Erhöhter Fachkräftebedarf der E-Handwerke
„Unser Fachverband ist zusammen mit dem Heizungsbauerhandwerk aktuell wohl der wichtigste Verband, wenn es darum geht, die Wende hin zu Erneuerbaren Energien, der Verkehrswende und der Wärmewende zu schaffen und uns so von Öl- und Gasimporten unabhängiger zu machen“, sagte der erneut im Amt bestätigte Fachverbands-Präsident Thomas Bürkle. „Wir als Branche stehen vollinhaltlich hinter dem Ausbau der regenerativen Energieerzeugung – insbesondere durch PV-Anlagen versteht sich, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und dem Einsatz der Wärmepumpentechnologie und unterstützen diesen aktiv – aber bitte mit Augenmaß, was die Zeitschiene angeht!“ Bürkle bedauerte, dass die Politik es immer wieder versäume, die konstruktiven Praxishinweise des Fachverbandes aufzunehmen, etwa bei Anhörungsverfahren zu Gesetzen.
Fachkräfte dringend gesucht
Die baden-württembergischen E-Handwerksunternehmen haben trotz gegenläufiger Demographie über die letzten zehn Jahre die Anzahl der Mitarbeiter/-innen kontinuierlich ausgebaut. Aktuell gibt es in Baden-Württemberg mehr als 60.000 Beschäftigte in E-Handwerksbetrieben sowie 5.400 Azubis, die einen der fünf Ausbildungsberufe zum Facharbeiter durchlaufen. „Obgleich wir auch im letzten Jahr die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse um 6,6 Prozent steigern konnten, können wir den aktuellen Bedarf an Fachkräften leider nicht befriedigen“, so Bürkle. „Eine Vielzahl an politischen Entscheidungen sorgt immer schneller für immer neue Auftragspotenziale. Obwohl unsere Branche wächst, kommen wir da kaum hinterher.“ Ein Lösungsansatz: Der Fachverband hat für seine Mitgliedsunternehmen mit einer Transfergesellschaft einen Rahmenvertrag abgeschlossen, um Fachkräfte im europäischen Ausland zu qualifizieren und sprachlich zu schulen. Anschließend kommen sie nach Deutschland und können hier direkt eingesetzt werden.
Festredner Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher
Ein Highlight der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher mit dem Titel „Energie, Klima, Zukunft – sind wir noch zu retten?“ Radermacher ist Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm und engagiert sich seit Jahren in unterschiedlichen Funktionen und Gremien. Er ist etwa seit 2001 Vizepräsident des Ökosozialen Forums Europa, seit mehr zehn Jahren Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie seit 2002 Mitglied im Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg.
Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg ist die Dachorganisation der 37 Elektro- bzw. Informationstechniker-Innungen im Land und vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Interessen von rund 7.500 Handwerksunternehmen der Elektrotechnik, der Informationstechnik und des Elektromaschinenbaus.
Die gut 60.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von knapp acht Milliarden Euro. Rund 5.500 junge Menschen werden derzeit in einem der fünf attraktiven Ausbildungsberufe zum Facharbeiter ausgebildet. Weitere Informationen über das baden-württembergische Elektrohandwerk finden Sie unter www.fv-eit-bw.de.
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