Finanzen / Bilanzen

Darauf sollten Urlauber achten: BayernLB gibt Tipps für die optimale Reisekasse

Die Haupturlaubszeit beginnt – und die Reiselust der Deutschen scheint größer denn je. Das Sortengeschäft der BayernLB – also der Ver- und Ankauf ausländischer Währungen – übertrifft derzeit das Vor-Corona-Niveau. Damit Urlauber im Ausland flüssig sind, sollten sie sich vorab über die Zusammensetzung ihrer Reisekasse Gedanken machen. Die BayernLB als führender Lieferant von Sorten, insbesondere für die bayerischen Sparkassen und deren Kunden, gibt praktische Tipps.

Wie setzt sich die ideale Urlaubskasse zusammen?
Verbraucherschützer und Reisefachleute empfehlen, die Reisekasse auf Bageld, Girocard (früher: EC-Karte) und Kreditkarte zu verteilen. „Sonst stehen Urlauber im schlimmsten Fall ohne Geld da“, sagt Michael Eubel, Leiter der Abteilung Sorten und Edelmetalle bei der BayernLB. Bargeld wird überall akzeptiert, ist aber im Fall eines Diebstahls meist unwiederbringlich verloren. Giro- und Kreditkarten sind zwar sicherer, allerdings lassen sich damit oft nur schwerlich Eis und Cappuccino an der Strandbude bezahlen.

Wie viel Bargeld sollte man in den Urlaub mitnehmen?
Urlauber sollten sich schon vor der Abreise genug Bargeld in der Währung des Urlaubslands besorgen, um am Ankunftstag eine eventuelle Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel, erste kleine Einkäufe und am besten auch das erste Abendessen bezahlen zu können – auch wenn in Deutschland höhere Kosten als im Ausland anfallen können. „Dann muss man den Urlaub nicht mit der hektischen Suche nach einem Geldautomaten beginnen“, erklärt Michael Eubel. Reisenden mit sehr ausgefallenen oder abgelegenen Zielen empfiehlt er vorher abzuklären, ob es am Urlaubsort überhaupt einen Geldautomaten oder eine Bank gibt und sonst entsprechend mehr Bargeld mitzunehmen. Sparkassen und Banken in Deutschland können Währungen meist innerhalb von wenigen Tagen besorgen. Bei der BayernLB können die Institute rund 80 verschiedene Währungen bestellen. Neben gängigen Währungen wie dem US-Dollar, dem Britischen Pfund oder dem Schweizer Franken sind darunter auch Exoten wie der Malaysia Ringgit, der Costa Rica Colon oder die Mauritius Rupie.

Darf man so viel Bargeld mitnehmen, wie man will?
In etlichen Ländern ist Vorsicht geboten. So verbieten manche Staaten – darunter auch einige klassische Urlaubsländer – die Ein- und Ausfuhr von Bargeld in der Landeswährung komplett. Andere Länder haben Obergrenzen festgelegt. Die BayernLB stellt dazu einen Service unter https://www.bacosystem.de/bayernlb.php zur Verfügung. Darüber hinaus gibt das Auswärtige Amt auch weiterführende Informationen.

Wo sollten Urlauber im Ausland Geld wechseln?
Neben der Möglichkeit, an einem Geldautomaten Bargeld direkt in der Landeswährung abzuheben, können in Banken oder autorisierten Wechselstuben Euro umgetauscht werden. „Allerdings sollte man auch hier unbedingt die Gebühren vergleichen“, rät Michael Eubel. Er warnt außerdem davor, bei Privatpersonen oder Straßenhändlern Geld zu wechseln. „Dabei könnte man ungültige Banknoten verkauft bekommen. Die häufigsten Betrugsfälle verzeichnen Urlauber beim Restgeld. In Tschechien werden den unwissenden Touristen häufig die wertlosen 20 tschechischen Kronen oder die bereits außer Kurs gesetzten 50 tschechischen Kronen ausgegeben. Auch in Ungarn bekommen Urlauber häufig den nicht mehr gültigen grünen 200-Forint-Schein als Restgeld“.

Girocard oder Kreditkarte: Was ist besser?
Die Kreditkarte ist insbesondere in klassischen Kreditkarten-Ländern wie den USA eine nützliche Ergänzung. Mit ihr lassen sich umgehend die Rechnungen für Hotel, Mietwagen oder Abendessen begleichen. Allerdings sollten Verbraucher auch im Ausland umsichtig mit der Kreditkarte umgehen und beispielsweise keine Blanko-Belege unterschreiben. Reisende, die ihre Girocard mitnehmen wollen, sollten sich unbedingt vor der Abfahrt über Gebühren im Urlaubsland informieren. Außerdem sollten sie bei ihrer Bank nach der Akzeptanz fragen. Das gilt insbesondere seit Einführung der Karten mit dem aufgedruckten V-Pay-Logo. Diese sind zwar technisch sicherer, können aber außerhalb Europas nicht mehr von allen Geldautomaten gelesen werden. Kurz gesagt: Wer einen anderen Kontinent besucht, nimmt am besten neben seiner Girocard auch eine Kreditkarte mit.

Warum sind Währungskurse in Zeitungen oft besser als die Wechselkurse, die Banken tatsächlich in Rechnung stellen?
In Zeitungen oder im Internet werden Devisenkurse veröffentlicht. Devisen werden aber ausschließlich für bargeldlose Transaktionen über Konten herangezogen. Wer bei seiner Bank jedoch Euro in ausländisches Bargeld (Sorten) wechselt, der kauft eine physische Ware. Diese muss aus dem Ausland im- und exportiert werden, wofür Kosten für Transport, Versicherung und Lagerung anfallen. Diese Kosten spiegeln sich im jeweiligen Sortenkurs wider – bei exotischen Währungen deutlich stärker als bei gängigen.

Kann man ausländisches Bargeld in Deutschland wieder in Euro tauschen?
Münzgeld in der Regel nicht, Scheine meistens schon. Bei einigen Währungen sind jedoch bestimmte Scheine vom Rücktausch ausgeschlossen. Reisende sollten vor der Heimreise genau die Reste ihrer Urlaubskasse anschauen und „Bruchteile“ der lokalen Währung in möglichst große Einheiten umtauschen.

Der Sortenhandel der BayernLB
Die BayernLB ist einer der führenden Lieferanten von Sorten in Deutschland. Als Großhändler bedient sie Endabnehmer nur indirekt über Sparkassen und Banken. Von ihrem Nürnberger Kompetenzzentrum für Sorten und Edelmetalle aus versorgt sie deren Kunden mit Bargeld in rund 80 ausländischen Währungen.

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