TÜV Rheinland: Wachstum mit Nachhaltigkeit
TÜV Rheinland hat im Jahr 2022 sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich gesteigert. Der global tätige Prüfdienstleister schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 2,275 Milliarden Euro ab (2021: 2,09 Milliarden Euro). Das entspricht einem Anstieg von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit 180,3 Millionen Euro übertraf TÜV Rheinland im Geschäftsjahr 2022 das Betriebsergebnis (EBIT) aus dem Vorjahr (EBIT 2021: 157,8 Millionen Euro). Die EBIT-Rendite erreichte 7,9 Prozent nach 7,5 Prozent im Jahr 2021. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 3,1 Prozent. Damit beschäftigte TÜV Rheinland 2022 weltweit umgerechnet auf Vollzeitstellen 20.870 Mitarbeitende. Im Jahr 2022 investierte TÜV Rheinland mit 90,8 Millionen Euro über 33 Millionen Euro mehr als im Vorjahr; das Investitionsvolumen stieg im Jahresvergleich um 57,4 Prozent.
Das Eigenkapital von TÜV Rheinland erhöhte sich 2022 um 205,1 Millionen Euro von 436,2 Millionen Euro auf 641,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote im Berichtsjahr lag damit bei 27 Prozent (2021: 17,7 Prozent). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 2022 – nach 205,9 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021 – 245,8 Millionen Euro.
Prüfen, zertifizieren, bilden: Alle Geschäftsbereiche und Regionen wachsen
TÜV Rheinland hat 2022 seinen Umsatz in allen Geschäftsbereichen und in allen Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist, gesteigert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns haben hierfür weltweit rund 400.000 Industrie-Inspektionen durchgeführt und rund 300.000 Produkte geprüft. Außerdem haben die Expertinnen und Experten fast zehn Millionen Fahrzeuge untersucht sowie nun insgesamt 50.000 Zertifikate nach ISO-Standards vergeben. Rund 150.000 Teilnehmende bildeten sich 2022 in Seminaren der TÜV Rheinland Akademie weiter.
Wachstum mit Nachhaltigkeits-Dienstleistungen
TÜV Rheinland will in den kommenden Jahren insbesondere mit Nachhaltigkeits-Dienstleistungen wachsen und deren Anteil am Gesamtumsatz deutlich steigern. Im Jahr 2022 hat das Unternehmen mit Nachhaltigkeits-Dienstleistungen im Bereich Environmental, Social and Governance (ESG) rund 529 Millionen Euro Umsatz erzielt. Das entspricht etwa 21 Prozent des Gesamtumsatzes. Zu den bereits angebotenen Nachhaltigkeits-Dienstleistungen zählen etwa die Messung von Treibhausgas-Emissionen, Gesundheitsschutz oder die Prüfung von grünem Wasserstoff, Photovoltaik und Batterien. Außerdem hat das Unternehmen Kompetenzzentren zu den Themen Wasserstoff und für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Reduktion von CO2-Emissionen etabliert. „Mit unseren Prüfungen, Zertifizierungen sowie dem Akademie- und Beratungsgeschäft können wir einen wesentlichen Beitrag leisten, dass konkrete Veränderungen für mehr Nachhaltigkeit möglich und nachprüfbar werden“, betont Michael Fübi.
TÜV Rheinland bietet nicht nur Nachhaltigkeits-Dienstleistungen an, sondern flankiert diese mit eigenen Nachhaltigkeits-Zielen. Das Unternehmen will ab 2028 klimaneutral sein, die deutschen Konzerngesellschaften wollen dieses Ziel bereits ab 2025 erreichen. Außerdem zielt TÜV Rheinland auf das Gold-Level von EcoVadis, dem weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsrankings, ab. Seit Oktober 2021 ist TÜV Rheinland mit dem Gold-Status bewertet und zählt damit zu den besten 5 Prozent der betrachteten Unternehmen. Das Engagement des Konzerns ist global ausgerichtet. Dies zeigt sich auch darin, dass TÜV Rheinland 2006 als erstes Prüfunternehmen weltweit dem Global Compact der Vereinten Nationen für verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln und mehr Nachhaltigkeit beigetreten ist.
TÜV Rheinland investiert in die Zukunft
TÜV Rheinland hat das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2022 deutlich gesteigert. Der Konzern investierte insbesondere in Zukunfts- und Digitalisierungsthemen wie Elektromobilität oder Autonomes Fahren. So hat das Unternehmen im Juni 2022 ein großes Prüflabor für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen in Aachen eröffnet. Das Labor wird noch bis Ende 2023 für ein Gesamtvolumen von 24 Millionen Euro weiter ausgebaut. Ebenfalls neu ist das Yangtze River Delta Operation Hub. In die erste Phase dieses Laborzentrums in Taicang bei Shanghai in China hat TÜV Rheinland 2022 rund zehn Millionen Euro investiert. Dort prüfen die Fachleute des Unternehmens unter anderem Photovoltaik-Module, elektrische und elektronische Produkte sowie Automobilelektronik. Die zweite Bauphase läuft bis Ende 2023. Weitere Investitionen im Jahr 2022 betrafen unter anderem den Neubau und die Modernisierung von Fahrzeugprüfstellen in Chile sowie den Ausbau der Prüfkapazitäten für Drahtlos-Technologien in Taiwan.
„Die Investitionsstrategie von TÜV Rheinland setzt sich auch 2023 fort. Im Februar haben wir den Bau eines Prüf- und Zertifizierungsstandorts für Hochtechnologieprodukte im Großraum Boston in den USA gestartet“, sagt Philipp Kortüm, Vorstand Finanzen der TÜV Rheinland AG. Die hochmoderne Anlage soll Ende 2023 eröffnet werden und wird die größte ihrer Art im Nordosten der USA sein.
TÜV Rheinland bleibt weltweit attraktiver Arbeitgeber
Im Jahresdurchschnitt 2022 hat TÜV Rheinland 20.870 Mitarbeitende – umgerechnet auf Vollzeitstellen – beschäftigt. Das entspricht einem Anstieg um 3,1 Prozent im Vergleich zu 2021. Die Internationalität von TÜV Rheinland spiegelt sich bei den Mitarbeitenden wider: 2022 waren 12.547 Mitarbeitende (60,1 Prozent) außerhalb Deutschlands tätig. In Deutschland hatte TÜV Rheinland 2022 im Jahresdurchschnitt umgerechnet auf Vollzeitstellen 8.323 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. TÜV Rheinland baut aktuell neue Arbeitsplätze auf, sowohl in Deutschland als auch in zahlreichen Regionen weltweit. Allein in Deutschland gibt es derzeit 600 offene Stellen, weltweit sind es 1300.
Entwicklung in Deutschland und international
Der deutsche Markt machte 2022 einen Umsatzanteil von 50,6 Prozent am Gesamtumsatz von TÜV Rheinland aus, die internationalen Regionen steuerten entsprechend 49,4 Prozent bei. Der Umsatz in Deutschland stieg um 58,3 Millionen Euro und lag 2022 bei 1,152 Milliarden Euro. Außerhalb Deutschlands erreichte der Umsatz 1,124 Milliarden Euro im Vergleich zu 997,5 Millionen Euro im Jahr 2021. Alle Regionen von TÜV Rheinland verzeichneten 2022 ein teils deutliches Umsatzwachstum.
Ausblick
Für die kommenden Jahre hat TÜV Rheinland sich klare Ziele gesetzt, um durch seine unabhängigen Prüfungen auf Sicherheit und Qualität weiter profitabel zu wachsen. Hierzu zählt insbesondere der Bereich der Nachhaltigkeits-Dienstleistungen, der nach Einschätzung von TÜV Rheinland an Bedeutung deutlich zunehmen wird. Zudem will TÜV Rheinland weiterhin stark in die Kompetenzen der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren und durch den Aufbau der Belegschaft die weltweit wachsende Nachfrage nach Prüfdienstleistungen bedienen. Michael Fübi: „Für uns bilden die Themen Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit eine Einheit. Als einer der weltweit größten unabhängigen Prüfdienstleister sehen wir unsere Aufgabe darin, die Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen: heute für morgen.“
Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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