Energie- / Umwelttechnik

badenova plant fünf Windkraftanlagen auf der Sirnitz

Auf dem Weg zur Energie- und Wärmewende spielt der Ausbau der regionalen Windkraft für badenova eine zentrale Rolle. Ein weiterer Baustein auf diesem Weg: der neue Windpark Sirnitz/Dreispitz im mittleren Schwarzwald. Am 03. Mai 2023 reichte badenovas Tochter badenovaWÄRMEPLUS nun den Genehmigungsantrag beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald ein. Die ersten Anlagen sollen sich 2026 drehen.

badenovaWÄRMEPLUS plant den Bau von fünf Windkraftanlagen im Wald entlang der Kette Dreispitz-Schelling-Sirnitz auf der Gemeindegrenze von Müllheim und Sulzburg. Die Anlagen des Typs Vesta V-172 mit jeweils einer Leistung von 7,2 Megawatt und einer Gesamthöhe von 261 Metern sollen grünen Strom für knapp 50.000 Menschen erzeugen. Mit über 70 Millionen Kilowattstunden im Jahr übersteigt die Produktion des geplanten Windparks auf der Sirnitz die der neun bestehenden Windkraftanlagen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

„Gemeinsam mit den regionalen Kommunen wollen wir den Ausbau erneuerbarer Energien für die Menschen vor Ort gestalten und weiter vorantreiben. Daher freuen wir uns über die Unterstützung für das Projekt durch die umliegenden Gemeinden und die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald“, so badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher.

Regionales Gemeinschaftsprojekt:

Die ersten Pachtverträge für drei Anlagen im Bereich Sirnitz unterschrieben die Gemeinden Heitersheim und Müllheim sowie ForstBW. Im weiteren Verlauf schlossen sich zudem die Gemeinden Sulzburg und Buggingen an, um ihre Fläche für zwei zusätzliche Windkraftanlagen im Gebiet Dreispitz zur Verfügung zu stellen. Die Bürgermeister der beteiligten Kommunen freuen sich nun, dass das Projekt mit der Einreichung des Genehmigungsantrags an Fahrt aufnimmt. „Ich freue mich, dass das Projekt nun endlich angegangen werden kann, um den dringend notwendigen Ökostrom zu produzieren und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, verdeutlichte Christoph Zachow, Bürgermeister von Heitersheim.

Weitere Unterstützung erfuhren die Projektverantwortlichen auch aus den Gemeinden Badenweiler, dem Kleinen Wiesental und Wembach.

Wertschöpfung für die Region:

Sämtliche Flächen befinden sich in öffentlicher Hand: Dadurch kommt die Pacht und damit ein großer Teil der Wertschöpfung direkt der Region zugute. Darüber hinaus profitieren die umliegenden Gemeinden über 25 Jahre von der gesetzlich neu eingerichteten Kommunalabgabe in Höhe von ca. 140.000 Euro im Jahr und von Einnahmen aus der Gewerbesteuer.

Planung und Naturschutz:

Bereits 2015 hat der Gemeindeverwaltungsverband Müllheim-Badenweiler die Flächen als potenzielle Windkraftstandorte vorgeschlagen. Diese sind aufgrund des großen Abstandes zu Siedlungen und den Ergebnissen der damaligen Artenschutzuntersuchung besonders gut geeignet. Bei der Ausarbeitung des Genehmigungsantrages standen der Gewässer-, Natur- und Artenschutz sowie eine bestmögliche Nutzung der bestehenden Infrastruktur im Fokus. Hierzu kartierten die Projektverantwortlichen über mehrere Jahre u.a. Vögel und Fledermäuse sowie deren Lebensstätten und passten die Planungen entsprechend an. So sind beispielsweise ein Fledermausmonitoring und eine damit einhergehende Abschaltung der Anlagen bei Fledermausaktivität vorgesehen.

Ambitionierte Ziele:

„Die Windenergie ist unverzichtbarer Baustein für die Energiewende in unserer Region“, verdeutlichte Martin Löffler, Bürgermeister der Stadt Müllheim.

Entsprechend hat sich badenovaWÄRMEPLUS Großes vorgenommen und zuletzt konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe eine Leistung von einem Gigawatt Ökostrom aus erneuerbaren Energien zu installieren: 300 Megawatt sollen dabei Windkraftanlagen in der Region beisteuern, weitere 200 Megawatt sind durch Beteiligungen an verschiedenen Windprojekten deutschlandweit geplant, Photovoltaikprojekte komplettieren den übrigen Teil.

„Wir müssen alles dafür tun, den Klimawandel zu stoppen und in erneuerbare Energieträger zu investieren“, unterstrich Johannes Ackermann, Bürgermeister von Buggingen.

Weitere Informationen zu badenovas Windprojekten gibt es unter

badenovawaermeplus.de/wind

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