Bauen & Wohnen

Baugenehmigungen weiterhin im Abwärtstrend

Die Zahl der Baugenehmigungen geht weiter drastisch zurück, meldet heute das statistische Bundesamt (Destatis) für den März 2023. Demnach wurden 29,6 Prozent Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat genehmigt. Bei den genehmigten Einfamilienhäusern gab es im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Einbruch um 31,1 Prozent, bei den Zweifamilienhäusern sogar um 51,9 Prozent. Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser sind um 25,2 Prozent ebenfalls stark rückläufig. Dazu sagt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD:

„Wer angesichts dieser Vollbremsung im Wohnungsbau jetzt als Politiker nicht handelt, nimmt eine wachsende Wohnungsnot in unserem Land und eine zunehmende Altersarmut durch fehlende Wohneigentumsbildung zumindest in Kauf. Ein sofortiger Kurswechsel der Politik ist notwendig, um Investitionen in den Wohnungsbau und den Erwerb eines selbst genutzten Eigenheims wieder zu ermöglichen. Ohne ausreichende Förderung können sich bei mittlerweile durchschnittlichen Herstellungskosten von 4.240 Euro je Quadratmeter Wohnfläche in deutschen Großstädten schon heute Investoren und private Bauherrn das Bauen kaum mehr leisten. Die Vorschläge der Immobilienwirtschaft, wie es möglich ist, aus dieser Abwärtsspirale im Wohnungsbau erfolgreich auszubrechen, sind öffentlich bekannt. Wir erwarten, dass die Politik jetzt noch behutsamer abwägt, wie sie mit den unverändert geplanten Verschärfungen des Gebäudeenergiegesetzes und der EU-Gebäuderichtlinie umgehen will.“

Über IVD Bundesverband

Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD betreut mehr als 6.000 Mitgliedsunternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten. Die 1.800 Wohnungsverwalter im IVD verwalten rund 3,5 Millionen Wohnungen. Die Immobilienmakler des Immobilienverbands beraten jährlich rund 40 Prozent aller Immobilientransaktionen. Damit setzen sie über 405.000 Vermittlungen pro Jahr mit einem Transaktionsvolumen von knapp 95 Milliarden Euro um. Die Immobilienbewerter stellen die Königsklasse dar, wenn es um den Marktwert einer Immobilie geht. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen auch Bauträger, Finanzdienstleister und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Die Aufnahme in den IVD Bundesverband erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach- und Fachkundeprüfung und gegen Nachweis des Abschlusses einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Der vollständige Name des Verbands lautet: „Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e. V.“. Der IVD ist 2004 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Traditionsverbände Verband Deutscher Makler (VDM) und Ring Deutscher Makler (RDM). Der IVD blickt somit auf eine langjährige Historie zurück. Der RDM hatte sich 1924 gegründet.

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