Gesundheit & Medizin

Wenn es brennt und juckt – sexuell übertragbare Krankheiten im Analbereich

HPV (Humane Papillomviren), Syphilis, Chlamydien und Co: laut Berechnungen der Weltgesundheits-organisation (WHO) stecken sich etwa eine Million Menschen täglich mit einer sexuell übertragbaren Infektion (= STI) an.

Sexuell übertragbare Krankheiten sind Infektionskrankheiten wie andere auch. Jeder kann sich anstecken. Sie werden durch sexuelle Kontakte, vor allem beim Austausch von Körperflüssigkeiten, die Krankheitserreger enthalten, aber auch durch Kontakt mit krankheitsbedingten Hautveränderungen, zum Beispiel durch Bläschen oder Geschwüre verbreitet.
Warnsignale wie Brennen, Jucken, Schmerzen oder Hautveränderungen im Genital- und Analbereich, sollten auf jeden Fall medizinisch abgeklärt werden. Häufig ist das Thema schambehaftet und die Betroffenen scheuen zunächst den Gang zum Arzt. Doch je früher das Problem erkannt wird, desto besser. Frauenärzte, Urologen oder Hautärzte sind hier die richtigen Ansprechpartner. Auch die meisten Gesundheitsämter bieten eine anonyme und kostenfreie STI-Beratung an.

Im Anfangsstadium sind die meisten bakteriell verursachten STI-Erkrankungen komplett heilbar; virusbedingte Infektionen lassen sich durch Medikamente günstig beeinflussen.

Gefährlich wird es aber, wenn eine Geschlechtskrankheit und deren Ansteckung nicht beachtet, verschwiegen und nicht therapiert wird.
Die Folgen sind nicht zu unterschätzen: unbehandelt können einige virusbedingte STI-Infektionen zu Krebserkrankungen führen oder erhöhen das Risiko, sich mit HIV anzustecken. Bei Risikogruppen, zum Beispiel bei HIV-positiven Männern und Frauen oder bei Männern, die Sex mit Männern haben (= MSM) werden häufig Vorstufen von Analkarzinomen nachgewiesen (AIN = anale intraepitheliale Neoplasien). Eine strukturierte Vorsorge mit regelmäßigen proktologischen Untersuchungen ist dann besonders sinnvoll.

Am Dienstag, 6. Juni 2023, lädt das Alfried Krupp Krankenhaus zu einer Zoom-Veranstaltung um 19.00 Uhr ein. Das Patientenseminar soll zur Aufklärung und zur Sensibilisierung einer notwendigen Vorsorge dienen und findet in Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe in Essen statt.

Auch über die Vorsorgemaßnahmen (PrEP = Prä-Exposition-Prophylaxe), die vor einer Ansteckung mit HIV schützen können, werden die beiden Experten ausführlich informieren. Natürlich bleibt auch Zeit für Fragen aus dem Publikum.

Referenten sind Dr. med. univ. Dominik Rieschl, Facharzt für Viszeralchirurgie an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Anette Strehlow, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Infektiologin DGI, Hausarztpraxis Lindemannstraße, Düsseldorf

Die Teilnahme ist online möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kurz vor Veranstaltungsbeginn können sich Interessierte über folgenden Zoom-Link dazu schalten: https://krupp-krankenhaus-de.zoom.us/…

Alternativ können in der Zoom-App auch folgende Einwahldaten genutzt werden:

Meeting-ID: 817 1214 5817
Kenncode: 466840

Nähere Informationen:
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Dr. med. univ. Dominik Rieschl
Facharzt für Viszeralchirurgie
Alfried Krupp Krankenhaus
Telefon 0201 434-41123
dominik.rieschl@krupp-krankenhaus.de

 

 

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