Pipelines auf Rügen besetzt – Protest gegen geplantes LNG-Megaprojekt
Selbst eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima in Auftrag gegebene Studie des Energiewirtschaftlichen Institut Köln (EWI) kommt zu dem Schluss, dass die geplanten Terminals nicht benötigt werden und enorme Überkapazitäten produziert würden. Pressesprecherin Sophie Kowalczyk dazu: "Während in Pakistan oder auch Frankreich Menschen schon für Trinkwasser anstehen müssen und auch 2023 schon unzählige Katastrophen wie Waldbrände auftreten, belügen uns die Konzerne und die Bundesregierung mit dem Märchen um Energiesicherheit. Dabei sind sie es, die mit ihrer privatisierten Energiewirtschaft die Preise in unbezahlbare Höhe treiben, unseren Planeten zerstören und uns allen die Kosten aufdrücken. Wir stehen für eine dezentrale, vergesellschaftete und erneuerbare Energieversorgung, die wir alle kontrollieren und nicht profitgetriebene Konzerne."
Derzeit konkurrieren die Konzerne RWE, Regas und Stena um die Errichtung eines Import-Terminals in Mukran oder Offshore vor der Küste Rügens. Lokale Bürger*inneninitiativen haben in den letzten Wochen verstärkt gegen die Baupläne protestiert. Am Montagmorgen ist zudem eine Kundgebung vor dem Kanzleramt in Berlin angemeldet. Dort wird die Petition gegen die Aufnahme des Rügen-Standorts in das LNG- Beschleunigungsgesetz angehört. Für Ende Mai haben Aktivist*innen außerdem zu einem Protestcamp auf Rügen aufgerufen.
Website
www.ende-gelaende.org
Twitter
https://twitter.com/Ende__Gelaende
Organisationsbeschreibung:
Seit 2015 hat das Aktionsbündnis Ende Gelände immer wieder zu Blockadeaktionen gegen die Braunkohletagebaue im Rheinland, in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier Braunkohle mobilisiert, an denen sich oft mehrere Tausend Aktivist*innen beteiligten. In den letzten Jahren kamen Protestaktionen gegen LNG Terminals und Fracking Gas hinzu.
Weiterführendes Material:
Artikel über die Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts Köln (EWI): https://table.media/berlin/analyse/neue-lng-berechnung-laesst-fragen-offen/
New Climate Institute Studie LNG Überkapazitäten: https://newclimate.org/sites/default/files/2022-12/lng_deutschland_web_0.pdf
ende-gelände
Lützerath
Telefon: +49 (157) 5-3332728
http://www.ende-gelaende.org
Telefon: +49 (152) 1441-3303
E-Mail: presse@ende-gelaende.org