Klimaschutz im ärztlichen Alltag: Strukturelle Rahmenbedingungen bremsen die Umsetzung
Politik, Ärztekammern und Fachgesellschaften in die Pflicht nehmen
Die befragten Ärzt:innen sehen Politik, Selbstverwaltung, Ärztekammern und Fachgesellschaften in der Verantwortung. So wünschen sich beispielsweise 82 Prozent von ihnen Leitlinien und Empfehlungen zu nachhaltigen Arbeitsweisen und zum klimabewussten Umgang mit Medizinprodukten.
„Die Klimakrise braucht Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen. Je konkreter, desto besser“, sagt Prof. Dr. med. Kai Kolpatzik, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Gesundheit. „Die Gestaltung der Rahmenbedingungen ist wichtig, es darf sich jedoch keiner dahinter verstecken. Unmittelbare Effekte können bei der Vermeidung von Über- und Fehlversorgung entstehen. Konkrete Vorschläge einzelner Fachgesellschaften liegen vor, sie müssen nur umgesetzt werden.“
Hitzeschutz ein Schwerpunkt der UmfrageDas Thema Hitzeschutz war ein Schwerpunkt der Umfrage. So gibt fast die Hälfte der Befragten an, dass an ihren Gesundheitseinrichtungen keine regelmäßigen Hitzeschutzmaßnahmen vorgenommen werden. Dazu gehören unter anderem gezieltes Lüften, Verschattung sowie die Verschiebung von Sprechzeiten in die Morgen- oder Abendstunden.
„Um Menschen in kommenden Hitzewellen angemessen zu schützen, müssen Krankenhäuser und Praxen sich intensiv vorbereiten“, sagt Dorothea Baltruks, wissenschaftliche Mitarbeiterin im CPHP und Co-Autorin der Umfrage. „Andernfalls werden hohe Temperaturen weiterhin Gesundheit und Wohlbefinden von vor allem vulnerablen Gruppen bedrohen, wie junge und alte Menschen, Personen, die im freien Arbeiten und Menschen mit Vorerkrankungen.“
Das fordert CPHP im Policy Brief
Über das Centre for Planetary Health Policy (CPHP)
Ende 2021 gründete die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) das „Centre for Planetary Health Policy“ (CPHP). Als Denkfabrik ist das CPHP ein Ort der wissenschaftlichen Politikberatung zum Thema Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen.
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