Beteiligung von Kommunen bei der Energie- und Wärmewende
Im Oberland nehmen zwölf Gemeinden und der Landkreis Miesbach am sogenannten Energieeffizienznetzwerk teil. Beim siebten Netzwerktreffen am 25. April in Holzkirchen ging es vor allem um das Thema Vergaberecht und Ausschreibung bei Erneuerbaren Energien. Welche Möglichkeiten haben Kommunen, sich an der Energie- und Wärmewende zu beteiligen? Und können regionale Kriterien bei der Ausschreibung mit einbezogen werden? David Engel von der Kanzlei Becker Büttner Held stellte den Ablauf eines Vergabeverfahrens vor sowie die Punkte, an denen Kommunen Gestaltungsoptionen zur Verfügung stehen:
"Mit der Rekommunalisierung der Energie- und Wärmeversorgung kann die Wertschöpfung innerhalb der Region gehalten werden. Sie ist ein wichtiger Bestandteil, um die Energie- und Wärmewende schaffen zu können.", so David Engel.
Knapp zwei Monate vor Ende des zweiten Netzwerkjahres, konnte bereits ein erster Teilerfolg vermeldet werden: "Schon ein Viertel des gesetzten Netzwerkziels zur Einsparung der Endenergie konnte erreicht werden.", so Sebastian Gröbmayr vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV). Er ermutigte die NetzwerkteilnehmerInnen die Arbeit an beschlossenen und geplanten Maßnahmen weiter gemeinsam zu intensivieren, um die Einsparung von 2,4 Gigawattstunden Endenergie pro Jahr im Netzwerk zu erreichen.
Zum Abschluss des Netzwerktreffens ermöglichte der gastgebende Bürgermeister Christoph Schmid (Markt Holzkirchen) einen praktischen Einblick in das Thema Energieeffizienz und künftige Energieunabhängigkeit: Bei der Besichtigung der Holzkirchener Kläranlage erklärte Betriebsleiter Markus Spallek, wie die Energie- und Stoffströme der Anlage effizient genutzt werden und wie das Modell für die Zukunft aussieht.
Im Energieeffizienznetzwerk setzen sich während drei Jahren zwölf Gemeinden sowie ein Landkreis aus dem Oberland gemeinsam intensiv mit dem Thema Energiewende auseinander und tauschen Erfahrungen aus. Beteiligt sind Benediktbeuern, Bernried, Egling, Fischbachau, Gmund am Tegernsee, Hausham, Markt Holzkirchen, Otterfing, Pähl, Polling, Tutzing, die Stadt Tegernsee sowie der Landkreis Miesbach.
Begleitet wird das Netzwerk fachlich vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) an der Technischen Hochschule Rosenheim und dem Kompetenzzentrum der Energiewende Oberland. Im Rahmen der Netzwerktreffen werden klassische Themen wie Energieeffizienz in kommunalen Liegenschaften, Einführung von Energiemanagement-Systemen oder die Unterstützung bei Nahwärmenetzen erarbeitet, aber auch Zukunftsthemen wie Elektromobilität und die Kombination von Strom, Wärme und Mobilität vorangebracht. Parallel zu den Netzwerktreffen erhalten die Kommunen individuelle fachliche Beratung bei der Umsetzung der Projekte.
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