Innovationspreis Medizinische Register 2023: Das sind die Preisträgerprojekte
Erstmals in Deutschland zeichnet der Innovationspreis Medizinische Register Institutionen aus, die mit kleinen oder großen Innovationen in ihren Registern einen sichtbaren Beitrag für Gesundheitsforschung und -versorgung leisten. Der Wettbewerb vernetzt Best Practices mit weiteren Registerbetreibenden, die ihrerseits von der Lösung profitieren können.
„Mit Ideenvielfalt und Engagement finden medizinische Register innovative Lösungsansätze. Das zeigen die starken Impulse und das breite Spektrum der Einreichungen für den Innovationspreis“, sagt Tim Kirlicks, Executive Director Digital Health bei ]init[. „Ich gratuliere den Preisträger:innen ganz herzlich und freue mich, dass wir mit dem Wettbewerb den disziplinübergreifenden Dialog in der Register-Community weiter anregen konnten.“
Platz 1: FieberApp Register, Universität Witten/Herdecke
Das „FieberApp Register“ der Universität Witten/Herdecke gewinnt den Innovationspreis Medizinische Register. Den Preis nahmen Prof. Dr. med. Ekkehart Jenetzky und Prof. Dr. med. David Martin entgegen. Das Projekt vereinfacht mit Hilfe einer App die Selbstdokumentation der familiären Behandlungspraxis bei Fieber und vermittelt Eltern von betroffenen Kindern aktuelles Leitlinienwissen. Dadurch werden pseudonyme, interaktive, flexible und naturalistische Daten erhoben. Die FieberApp vereint ein medizinisches Register mit moderner Technologie und bietet kosteneffektiv einen Mehrwert für Wissenschaft, Eltern und Ärzt:innen. Weitere Informationen: www.feverapp.de
Platz 2: BeoNet-Halle, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Konstantin Moser und Felix Bauch von der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg freuen sich mit dem Beobachtungspraxen-Netzwerk Halle (BeoNet-Halle) über den 2. Platz. Das Register schafft eine Datengrundlage zur klinischen und epidemiologischen Forschung mit ambulanten Versorgungsdaten. Als herausragendes Beispiel für ein fortschrittliches Register bindet es unterschiedliche Praxisverwaltungssysteme an, ermöglicht eine effiziente Datenverknüpfung und sammelt Versorgungsdaten, die langfristig zur Verbesserung der ambulanten Versorgung und der Forschung beitragen. Weitere Informationen: www.webszh.uk-halle.de/beonet
Platz 3: AKTIN-Notaufnahmeregister, AKTIN e. V.
Das Register, welches automatisiert ausgeleitete klinische Routinedaten in Notaufnahmen unter Verwendung von Interoperabilitätsstandards nutzt, wurde von den Teilnehmenden der Registertage auf Platz 3 gewählt. Den Preis nahmen Ronny Otto und Jonas Bienzeisler stellvertretend für das Aktionsbündnis zur Verbesserung der Kommunikations- und Informationstechnologie in Intensiv- und Notfallmedizin (AKTIN e. V.) entgegen. Das Register stellt die Daten für die Darstellung der Belastung der Notaufnahmen anhand der Verweildauer der Patient:innen im Pandemieradar des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) bereit. Das Monitoring der Be- und Überlastung der Notfallversorgung kann mit dieser innovativen Methode als ein wesentlicher Bestandteil der Versorgungssteuerung und -planung genutzt werden. Weitere Informationen: www.aktin.org.
Auswahl der Preisträger:innen im mehrstufigen Verfahren
Die Gewinner:innen des Innovationspreises wurden in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Aus 14 Einreichungen wählten die rund 150 Teilnehmenden der Registertage an einer Voting Wall ihre persönlichen Favoriten aus. Während der Preisverleihung präsentierten die fünf Registerprojekte mit den meisten Stimmen ihre Innovationen im Live-Pitch. Im Anschluss entschied das Publikumsvoting über die drei erstplatzieren Registerprojekte.
Die ]init[ AG für digitale Kommunikation ist ein führender Berater und Umsetzungspartner für komplexe Digitalisierungsprojekte in stark regulierten Branchen. Mit über 25 Jahren Erfahrung im Bereich Standardisierung und Interoperabilität begleitet ]init[ Gesundheitsbehörden und medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften beim Aufbau und der interoperablen Vernetzung von Registerdatenbanken.
Der Fokus liegt dabei auf der Beratung zu Gesundheitsregistern und interoperablen Datenmodellen unter Berücksichtigung aktueller Standards, der technischen Entwicklung von Registeranwendungen und deren Integration in digitale Ökosysteme sowie dem Betrieb von Registern in cloudbasierten und BSI-zertifizierten Infrastrukturen.
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