Moritz Schularick startet als Präsident des IfW Kiel
Schularick machte zu seinem Start deutlich, dass der Ausbau des internationalen wissenschaftlichen Renommees des Instituts und die Beratung der Politik zu geoökonomischen Fragen strategische Schwerpunkte der kommenden Jahre sein werden. „Ich freue mich auf den Start in Kiel und danke der Landesregierung Schleswig-Holstein, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie den Gremien des Instituts, die meine Berufung unterstützt und meine Entwicklungspläne für das Institut mit großer Offenheit aufgenommen haben. Ich finde ein hervorragend aufgestelltes Institut vor, das ich nun gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in eine nächste Entwicklungsphase führen möchte. Wir werden unsere Präsenz in Berlin ausbauen und wollen unsere Anziehungskraft auf exzellentes Forschungspersonal stärken. Die Zahl der Professuren am Institut wird sich dafür deutlich erhöhen. Inhaltlich werden wir einen Schwerpunkt darauf legen, die ökonomischen Effekte der sich verändernden geopolitischen Lage zu untersuchen und der Politik Lösungsvorschläge anzubieten.“
Staatssekretär Guido Wendt, der Vorsitzende des Stiftungsrates des Instituts, bezeichnete Moritz Schularick als ideale Besetzung für die wissenschaftliche Leitung des Hauses: „Professor Schularick übernimmt zu einem sehr passenden Zeitpunkt das Präsidentenamt am IfW Kiel. In dieser Phase geopolitischer Umbrüche brauchen wir Fachleute wie ihn, die mit internationalem wissenschaftlichen Expertenwissen ökonomische Konsequenzen erforschen und erläutern können. Wir freuen uns darauf, dass der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein und auch dessen Sichtbarkeit in Berlin gestärkt werden.“
Verbunden mit der Präsidentschaft des IfW Kiel ist für Moritz Schularick der Ruf zum Professor für Volkswirtschaftslehre an der CAU.
Über Moritz Schularick
Moritz Schularick, Jahrgang 1975, war zuletzt Professor für Makroökonomie an der Universität Bonn, Direktor des dortigen MacroFinance Labs und Professor an Sciences Po (Paris). Darüber hinaus ist er Mitglied des Exzellenz-Clusters ECONtribute sowie ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Academia Europea. Zuvor forschte er unter anderem an der New York University, der University of Cambridge, der Freien Universität Berlin und in der Forschungsabteilung der Federal Reserve Bank of New York. Er ist Preisträger des Leibniz-Preises 2022, Deutschlands wichtigstem Forschungspreis, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft vergeben wird. Im Jahr 2018 erhielt er den Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik, die wichtigste Auszeichnung deutscher Volkswirte. Er ist Herausgeber der wichtigsten europäischen Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, „Economic Policy“.
In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit Finanzmärkten und Vermögenspreisen, Fragen der monetären Makroökonomie und mit den Ursachen von Finanzkrisen und ökonomischer Ungleichheit. Er berät regelmäßig Zentralbanken, Finanzministerien, Investoren und internationale Organisationen.
Ein Portraitfoto von Professor Schularick finden Sie unter diesem Link. Seine Website finden Sie hier.
Für Informationen aus erster Hand: Folgen Sie Moritz Schularick auf Twitter https://twitter.com/MSchularick
Das IfW Kiel versteht sich als das Forschungsinstitut für Globalisierungsfragen in Deutschland. Seine Forscherinnen und Forscher untersuchen die Triebkräfte und Folgen internationaler wirtschaftlicher Aktivität, der Integration und Desintegration globaler Märkte sowie Möglichkeiten und Grenzen politischen Handelns in offenen Volkswirtschaften. Das Institut sieht seine Aufgabe darin, weltwirtschaftliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und umsetzbare Lösungsansätze zu entwickeln, die mit offenen Märkten und Wettbewerb vereinbar sind und den Lebensstandard aller Menschen im Blick haben. Rund 170 Beschäftigte, darunter 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, arbeiten am IfW Kiel. Das Jahresbudget beträgt rund 15,5 Millionen Euro (2022). Die Grundfinanzierung wird vor allem vom Bund und dem Land Schleswig-Holstein getragen. Hinzu kommen eingeworbene Drittmittel für Forschungsvorhaben und Projekte. Den neuen zweiköpfigen Vorstand bilden nun der Präsident als wissenschaftlicher Leiter und Birgit Austen, die Geschäftsführende Administrative Direktorin.
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