Forschung und Entwicklung

Wolfspeed und ZF eröffnen im Raum Nürnberg Forschungszentrum für Siliziumkarbid-Technologie

 

  • ZF und Wolfspeed planen in der Metropolregion Nürnberg ein Entwicklungszentrum für Siliziumkarbid-Halbleiter
  • Das Zentrum soll die Technologie mit Blick auf Systemdesign, Modulstruktur und Produktionsprozesse signifikant verbessern
  • Ziel ist es, die Einrichtung zusammen mit der Siliziumkarbid-Chipfabrik von Wolfspeed im Saarland zum Mittelpunkt eines europäisches Siliziumkarbid-Netzwerks auszubauen

Im Rahmen ihrer Anfang des Jahres angekündigten strategischen Partnerschaft haben ZF, ein weltweit führendes Technologieunternehmen für die Mobilität der nächsten Generation, und Wolfspeed Inc. (NYSE: WOLF), der weltweit führende Spezialist für Siliziumkarbid-Technologie, heute ihre Pläne angekündigt, ein gemeinsames europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum für Siliziumkarbid-Leistungselektronik in der Metropolregion Nürnberg zu gründen.

Die neue gemeinsame Forschungseinrichtung wird von der deutschen Bundesregierung und der bayerischen Landesregierung unterstützt. Wie die geplante Siliziumkarbid-Chipfabrik von Wolfspeed im saarländischen Ensdorf steht die Finanzierung des neuen Zentrums unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Europäische Kommission im Rahmen des EU-Programms „Important Project of Common European Interest“ (IPCIE). Auch die vorherige Zustimmung der zuständigen Behörden, insbesondere der Kartellbehörden, ist erforderlich.

Ziel ist es, die beiden Anlagen zum Eckpfeiler eines neuen europäischen Siliziumkarbid-Technologie-Netzwerks auszubauen. Die Arbeiten werden beginnen, sobald die IPCEI-Finanzierungsgenehmigung für beide Projekte vorliegt, was im Laufe dieses Jahres erwartet wird. Ziel der Zusammenarbeit ist es, zukunftsweisende Innovationen für Siliziumkarbid-Systeme, -Produkte und -Anwendungen zu entwickeln, die die gesamte Wertschöpfungskette vom Modul bis zum Komplettsystem abdecken und so die Zeit bis zur Markteinführung erheblich verkürzen.

Das gemeinsame Forschungszentrum wird sich mit den Anforderungen in allen Mobilitätssegmenten befassen, darunter Verbraucher-, Nutz-, Landwirtschafts- und Industriefahrzeuge, sowie mit den Märkten für Industrie und erneuerbare Energien. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Verbesserungen wie einen höheren Wirkungsgrad, eine höhere Leistungsdichte und eine höhere Leistung von Elektrifizierungslösungen zu erzielen. Das Siliziumkarbid-Know-how von Wolfspeed und der Zugang von ZF zu allen Mobilitätssegmenten ermöglichen einen schnellen und nahtlosen Übergang zu neuen Technologien.

Aufbau eines europäischen Netzwerkes angestrebt
ZF und Wolfspeed arbeiten mit weiteren führenden Organisationen aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um ein umfassendes europäisches Siliziumkarbid-Technologie-Netzwerk aufzubauen. Zu diesem Zweck wird ZF seine Mitgliedschaft im European Center of Power Electronics (ECPE) nutzen und wichtige Forschungsergebnisse auf europäischer Ebene austauschen. Im Laufe der Zeit soll sich das Forschungszentrum zu einem Elektronik- und Halbleiter-Campus entwickeln.

„Das Forschungszentrum ist von herausragender Bedeutung für die Energie- und Mobilitätswende in der EU und unterstützt die strategischen Ziele Europas“, sagt Dr. Holger Klein, Vorstandsvorsitzender von ZF. „Darüber hinaus treibt die Optimierung der Siliziumkarbid-Technologie den industriellen Wandel voran und stärkt die Unabhängigkeit der europäischen Lieferketten.“

„Diese Forschungseinrichtung stärkt unsere Partnerschaft mit ZF und unterstreicht unser langfristiges Engagement, unser einzigartiges Know-how aus mehr als 35 Jahren Erfahrung in der Siliziumkarbid-Leistungselektronik in hochmoderne Lösungen für unsere Industriepartner umzusetzen“, kommentiert Gregg Lowe, CEO von Wolfspeed Inc.

Die strategische Partnerschaft verbindet ZF, einen der weltweit führenden Anbieter von elektrischen Antrieben, mit Wolfspeed, dem weltweit anerkanntesten Spezialisten für Siliziumkarbid-Technologie. „Diese Verbindung ist einzigartig und wird zu enormen Fortschritten bei elektrischen Systemen und Antrieben auf Siliziumkarbidbasis führen“, sagt ZF-Vorstandsmitglied Stephan von Schuckmann. „Möglich wird dies durch die enge Vernetzung von Forschung und Produktion, denn grundlegend neu gestaltete Siliziumkarbid-Chips erfordern auch neue Produktionsverfahren.“

Über Wolfspeed
Wolfspeed (NYSE: WOLF) ist Marktführer bei der weltweiten Einführung von Siliziumkarbid- und GaN-Technologien. Wir bieten branchenführende Lösungen für eine effiziente Energienutzung und eine nachhaltige Zukunft. Zu den Produktfamilien von Wolfspeed gehören Siliziumkarbid-Materialien, Leistungsbauelemente und HF-Bauelemente für verschiedene Anwendungen wie Elektrofahrzeuge, Schnellladung, 5G, erneuerbare Energien und Speicherung sowie Luft- und Raumfahrt und Verteidigung. Wir entfesseln die Kraft der Möglichkeiten durch harte Arbeit, Zusammenarbeit und eine Leidenschaft für Innovation.

Weitere Informationen unter www.wolfspeed.com

Zukunftsgerichtete Aussagen:
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen von Wolfspeed, die mit bekannten und unbekannten Risiken und Unsicherheiten verbunden sind, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von Wolfspeed erheblich von den angegebenen abweichen. Die tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund einer Reihe von Faktoren erheblich abweichen, einschließlich des Risikos, dass Wolfspeed keine Fördermittel aus dem IPCEI-Rahmen (Important Projects of Common European Interest) der Europäischen Union erhält; dass Wolfspeed auf Verzögerungen oder andere Schwierigkeiten bei der Errichtung und/oder dem Hochfahren der Produktion in dieser neuen Fabrik für Bauelemente zum vorgesehenen Zeitpunkt, zu den geplanten Kosten, mit der erwarteten Schaffung von Arbeitsplätzen und im Umfang des erwarteten Produktionsniveaus oder überhaupt nicht stößt; Risiken im Zusammenhang mit der Umstellung der Großserienproduktion von 150-mm- auf 200-mm-Wafer; das anhaltende Tempo des Übergangs zur Verwendung von Siliziumkarbid-Bauelementen in Elektrofahrzeugen und anderen industriellen Anwendungen; die Fähigkeit von Wolfspeed, Siliziumkarbid-Bauelemente zu entwickeln und zu konstruieren, die die Leistung in breiten Märkten weiter verbessern; das Risiko, dass Wolfspeed nicht in der Lage sein könnte, seine Produkte mit ausreichend niedrigen Kosten herzustellen, um sie zu wettbewerbsfähigen Preisen oder mit akzeptablen Margen anzubieten; das Risiko, dass die Nachfrage nach Siliziumkarbid nicht so wächst, wie Wolfspeed es erwartet;  die rasche Entwicklung neuer Technologien und konkurrierender Produkte, die die Nachfrage beeinträchtigen oder die Produkte von Wolfspeed veralten lassen könnten; und andere Faktoren, die in den von Wolfspeed bei der Securities and Exchange Commission eingereichten Unterlagen, einschließlich des Berichts auf Formular 10-K für das am 26. Juni 2022 zu Ende gegangene Jahr, und in nachfolgenden Unterlagen beschrieben sind.

Weitere Informationen zu Produkten und Unternehmen finden Sie unter www.wolfspeed.com

Über die ZF Friedrichshafen AG

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln: In den vier Technologiefeldern Vehicle Motion Control, integrierte Sicherheit, automatisiertes Fahren und Elektromobilität bietet ZF umfassende Produkt- und Software-Lösungen für etablierte Fahrzeughersteller sowie für neu entstehende Anbieter von Transport- und Mobilitätsdienstleistungen. ZF elektrifiziert Fahrzeuge unterschiedlichster Kategorien und trägt mit seinen Produkten dazu bei, Emissionen zu reduzieren, das Klima zu schützen und die Mobilität sicherer zu machen.

Im Jahr 2022 hat ZF mit weltweit rund 165.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 43,8 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen ist an 168 Produktionsstandorten in 32 Ländern vertreten.

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