Starke Branche mit großem Wachstumspotenzial
Kaum ein Ereignis hat die Gesundheitsindustrie so in den Fokus gerückt wie die Corona-Pandemie der vergangenen Jahre. Auch wenn die Pandemie aktuell bewältigt scheint, ist der Fokus auf die Branche geblieben. Nicht zuletzt, weil die Gesundheitsindustrie vor großen Chancen und Herausforderungen gleichermaßen steht: Veränderungen kommen durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Robotik und Quantentechnologien sowie durch das Thema Nachhaltigkeit.
Baden-Württemberg zeichnet sich durch ein heterogenes und vielseitiges Ökosystem aus. Kleine und mittelständischen, teilweise familiengeführten Unternehmen sind hier ebenso ansässig, wie Global Player. Die 1.100 Unternehmen der Branchen Medizintechnik, Pharmazeutische Industrie und Biotechnologie erwirtschafteten mit 88.235 Mitarbeitenden einen Umsatz in Höhe von 23,28 Milliarden Euro.
Dabei profitiert die Gesundheitsindustrie von der engen Vernetzung zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten. Dies schafft eine starke Innovationskultur, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern bzw. neue zu entwickeln und – durch den Einsatz neuer Technologien – neue Märkte zu erschließen und so die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung von morgen zu gestalten. Die Digitalisierung der Medizin durch Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Telemedizin, um die Diagnose, Behandlung und Überwachung von Patienten zu verbessern, ist ein großes Zukunftsthema. Der Einsatz von Robotik und automatisierten Systemen wird den Operationssaal der Zukunft gestalten. Zunehmend in den Blick der Herstellenden gelangt das Thema Nachhaltigkeit, dass von Anfang an in das Produktdesign integriert werden muss, um so unter anderem die Kreislauffähigkeit zu ermöglichen. Den Rahmen hierfür schaffen der Europäische Green Deal, das deutsche Klimaschutzgesetz, das Klimaneutralität bis 2045 fordert und schließlich das baden-württembergischen Klimagesetz, welches Klimaneutralität bis 2040 erreichen will.
Der neue Branchenreport zur Gesundheitsindustrie beleuchtet neben aktuellen Trends und Entwicklungen aus technologischer Perspektive auch regulatorische Anforderungen an die Gesundheitsindustrie. Die beiden europäischen Verordnungen MDR und IVDR spielen weiterhin eine große Rolle, da deren Umsetzung, insbesondere in den kleinen und mittleren Unternehmen, viel personelle sowie finanzielle Ressourcen bindet und folglich weniger Zeit und finanzielle Mittel für Produktinnovationen lassen. Dabei erscheinen bereits weitere Anforderungen am regulatorischen Horizont, wie PFAS und REACH, die KI-Verordnung oder das LkSG. Angereichert wird der Branchenreport durch zahlreiche kurze Interviews mit Akteurinnen und Akteuren aus den verschiedenen Branchen für einen noch umfassenderen Blick auf die Gesundheitsindustrie in Baden-Württemberg. Unter anderem äußern sich die Expertinnen und Experten zur Zukunft der Industrie unter den Gesichtspunkten von Digitalisierung und Nachhaltigkeit und besprechen das Potenzial disruptiver Technologien.
Baden-Württemberg präsentiert sich damit erneut als ein herausragender Standort für die Gesundheitsindustrie. Sie ist Wirtschaftsfaktor, Beschäftigungsmotor und Innovationstreiber, forscht, entwickelt und produziert für die prädiktive, präventive und personalisierte Medizin von morgen. Dies belegt die vorliegende Veröffentlichung „Gesundheitsindustrie 2023 – Zahlen und Fakten für Baden-Württemberg“ der BIOPRO Baden-Württemberg eindrucksvoll.
Den aktuellen Branchenreport herunterladen können Sie hier.
Die BIOPRO Baden-Württemberg GmbH unterstützt als landesweit tätige Innovationsgesellschaft die Gesundheitsindustrie mit den Branchen Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazeutische Industrie sowie den Aufbau einer Bioökonomie in Baden-Württemberg. Wir sind der zentrale Ansprechpartner im strategischen Dreieck von Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Netzwerken. Um Innovationen voranzutreiben und Technologietransfer zu ermöglichen vernetzt BIOPRO Unternehmen untereinander sowie mit Forschungseinrichtungen. Des Weiteren unterstützen wir Gründungswillige mit einem umfassenden Angebot.
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