Rheinmetall präsentiert Schützenpanzer Lynx KF41 auf der Fachmesse DEFEA in Griechenland
Lynx KF41 – modular, flexibel, zukunftssicher
Das Lynx KF41-Konzept umfasst eine komplette Fahrzeugfamilie, bestehend aus dem Fahrmodul und der flexiblen Missionsausstattung in zahlreichen Varianten. Hierdurch lässt sich jedes Basisfahrzeug beispielsweise als Schützenpanzer, Flugabwehrsystem, Führungsfahrzeug oder Sanitätsfahrzeug konfigurieren. Der Konfigurationswechsel ist während der gesamten Nutzungsphase des Systems möglich.
Durch die Gleichheit der Basisfahrzeuge senkt dieses System die Lebenszykluskosten erheblich und erlaubt den militärischen Nutzern überdies, in kurzer Zeit Kräftestrukturen anzupassen oder neue Fähigkeiten zu entwickeln, um auf veränderte Anforderungen auf dem Gefechtsfeld zu reagieren. Der Lynx KF41 zeichnet sich aus durch ein hohes Maß an Überlebensfähigkeit, Mobilität und Kampfkraft sowie durch hohes Aufwuchspotenzial auch in Bezug auf das Gesamtgewicht und auf den Energieverbrauch.
Der Lance 2-Turm verfügt über leistungsfähige Sensorsysteme, um die Fähigkeiten seiner Hauptwaffe, der Maschinenkanone MK30-2/ABM, der zugehörigen programmierbaren 30-mm-Munition der nächsten Generation sowie des modernen Panzerabwehrraketensystems Spike LR2 voll ausschöpfen zu können. Hierdurch kann er lageangepasst sowohl symmetrische als auch asymmetrische Bedrohungen bekämpfen.
Lynx KF41 und Lance 2 sind vollständig digitalisiert und basieren auf der generischen NATO-Fahrzeugarchitektur (NGVA). Diese bindet die Fahrzeugbesatzung, die abgesessenen Kräfte und das Fahrzeug selbst in die digitalisierte Gefechtsführung ein.
Ein verbessertes Lagebewusstsein ermöglicht eine schnelle und hoch automatisierte Zielerfassung oder Zielübergabe. Darüber hinaus gestattet es die Integration multispektraler Aufklärungssysteme einschließlich Drohnen und Loitering Munition zur Zielerfassung und -bekämpfung jenseits der Sichtlinie.
Das modulare mehrschichtige Schutzkonzept des Lynx KF41 kombiniert passive und aktive Elemente.
Der Lynx KF41 bietet seiner Besatzung Schutz vor dem gesamten Bedrohungsspektrum, einschließlich improvisierter Sprengsätze (IEDs), Minen, direktem und indirektem Feuer, Streumunition und Panzerabwehrlenkflugkörpern. Mit seiner hohen Durchsetzungsfähigkeit und Mobilität wird Lynx KF41 die Streitkräfte dazu befähigen, komplexe militärische Einsätze im gesamten Intensitätsspektrum in verschiedenen Umgebungen und gegen eine Vielzahl von Bedrohungen zu bewältigen.
Mit seinem großen Innenraumvolumen ist der Lynx KF41 in seiner Fahrzeugklasse unübertroffen.
Neben den drei Besatzungsmitgliedern können bis zu acht Soldaten absitzen und effektive Kampfeinsätze durchführen.
Aufgrund seiner Digitalisierung und seines modernen Designs kann es der Lynx KF41 mit den heutigen Gegnern aufnehmen und bietet Aufwuchspotential gegen die Bedrohungen von morgen.
Die modulare Architektur ermöglicht Reserven hinsichtlich Nutzlast, elektrischem Antrieb und Verarbeitung, um weiterte Missionsausrüstungen nahtlos in das Fahrzeug integrieren zu können oder weitere Varianten innerhalb einer einzigen Fahrzeugfamilie zu ermöglichen.
Ganzheitlicher Ansatz umfasst enge industrielle Kooperation
Rheinmetall bietet für die Produktion des Lynx KF41 eine umfassende industrielle Kooperationskonzepte mit der einheimischen Industrie des Partnerlandes an. Als Beispiel kann Ungarn dienen. Das ungarische Verteidigungsministerium hatte Rheinmetall im September 2020 mit der Lieferung von Gefechtsfahrzeugen und dazugehörigen Leistungen beauftragt. Bereits am 15. Oktober 2022 übergab Rheinmetall den ersten von insgesamt 209 Schützenpanzern Lynx KF41 an die ungarischen Streitkräfte, welcher aus der in Deutschland aufgebauten Produktionslinie kam.
Pünktlich zu Beginn des Jahres 2023 begann in Ungarn die Low-Rate Initial Production (LRIP). Diese Vorserienproduktion gilt als wichtiger Meilenstein, der auch die Fertigung des Mittelkaliber-Turms Lance 2 sowie weiterer Lynx KF41-Varianten umfasst. Die Serienfertigung (Full-Rate-Produktion/FRP) soll im Juli 2023 beginnen. Hierfür werden die Rekrutierung qualifizierten Personals und der Zulauf der technischen Ausstattung für das the Joint Defence Centre of Excellence fortgesetzt, welches von Rheinmetall und seinen Joint-Venture-Partnern am Standort Zalaegerszeg gegründet wurde.
Das Joint Defence Centre of Excellence in Zalaegerszeg trägt nicht nur zum Erhalt und zum weiteren Ausbau der ungarischen Fähigkeiten bei Entwicklung und Produktuion moderner Gefechtsfahrzeuge bei, sondern stärkt auch die einheimische Wirtschaft. Die neuen ungarischen Rheinmetall-Kollegen arbeiten bereits in Deutschland an den neuen Lynx KF41-Fahrzeugen mit und erhalten hierdurch wertvolle Kenntnisse und Fertigkeiten, welche den Know-How- und Technologietransfer unterstützen.
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