Gesundheit & Medizin

Lungenkrebsvorsorge in Europa für alle Risikogruppen verbessern

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– Europaweites Projekt unter wissenschaftlicher Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg soll die Lungenkrebs-Früherkennung verbessern 
– EU-Förderung mit 10 Millionen Euro für Projekt 
„Strengthening the Screening of Lung Cancer in Europe", kurz SOLACE 
– Ziel:
 Richtlinien zur Implementierung von Lungenkrebs-Screening erstellen, Qualität sichern und Lücken schließen

Je früher Lungenkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Doch nicht alle Menschen der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) mit einem erhöhten Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, werden durch Angebote zur Früherkennung gleich gut und ausreichend erreicht. Mit insgesamt 10 Millionen Euro fördert die EU nun im Rahmen des Gesundheitsprogramms EU4Health ein Projekt, das das Vorsorge-Screening für alle Risikogruppen unabhängig von gesellschaftlichen Ungleichheiten verbessern soll. Wissenschaftlich geleitet wird das auf drei Jahre angelegte Programm in Heidelberg von Professor Dr. Hans-Ulrich Kauczor und seinem Team an der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD).

Im Gegensatz zu anderen Krebsarten gibt es bei Lungenkrebs bisher keine regulären und systematischen Vorsorgeuntersuchungen. Eine sichere, unkomplizierte und effektive Früherkennungsuntersuchung für Lungenkrebs ist die Niedrigdosis Computertomographie (CT). „Laut Studien in den USA und Europa kann die Niedrigdosis CT Todesfälle um 20 Prozent reduzieren. Trotzdem gibt es viele Gründe, warum Risikopersonen keinen Zugang zu der Vorsorgeuntersuchung erhalten und dadurch der Lungenkrebs zu spät entdeckt wird", sagt Prof. Hans-Ulrich Kauczor, Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKHD und wissenschaftlicher Koordinator des europaweiten Programms zur Lungenkrebsvorsorge. „Unser Ziel ist daher die Erstellung klarer, prägnanter und praktischer Richtlinien für die Durchführung eines Lungenkrebs-Früherkennungsprogramms in der EU und zugleich die Identifizierung und Aufnahme spezifischer Bevölkerungsgruppen, die derzeit in der Vorsorge unterrepräsentiert sind." Ein weiterer Ansatz von SOLACE ist unter anderem auch die Bereitstellung von mobilen Screening-Einheiten. So können beispielsweise Menschen besser erreicht werden, die in abgelegenen Gebieten wohnen.

An SOLACE beteiligen sich 33 Einrichtungen mit Vertretern von Forschungseinrichtungen, Universitätskliniken, nationalen Gesundheitsbehörden, Patientenorganisationen und Verbände der Gesundheitsberufe. Projektkoordination erfolgt durch das European Institute für Biomedical Imaging Research (EIBIR) in Wien. 

Weitere Informationen im Internet

Pressemitteilung der Dutch Radboud University Medical Center and Amsterdam
Projekt-Website SOLACE
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKHD

Über Universitätsklinikum Heidelberg

Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für Patientinnen und Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit rund 2.500 Betten werden jährlich circa 86.000 Patientinnen und Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.100.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion. www.klinikum.uni-heidelberg.de

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