Adobe skaliert die Barrierefreiheit von PDF-Dokumenten mit KI Adobe Sensei
Beschleunigte Barrierefreiheit mit KI
Über 90 Prozent der PDF-Dokumente, die im Umlauf sind, sind für Menschen mit Behinderungen zumindest teilweise unzugänglich, da sie leer, verschwommen oder als Zeilen mit verzerrtem Text erscheinen. Angesichts zunehmender gesetzlicher Vorschriften und steigender Nutzer*innenerwartungen werden barrierefreie Kund*innen- und Arbeitserlebnisse für alle Unternehmen immer wichtiger.
In der Vergangenheit war die Barrierefreiheit von Adobe PDF-Dokumenten ein manueller, zeitaufwändiger Prozess, der umfangreiche Schulungen und Erfahrung erforderte. Die ersten Anwender*innen der neuen API von Adobe automatisieren nun 70 bis 100 Prozent des Prozesses und verkürzen die Zeit, die für die Herstellung der Barrierefreiheit einer Datei benötigt wird, um bis zu 100 Prozent. Die Auswirkungen der neuen API sind besonders groß, wenn es um komplexe Dokumente geht. So benötigte beispielsweise ein weltweit tätiges Finanzunternehmen vor dem Einsatz der neuen Adobe-API mehr als 9 Stunden, um jedes einzelne PowerPoint-Diapaket zugänglich zu machen. Mit der neuen API von Adobe hat das Unternehmen 70-80 Prozent dieses Prozesses automatisiert.
„Von komplexen rechtlichen Vereinbarungen und Verträgen bis hin zu Hypothekendokumenten und Erlaubnisscheinen für Schulen: Digitale Dokumente so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, ist nicht nur richtig, sondern auch eine rechtliche und geschäftliche Notwendigkeit für Unternehmen, die im globalen Wettbewerb bestehen wollen", sagt Todd Gerber, VP Product Marketing, Adobe Document Cloud. „Mit Adobes jahrzehntelanger Erfahrung in der verantwortungsvollen Entwicklung und dem Einsatz von KI freuen wir uns, neue KI-gestützte Funktionen einzuführen, die Organisationen dabei helfen können, den Zugang und das Verständnis für alle zu verbessern."
Innovative Zugänglichkeit für digitale Dokumente
Die neue PDF Accessibility Auto-Tag API von Adobe nutzt Sensei, um den Prozess der Kennzeichnung von PDF-Inhaltsstrukturen zu automatisieren und zu skalieren. Die API „taggt" oder identifiziert Strukturen wie Überschriften, Absätze, Listen und Tabellen und gibt so die korrekte Lesereihenfolge für unterstützende Technologien wie Bildschirmlesegeräte an. Dadurch können Menschen mit Behinderungen, die von Blindheit und Sehschwäche bis hin zu Legasthenie reichen, leichter in digitalen Dokumenten navigieren. Entwickler*innen können die API schnell auf große Bestände bestehender PDF-Dateien anwenden und so Zeit und Geld sparen, während sie gleichzeitig ihren Unternehmen helfen, die neuesten Vorschriften für Barrierefreiheit einzuhalten.
Adobe kündigte außerdem zwei weitere Funktionen an, die im Herbst verfügbar sein werden. Mit dem PDF Accessibility Checker, der in Adobe Acrobat über eine API verfügbar ist, können Unternehmen und Organisationen die Zugänglichkeit bestehender PDF-Dateien schnell und einfach in großem Umfang prüfen. Die Auto-Tag-Funktion in Adobe Acrobat Reader ermöglicht es den Kund*innen von Acrobat Reader, direkt in der Anwendung barrierefreie Inhalte zu betrachten – ohne zusätzliche Kosten und ohne dass separate Plug-ins oder Downloads erforderlich sind.
Verbesserte Barrierefreiheit durch Zusammenarbeit mit der Community
Adobe hat die Produktkategorie der digitalen Dokumente ins Leben gerufen, indem es die PDF-Datei erfand und sie der Welt zur Verfügung stellte. Von Anfang an hat das Unternehmen die Barrierefreiheit in die DNA des PDFs integriert, indem es spezielle Tags für Dokumente zur Speicherung von Metadaten zur Barrierefreiheit entwickelte und die Unterstützung von Bildschirmlesegeräten direkt in Adobe Acrobat ermöglichte. Über Jahrzehnte hinweg hat Adobe die Zugänglichkeit von PDF-Dokumenten innovativ weiterentwickelt und Acrobat-Funktionen wie die Sprachausgabe von Dokumenten oder die Lesbarkeit im Sensei-gestützten Liquid Mode für Acrobat Reader Mobile eingeführt.
Im vergangenen Jahr hat Adobe in Zusammenarbeit mit der University of Central Florida, Readability Matters und Google das Readability Consortium gegründet, um das digitale Lesen und Verstehen für alle Menschen zu ermöglichen. Die Forscher*innen von Adobe treiben die Wissenschaft der Lesbarkeit durch die Durchführung und den Austausch von Forschungsergebnissen weiter voran. Das Document Cloud-Forschungsteam hat kürzlich zwei neue Arbeiten veröffentlicht, die sich mit der Gestaltung alternativer digitaler Leseformate und Kund*innenschnittstellen befassen, um das individuelle Leseerlebnis komfortabler und angenehmer zu gestalten.
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