Neue Approbationsordnung muss die Qualität wahren
Auch eine bessere Einbindung der im Vertiefungsbereich zu erstellenden wissenschaftlichen Arbeit in den Studienverlauf sei erforderlich. „Damit die Studierenden tatsächlich einen Lernerfolg davontragen, sollte die wissenschaftliche Arbeit nicht erst gegen Ende des Studiums, sondern vor Beginn einer potentiellen Dissertation erfolgen“, erklärt Anna Finger, ebenfalls Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund. Bei der Einführung von universitären Parcoursprüfungen nach dem vierten Semester und vor dem PJ müsse darauf geachtet werden, dass die Prüfungsmenge nicht zunehme und stattdessen andere Modulprüfungen eingespart würden.
Den größten Überarbeitungsbedarf sehen die Studierenden beim PJ: Nach wie vor fehlen eine verpflichtende Aufwandsentschädigung sowie eine vernünftige Fehltageregelung, die Krankheits- von Urlaubstagen trennt. Als „elementar“ bezeichnen sie, dass die Finanzierung der neuen Approbationsordnung gesichert sei, ohne dass dies zu Lasten der Qualität des Medizinstudiums gehe. Zwar sei nichts gegen die angedachte Kürzung der Vorlesungsmenge zugunsten digitaler blendend learning-Formate einzuwenden, die Verkürzung gerade der stationären Blockpraktika sollte aber überdacht werden. Vor allem der praktische Unterricht sei wichtige Grundlage für die Ausbildung guter Ärzt:innen sind sich die Studierenden einig.
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