführende Positionen an.
Die Aktien der 3U HOLDING AG werden auf XETRA, Tradegate und an den deutschen Regionalbörsen gehandelt (ISIN: DE0005167902; Kürzel: UUU).
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