Nachhaltig Bauen und Sanieren ohne Beton
Anteil der grauen Energie verringern
Beim Hausbau und in der Sanierung wird die Auswahl der Baustoffe und der dazu passenden Haustechnik immer entscheidender. Um einerseits Energie und damit Kosten zu sparen und andererseits möglichst klimafreundlich zu bauen und sanieren sollten die verwendeten Materialien möglichst wenig sogenannte graue Energie enthalten. Energieexperte Joshua Jahn von der VZB erklärt: „Graue Energie umfasst die in Gebäuden für Bau, Herstellung und Transport gebündelte Energie. Die Herstellung von Beton setzt dabei besonders hohe Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid frei und ist für etwa acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.“
Auf Holz und Ton setzen
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hingegen ist ein langlebiger, schadstoffarmer und nachwachsender Baustoff, in dem das im Holz gebundene CO2 während der Nutzung temporär gespeichert bleibt. Tonziegel sind durch ihre Langlebigkeit und Robustheit bei gleichzeitig geringem Wartungs- und Instandhaltungsaufwand anderen Baustoffen in Sachen Nachhaltigkeit überlegen. Das gilt vor allem für Gebäude mit einer Nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren.
Bei aller Begeisterung: sanieren statt abreißen
Bei aller Begeisterung für die nachhaltigen Baustoffe warnt der Energieexperte vor einem vorschnellen Abreißen von Gebäuden, in denen bereits viel graue Energie steckt und deren Energiebilanz vergleichsweise schlecht ist: „Verbraucher:innen können bei bestehenden Gebäuden schon mit kleineren energetischen Maßnahmen wie dem Tausch von Fenstern und Türen oder der Dämmung des Dachs, der obersten Gebäudedecke oder der Kellerdecke den Energieverbrauch deutlich senken“, empfiehlt Joshua Jahn.
Kostenfreie Beratung und weitere Informationen
Zu Fragen rund um nachhaltiges Bauen und Sanieren können Interessierte einen kostenfreien Termin für eine Beratung vereinbaren: unter 0331 – 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr). Unabhängige und qualifizierte Energieberater:innen helfen sowohl persönlich, als auch telefonisch oder per Videochat weiter. Zusätzliche Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparberatung-15772.
Weitere Information zum Thema stehen im neuen Ratgeber „Klimafreundlich bauen und sanieren“. Das Buch kostet 34 Euro, das E-Book 23,99 Euro: https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/bauen-wohnen/klimafreundlich-bauen-und-sanieren-46009208.
Die Verbraucherzentrale bietet zudem eine Vielzahl an kostenfreien Online-Vorträgen zum Thema Energie an. Die Veranstaltungen sind hier zu finden: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/veranstaltungen/online
Über die Energieberatung der Verbraucherzentrale
Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher:innen mit derzeit fast 1.000 Energieberater:innen und an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Im Jahr 2022 wurden mehr als 280.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher:innen gegenüber Wirtschaft und Politik. Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht.
Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher:innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.
Aktuelle Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-brandenburg.de
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