Energiedienstleister Süwag auch in schwierigen Zeiten auf Kurs
- Rekordinvestitionen in die Energiewende
- Kundenzahl erneut gesteigert
- Stabile Dividende
Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von zahlreichen Herausforderungen für die Süwag-Gruppe. Insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise, Lieferengpässe, Rekordinflation und nicht zuletzt die anhaltende Corona-Pandemie haben sich als schwierige Rahmenbedingungen erwiesen.
„Wir sind uns in der aktuellen Energiekrise unserer großen Verantwortung als Energieversorger bewusst – für unsere Regionen, für unsere Kunden, für unsere Partner und Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr haben wir trotz aller Widrigkeiten so viel in die Energiewende und Versorgungssicherheit investiert wie nie zuvor. Dank eines starken Teams konnten wir in nahezu allen Geschäftsbereichen wachsen“, erklärt Vorstandsmitglied Mike Schuler im Rahmen der Hauptversammlung.
Energiewende und Wachstum
Der Süwag Vertrieb AG & Co. KG ist es gelungen, ihre Kundenzahl zum 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30.000 Kunden zu steigern. Dies ist Zeichen des Vertrauens in die Leistungen der Süwag. Insbesondere im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, welche Lieferanten auch in turbulenten Zeiten zuverlässig an der Seite ihrer Kunden stehen.
Ein wesentlicher Faktor für das erfolgreiche Umsetzen der Energiewende ist ein starkes Verteilnetz. Darum investierte die Netztochter Syna GmbH im zurückliegenden Geschäftsjahr rund 150 Millionen Euro in den Ausbau und den Erhalt der Netze. „Um die aktuell laufenden Projekte und zukünftigen Investitionen zu stemmen, brauchen wir noch mehr gut ausgebildete Fachkräfte. Bei Syna haben wir dafür über 100 neue Stellen geschaffen. Da wir die Netze weiter ausbauen und smartifizieren möchten, planen wir weitere Neueinstellungen. So investieren wir in unsere gemeinsame Zukunft“, zeigt Vorstandsmitglied Dr. Markus Coenen auf.
Die Süwag unterstützt ihre kommunalen Partner und Kunden dabei, die Wärmewende umzusetzen. Sie bietet ihnen erdgasfreie Energieversorgungslösungen wie beispielsweise das Süwag-QuartierKraftwerk 2.0.
Bisher hat die Süwag zwei dieser neuartigen Quartierlösungen in Kriftel und Idstein projektiert. In der Raiffeisenstraße in Kriftel erzeugen zwei Wärmepumpen demnächst Wärme für vier neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 48 Wohneinheiten. Die auf den Dächern installierten vier Photovoltaikanlagen produzieren Strom. Ein Batteriespeicher nimmt überschüssig erzeugten Strom auf und gibt ihn ab, wenn er gebraucht wird. Im vergangenen Jahr erzielte die Süwag außerdem eine Rekord-Nachfrage nach Wärmepumpen, Solaranlagen und Batteriespeichern.
Schuler betont: „Dem Kundenwunsch nach sicherer, unabhängiger und umweltfreundlicher Wärme stellt die Süwag-Gruppe Lösungsangebote zur Dekarbonisierung des Wärmesektors bereit. Unsere Lösungen helfen unseren Kunden, Energie effizienter zu nutzen, eigene erneuerbare Energien zu produzieren und damit ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.“
Digitalisierung
Neben Dekarbonisierung der Energieversorgung ist die Digitalisierung ein weiteres strategisches Ziel der Süwag-Gruppe. Die Syna GmbH hat 2022 mit dem Rollout der digitalen Ortsnetzstationen (digiONS) die bislang größte Digitalisierungsmaßnahme in ihrem Netzgebiet gestartet. Die erste digitale Ortsnetzstation wurde in der Gemeinde Ilsfeld (Landkreis Heilbronn) in Betrieb genommen. Bis zum Jahresende 2022 hat die Syna in über 70 weitere digitale Ortsnetzstationen investiert.
Sichere, nachhaltige und digitale Netze sind für die Süwag-Gruppe das Rückgrat der Energiewende. Um beispielsweise die drastisch steigende Zahl an Anfragen für Einspeiseanlagen effizient managen und in kurzer Zeit bearbeiten zu können, stellt die Süwag-Netztochter Syna ihren Kunden seit Oktober 2022 ein digitales Antragsportal für Einspeiseanlagen zur Verfügung. Rund 9.000 Neuanträge für Einspeiseanlagen sind bei der Syna im vergangenen Jahr eingegangen. Nach aktuellen Prognosen wird sich die Anzahl der Neuanlagen für 2023 im Syna-Netzgebiet voraussichtlich auf ca. 20.000 verdoppeln. „Jede Anlage zählt – für die Energiewende und den Klimaschutz. Mithilfe der digitalen Transformation machen wir unsere Netze zukunftsfähiger und steigern die Versorgungssicherheit in unseren Regionen nachhaltig“, so Coenen.
Ergebnis
Um die genannten Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist die finanzielle Stabilität der Süwag-Gruppe die wesentliche Grundlage. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist der Energiedienstleister wirtschaftlich gut aufgestellt. Dies belegen die Geschäftszahlen für das Jahr 2022.
Die Süwag verzeichnete auch im Geschäftsjahr 2022 einen Bilanzgewinn in Höhe von 52,8 Mio. €, der es ermöglicht, eine stabile Dividende in Höhe von 1,10 € je Stückaktie an ihre Aktionäre auszuschütten. Die Dividendenzahlungen kommen auch den kommunalen Anteilseignern zugute, die rund 22 Prozent der Anteile an der Süwag Energie AG halten.
Ausblick
Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung bleiben mit Unsicherheit behaftet – insbesondere angesichts der schwer vorhersehbaren Entwicklungen und Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und der Energiekrise. Die Energiewende und die angestrebte Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern erfordern den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und des Stromverteilnetzes. Es geht dabei vor allem um Leistungssteigerung, Anschlussmöglichkeiten für Großkunden wie Rechenzentren, die Integration erneuerbarer Energien wie beispielsweise Photovoltaikanlagen oder Windparks und die Smartifizierung der Netze. Um diese Herausforderungen gut gerüstet meistern zu können, plant die Süwag-Gruppe in den kommenden fünf Jahren insgesamt mehr als 1 Mrd. € zu investieren – vor allem in den Ausbau und die Digitalisierung der Netzinfrastruktur.
Coenen erklärt: „Es bleibt dynamisch. Wir rechnen im Jahr 2023 weiterhin mit Material- sowie Dienstleisterengpässen. Auch das Rekrutieren neuer Mitarbeiter wird aufgrund des Fachkräftemangels eine Herausforderung bleiben. Wir werden alles daran setzen, das angestrebte höhere Investitionsvolumen auch umzusetzen“. Sein Vorstandskollege Schuler ergänzt: „Wir wollen ‚Energie besser machen‘. Dieser Vision folgen wir mit dem ganzen Süwag-Team. Und wir wollen jeden Tag ein bisschen besser werden. Dafür unterstützen wir Vereine, bieten unseren Kunden das Komplettpaket für ihr Zuhause, bauen intelligente und leistungsfähige Energienetze und setzen die Energiewende in unseren Regionen um.“
Die Süwag Energie AG ist eine Aktiengesellschaft mit kommunaler Beteiligung. Das knapp 5.200 Quadratkilometer umfassende Versorgungsgebiet der Süwag und ihrer Tochterunternehmen verteilt sich auf vier Bundesländer: Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Sie ist multiregional aufgestellt und mit zahlreichen Standorten nah an ihren Kunden – getreu ihrem Versprechen: Meine Kraft vor Ort. Die Süwag beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und bildet zurzeit rund 110 Auszubildende aus.
„Grüner, regionaler und digitaler“ lautet die Strategie der Süwag, um die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Dazu gehören Netze, die die Energiewende ermöglichen. Vor allem in den Ausbau der Netzinfrastruktur wird die Süwag-Gruppe in den kommenden fünf Jahren mehr als 1 Milliarde Euro investieren – und das ausschließlich in den eigenen Regionen. Gemeinsam mit ihren Partnern betreibt und erzeugt die Süwag grünen Strom in zwei Windparks, mit 16 Wasserkraftwerken, Photovoltaikanlagen und Biomasse.
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