Kontroversität in der politischen Bildung
Das Kontroversitätsgebot des „Beutelsbacher Konsenses“ ist ein wichtiges Prinzip politischer Bildung in einer demokratisch verfassten und pluralistischen Gesellschaft, die sich durch eine Vielfalt an Interessen, Meinungen und Positionen auszeichnet. Die zunehmende Heterogenität und Sensibilität in der Gesellschaft sowie eine wachsende Polarisierung bei öffentlichen Debatten stellen die politische Bildungsarbeit jedoch vor Herausforderungen. Es stellt sich u. a. die Frage, wie politische Bildung so ausgestaltet werden kann, dass sie unter Berücksichtigung von epistemologischen, wertebasierten und politischen Kriterien die Vielfalt der Positionen angemessen aufgreift. Dies schließt auch den Diskurs darüber ein, welche Positionen in der politischen Bildung als nicht gleichberechtigt und gleichwertig zu berücksichtigen sind.
Die Beiträge des Bandes gehen auf die Online-Tagung „Kontroversität ohne Grenzen? Meinungsvielfalt, Pluralismusprinzip und Dissenskultur in der politischen Bildung“ zurück, die vom 21. bis 23. Februar 2022 im Rahmen der traditionsreichen „Beutelsbacher Gespräche“ stattfand.
Siegfried Frech, ehemaliger LpB-Publikationsreferent und Honorarprofessor für die Didaktik der politischen Bildung an der Universität Tübingen, Robby Geyer, Redakteur der LpB-Zeitschrift „Politik & Unterricht“ und Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg, sowie Monika Oberle, Professorin für Politikwissenschaft und Didaktik der Politik an der Georg-August-Universität Göttingen, geben das Buch heraus. Es wendet sich an Fachleute für die Didaktik der politischen Bildung, Lehrkräfte für Politik sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der politischen Bildungsarbeit.
Der Band kostet 8 Euro und kann zuzüglich von Versandkosten im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg unter www.lpb-bw.de/shop bestellt werden. In den vier LpB-Shops vor Ort (Bad Urach, Freiburg, Heidelberg und Stuttgart) ist er direkt zu erhalten.
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