Asklepios Studie: Drei Viertel der Patient:innen begrüßen Trend zu ambulanten Operationen
- 60 Prozent wünschen sich Eingriffe mit Entlassung am gleichen Tag
- Lieber ambulante OP im Krankenhaus als in einer Praxis
- Entlastung des Gesundheitssystems erhofft
Gut drei von vier Befragten begrüßen den Trend zur Ambulantisierung von medizinischen Behandlungen und Operationen „sehr“ oder „eher“. Ob jemand einen Krankenhausaufenthalt in den letzten drei Jahren hatte oder nicht, spielte dabei genau so wenig eine Rolle wie der Versicherungsstatus „gesetzlich“ oder „privat“. Lediglich beim Geschlecht gab es Unterschiede: Bei den Männern begrüßen 82 Prozent, bei den Frauen 72 Prozent diese Entwicklung. 60 Prozent der Befragten würden sich eher für eine ambulante Operation entscheiden, bei der sie am gleichen Tag wieder nach Hause zurückkehren könnten, statt für die Möglichkeit eines stationären Aufenthalts. Als geeigneten Ort für einen ambulanten Eingriff bevorzugen 54 Prozent ein Krankenhaus, 46 Prozent würden sich lieber in einer Praxis operieren lassen. Unter denjenigen, die in den letzten drei Jahren in einem Krankenhaus waren, gingen 65 Prozent lieber wieder in eine Klinik. Das ergab die Studie Gesundheit und medizinische Versorgung heute und morgen, eine repräsentative, jährlich durchgeführte Online-Befragung von 2.000 Bundesbürger:innen des Instituts Toluna im Auftrag der Asklepios Kliniken.
„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, dass die Bevölkerung mehr ambulante Behandlungen wünscht und das am liebsten im Krankenhaus“, sagt Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken. „Dieses Votum ist auch ein Signal, die überkommenden Sektorengrenzen endlich abzuschaffen“, so Hankeln weiter.
Mit seinem Entwurf für eine Krankenhausreform möchte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach die Ambulantisierung medizinischer Leistungen fördern. Im internationalen Vergleich werden in Deutschland noch viele Behandlungen stationär durchgeführt, die in anderen Staaten teilweise oder ganz ambulant vorgenommen werden. Mit seiner Initiative möchte Minister Lauterbach an dieser Stelle eine Angleichung an andere westliche Industriestaaten erreichen.
Vorteile auch für das Gesundheitssystem
Nicht nur für sich, sondern auch für das Gesundheitssystem sehen die Befragten deutliche Vorteile durch die Ambulantisierung. So stimmen 88 Prozent der Aussage zu, dass es durch kostengünstige ambulante Eingriffe entlastet wird. Dass weniger Krankenhausaufenthalte von mehr als einem Tag gegen den Fachkräftemangel helfen, sagen 78 Prozent. Jeweils etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland sieht in ambulanten Operationen in Krankenhäusern (im Vergleich zu Operationen bei niedergelassenen Fachärzt:innen) neben einer besseren Ausstattung und größerer Sicherheit den Vorteil, dass alle Leistungen unter einem Dach angeboten werden. Eine bessere Ausstattung für eine Weiterbehandlung bei Komplikationen sieht die Hälfte als Vorteil und 48 Prozent stimmen zu, dass es in einer Klinik für Patient:innen sicherer ist, da sie dort besser medizinisch überwacht werden können. Außerdem wollen drei von zehn gesetzlich Versicherten auf diese Weise lange Wartezeiten auf Fachärzt:innen-Termine vermeiden.
Insgesamt befürchten jeweils knapp vier von zehn Menschen in Deutschland, dass die Aufnahme ins Krankenhaus aufwändiger und die Betreuung weniger persönlich ist. 58 Prozent sehen als Nachteil, dass viele Patient:innen niemanden haben, der sich nach der Operation zu Hause um sie kümmert. Und 46 Prozent befürchten, dass Komplikationen nach der Entlassung gefährlicher sind als in einem Krankenhaus. Mehr als ein Viertel ist aber der Meinung, dass Operationen in Krankenhäusern (vs. Fachärzt:innen-Praxen) keine Nachteile haben. Bei privat Versicherten sind sogar fast vier von zehn Befragten dieser Meinung.
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