Seit 50 Jahren im Einsatz
Nach dem Abitur absolvierte Bernard Meyer von 1967 bis 1973 sein Universitätsstudium in Hannover und Hamburg. Das Studium schloss er als Diplom-Ingenieur mit der Fachrichtung Schiffbau ab. Im Mai 1973 begann er seine Laufbahn auf der MEYER WERFT und wurde 1976 Mitglied der Geschäftsleitung. Seit Januar 1982 ist er geschäftsführender Gesellschafter der MEYER WERFT. Zusammen mit seinem Vater gelang ihm Mitte der 80er Jahre der Einstieg in den Markt des Kreuzfahrtschiffbaus. Dieser Einstieg war die Grundlage für das Wachstum der MEYER WERFT in den letzten 35 Jahren. Komplett gegen den Branchentrend wuchs die Werft kontinuierlich, während viele andere Werften schließen mussten. Heute baut die deutsche MEYER Gruppe rund 80% des deutschen Handelsschiffbaus. Seit 2012 und 2016 sind seine Söhne Dr. Jan Meyer und Tim Meyer in siebter Generation als Geschäftsführer des Unternehmens tätig.
Auf der Werft in Papenburg entstanden in den letzten rund 40 Jahren zwei überdachte Baudockhallen, ein hochmodernes Laserzentrum sowie ein neues Logistikzentrum, um nur einige wichtige Innovationen zu nennen. Weitere technologische Sprünge wurden durch die Einführung einer neuen CAD- Software ab den späten 80er Jahren in den Konstruktionsbüros möglich. “Dieser Schritt und weitere konsequente Verbesserungen ermöglichten dann eine Blockbau-Weise mit weitgehender Vorausrüstung. Seit einigen Jahren bauen wir die Blöcke zudem am Fließband und auch unsere IT hat wesentliche weitere Fortschritte gemacht. Neben diesen Prozessverbesserungen wurden die Schiffe technisch und architektonisch konsequent weiterentwickelt,” so Bernard Meyer.
Bernard Meyer ist seit 1981 im Vorstand und Präsidium des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), dessen Vorsitzender er zweimal war. Er war ebenfalls zweimal Präsident des europäischen Schiffbauverbandes. Heute ist er Vice-Chairman bei SEA Europe, der europäischen Interessenvertretung der maritimen Industrie. Im Dezember 2009 wurde Bernard Meyer als bisher erster und einziger Schiffbauer mit dem Werner-von-Siemens-Ring, dem höchsten deutschen Technikpreis, ausgezeichnet.
Neben der Papenburger MEYER WERFT leiten Bernard Meyer, Jan Meyer, Tim Meyer sowie Paul Meyer, der die IT der Unternehmensgruppe verantwortet, zusammen mit einem erfahrenen Managementteam die Geschicke der NEPTUN WERFT in Rostock-Warnemünde sowie von MEYER TURKU in Finnland. Die NEPTUN WERFT gehört seit 1997 zur Unternehmensgruppe und MEYER TURKU seit 2014 zur Familie.
Generationenübergang und Transformation in schwierigen Zeiten
Viele Unternehmen und Werften sieht Bernard Meyer am Generationenübergang scheitern. Mit zwei Familienstiftungen sichert er deshalb frühzeitig den Fortbestand und die Nachfolge für die mittlerweile drei Werftstandorte: „Mit dem Eintritt meiner Söhne in das Unternehmen habe ich die aktive Verantwortung abgegeben“, sagt Bernard Meyer. Er steht seinen Söhnen und den weiteren Mitgliedern der Geschäftsleitung weiterhin beratend zur Seite. „Wir sind durch die Kreuzfahrt um das Zehnfache gewachsen. Der deutsche Schiffbau ist aber zeitgleich auf ein Zehntel geschrumpft“, beschreibt Bernard Meyer die heutige Situation.
Und wieder ist die MEYER Gruppe im Wandel: „Als der Kreuzfahrtmarkt in der Pandemie 2020 zusammengebrochen ist, haben wir nach Alternativen gesucht. Wir haben unser Auftragsbuch gestreckt und damit an die besondere Situation angepasst, um unseren Kunden trotz aller Störungen der Lieferketten und Materialengpässen vollständig fertiggestellte Schiffe in der gewohnten MEYER-Qualität übergeben zu können. Aber uns war auch klar, dass wir unabhängiger vom Kreuzfahrtmarkt werden müssen“, so Bernard Meyer.
Heute steht wieder ein Forschungsschiff im Auftragsbuch, werden ältere Schiffe von der After Sales Brand MEYER RE auf umweltfreundlichere Antriebe umgerüstet und es gibt eine Sparte für grüne Superyachten. Eine große Zukunft sieht Bernard Meyer auch für den Bau schwimmender Gebäude mit MEYER Floating Solutions. Gleichzeitig arbeitet die MEYER WERFT intensiv an Transformations- und Verbesserungsprojekten, um bessere Jahres- und Projektergebnisse zu erzielen sowie mittel- und langfristig gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. „Bewältigt ist die aktuelle Krise durch Pandemie und Krieg in Europa noch nicht, aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch diese meistern und gestärkt aus ihr hervorgehen werden“, sagt Bernard Meyer.
Die Belegschaft und das Managementteam der Werften nutzen den heutigen Tag, um Bernard Meyer zu gratulieren und sich bei ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für die MEYER Gruppe zu bedanken.
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