Nähe, Frieden und Sicherheit über Grenzen hinweg sind keine Selbstverständlichkeit
Sie lernen die Sprache des Nachbarn, sie entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sie scheuen keine Mühen für deutsch-tschechische Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten – das verbindet die neu ausgezeichneten „Brückenbauer“, die ansonsten in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Bei der Preisverleihung im Centrum Bavaria Bohemia wurde jeder der fünf Preisträger mit einem Kurzfilm vorgestellt und erhielt im Anschluss aus den Händen von Botschafter Andreas Künne und Generalkonsulin Ivana Červenková den Glaspokal und eine Urkunde – natürlich in beiden Sprachen. Landrat Thomas Ebeling und Moderatorin Bára Procházková begrüßten die im CeBB anwesenden Preisträger, Ehrengäste und das digital zugeschaltete Publikum.
Generalkonsulin Dr. Ivana Červenková bekannte sich in ihrer Ansprache zu der Grenzregion als „Motor der tschechisch-bayerischen Beziehungen“ und betonte: „Es ist wichtig, nicht stehen zu bleiben, sondern dem deutsch-tschechischen Austausch und der Grenzregion immer neue Inhalte zu geben“. Die kürzliche Teilnahme des tschechischen Premierministers Fiala an einer Sitzung des bayerischen Kabinetts und dem Besuch des neu gewählten Präsidenten Pavel in Selb zeigten, dass sich die bayerisch-tschechischen Beziehungen auf einem historischen Hoch befänden.
„Nähe, Frieden und Sicherheit über Grenzen hinweg sind keine Selbstverständlichkeit“, so Botschafter Andreas Künne in seiner Festrede. Gerade mit der Tschechischen Republik habe die Bundesrepublik Deutschland aber einen Partner, der die gleichen Werte teile und sich für die gleichen Ziele einsetze. „Der Grenzraum ist ein Versuchslabor für Kooperationen, die weit über das hinausgehen, was wir auf der staatlichen Ebene erreichen können“, würdigte er die zahlreichen lokalen und regionalen Kooperationen in der Grenzregion. Das Engagement der Ausgezeichneten lobte er als richtungsweisend.
„Gute Beispiele und gegenseitige Inspiration sind der beste Weg, um Vorurteile, Barrieren und Hemmungen abzubauen“, unterstrich der Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds Dr. Tomáš Jelínek die Idee der Preisverleihung Brückenbauer. Weit über 100 Preisträger wurden seit 2007 ausgezeichnet. „Und wir brauchen noch viel mehr Brückenbauer“, schloss Jelínek seine Rede mit einem Appell. Künftige Brückenbauer können auf die Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds als Geldgeber bauen. Das Centrum Bavaria Bohemia begleitet neue Initiativen als Beratungs- und Koordinierungsstelle für den bayerisch-tschechischen kulturellen Austausch.
Die Auszeichnung "Brückenbauer | Stavitel mostů", die zum ersten Mal 2007 verliehen wurde, honoriert den unermüdlichen und überwiegend ehrenamtlichen Einsatz von Bürgern und Institutionen für die Verständigung zwischen den Nachbarregionen Bayerns und Tschechiens.
Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des Projekts Kultur ohne Grenzen – Begegnung Bayern Böhmen 2023, das vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds (DTZF) und dem Landkreis Schwandorf gefördert wird. Das Patronat über die Veranstaltung lag in den Händen der OVEG (Ostbayerische Verwertungs- und Energieerzeugungsgesellschaft mbH), die repräsentativen Preispokale aus Glas stellte das Schönseer Unternehmen Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH zur Verfügung.
Preisträger 2023
Kategorie Persönlichkeiten:
- Heinrich Vierlinger (D)
- Karel Štěpán Odstrčil (CZ)
Kommunalpartnerschaft:
- Markt Waldthurn (D) – Stadt Hostouň (CZ)
Vereinsinitiative:
- SC Weiding
Sonderauszeichnung in der Kategorie „Wirtschaft“:
- Konplan s.r.o. (CZ)
Die Aufzeichnung des Livestreams wird auf www.bbkult.net zur Verfügung gestellt.
Die Laudationes der Preisträger sind in der beigefügten Broschüre abgedruckt.
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