Trianel ermöglicht neue Vermarktungsstrategien für erneuerbare Energien
„Die erneuerbaren Energien mit ihren spezifischen volatilen Eigenschaften bestimmen zunehmend die Märkte und nehmen Einfluss auf das Niveau, die Struktur und die Volatilität der Großhandelspreise“, stellt Dr. Christian Schmitz, Leiter 24/7 Desk bei Trianel, anlässlich eines Pressegesprächs im Rahmen der E-world 2023 in Essen fest. Damit steigt nicht nur die Komplexität der Handelsprozesse, sondern es sind auch neue Vermarktungsstrategien für die immer volatileren Erzeugungsmengen nötig. „Effektiv kann diese Komplexität in einem volatilen Umfeld nur noch über vollautomatisierte Handels- und Prognosesysteme abgebildet werden. Hierzu sind neben den entsprechenden Börsenzugängen, eine 24/7 Verfügbarkeit, ein Team spezialisierter Händler im Schichtdienst, ein leistungsfähiges Handelssystem inkl. spezieller Algorithmen, Prognose-Exzellenz, hochverfügbare IT sowie ein präzises Bilanzkreismanagement nötig“, so Dr. Christian Schmitz weiter.
Von der Direktvermarktung zur Flexibilitätsvermarktung
Für die Vermarktung erneuerbarer Strommengen stehen bereits unterschiedliche Instrumente zur Verfügung. Neben dem Marktprämienmodell und der sonstigen Direktvermarktung werden schon heute PPAs, Mini-PPAs sowie die Direktbelieferung und der Eigenverbrauch für Vermarktung und Integration der Erneuerbaren eingesetzt. „Um diese Instrumente richtig einzusetzen und damit die Vermarktung der Anlagen an den Lang- und Kurzfristmärkten richtig zu planen, setzen wir bei Trianel immer stärker auf eine intelligente Kombination von Anlagen in der Vermarktung. Insbesondere durch die Nutzung von steuerbaren Anlagen wie Biogasanlagen oder Speichern schaffen wir Möglichkeiten, die Volatilität der Erneuerbaren auszunutzen und damit Risiken aus der Dargebotsabhängigkeit der Erneuerbaren zu reduzieren“, erläutert Bastian Wurm, Leiter Origination bei Trianel. „Wir machen die Volatilität der Erneuerbaren zu einer Tugend und nutzen sie zur wirtschaftlichen Optimierung von flexiblen Anlagen. Die Optimierung von Flexibilitäten entwickelt sich dabei rasant weiter und übernimmt verstärkt Elemente aus dem klassischen Großkraftwerksportfoliomanagement“, so Bastian Wurm weiter.
Erzeugungsportfoliomanagement neu denken
„Die Integration der Erneuerbaren ist nicht nur eine Notwendigkeit zum Gelingen der Energiewende, sondern ist auch eine Chance, durch geeignete Vermarktungsansätze wirtschaftlich zu profitieren. Dazu kombinieren wir unterschiedliche Vermarktungsinstrumente“, hebt Frank Metzger, Leiter Asset-Management bei Trianel, hervor. Die fundamentalen Rahmenbedingungen und die regulatorischen Vorgaben für den Strommarkt sind im dynamischen Wandel. Erzeugungsportfolios der Kunden von Trianel verändern sich und setzen sich zunehmend aus Wind- und PV-Anlagen sowie Speichertechnologien zusammen. „Aus der intelligenten Zusammensetzung aus Vermarktungsinstrumenten in Kombination mit Vermarktungsstrategien an den Kurz- und Langfristmärkten erreichen wir eine nachhaltige Nutzung der zur Verfügung stehen Erzeugungsmengen und damit wirtschaftliche Vorteile für die Anlagenbetreiber. Wichtig hierbei ist eine individuelle Abstimmung der Vermarktungsstrategie mit dem Anlagenbetreiber und die kontinuierliche Weiterentwicklung in Folge der sich ändernden Rahmenbedingungen. Perspektivisch streben wir auch eine Verzahnung von unterschiedlichen Erzeugungsarten (Erneuerbare, Speicher, KWK, etc.) an“, so Frank Metzger. Aus der Verknüpfung der Expertise aus dem Kurzfristhandel, der Bilanzkreisbewirtschaftung sowie in der Direktvermarktung und dem Portfoliomanagement von Erzeugungsanlagen ermöglicht Trianel neue Bewirtschaftungs- und Vermarktungsstrategien. Der ganzheitliche Ansatz ergibt sich aus dem Zusammenspiel der Erzeugungs-Portfoliomanager, Händler und Intraday-Händler auf dem 24/7-Desk sowie der Teams der quantitativen Analyse und der Marktanalyse auf dem Trianel Trading-Floor.
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