Finanzen / Bilanzen

Wird Activision Blizzard nun doch nicht von Microsoft übernommen?

Der Aktienkurs des Game-Entwicklers Activision Blizzard steht seit Ende April stark in den roten Zahlen. So hat der Kurs, welcher am 25. April noch bei bei fast 87 US-Dollar notierte, in einem weiten Abwärts-Gap zeitweise über 15% verloren. Zwar erholte sich der Kurs seitdem wieder um 7%, konnte aber noch nicht einmal die $80-Marke knacken. Und das, obwohl die Zahlen des ersten diesjährigen Quartals besser als erwartet ausgefallen sind.

So lag der am 26.April veröffentlichte Umsatz mit 1,86 Milliarden US-Dollar um 4,7% über den Prognosen, während sich der Gewinn pro Aktie auf über $0,93 statt der erwarteten $0,51 belief.

Der Kurseinbruch lag jedoch nicht an den Zahlen, sondern an der von der britischen Kartellbehörde verhinderten Übernahme des Spieleentwicklers durch den Tech-Giganten Microsoft. Schon im Januar 2022 kündigte dieser an, Activision Blizzard für rund 69 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Zwar hat die EU-Kommission die Übernahme des Herstellers von Spielen wie „Overwatch“, „World of Warcraft“, „Starcraft“ und „Hearthstone“ inzwischen genehmigt, wodurch sich der Kurs auch in der vergangenen Woche erholen konnte.

Doch da die britische Kartellbehörde und auch verantwortliche Behörden in den USA bisher noch nicht von der Zulässigkeit der Übernahme überzeugt werden konnten, steht die Übernahme noch offen, was sich auch im aktuellen Kurs widerspiegelt. Sollten aber demnächst alle beteiligten Parteien der Übernahme zustimmen, könnten wir einen ähnlichen Kursausbruch nach oben erleben wie zum Jahresbeginn 2022, als die Übernahme erstmalig bekannt wurde. Andernfalls könnte sich der Kurs in einer Seitwärtsbewegung fortsetzten.

Über die JRC Capital Management Consultancy & Research GmbH

Die JRC Capital Management Consultancy & Research GmbH ist ein auf Devisen und Derivative spezialisiertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Seit 1994 betreut sie institutionelle Kunden und vermögende Privatanleger in den Bereichen Asset Management und Brokerage. Mit ihrem starken informationstechnologischen Hintergrund hat sie von Anfang an die Verbindung wissenschaftlicher Forschung mit engem Praxisbezug zur computational finance verfolgt. Dies schlägt sich in der Teilnahme an acht EU-geförderten Forschungsprojekten in 20 Jahren nieder.

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