A³ Immobilienkongress zeigt Wege für mehr Nachhaltigkeit auf
Für spannende Beiträge und Diskussionen sorgten diese Themen: Die Faktenlage und Stimmung am Immobilienmarkt, Wohnungen als knappes Gut sowie Architektur als Treiber für Innovationen. „Der Augsburger Markt steht in vielen Segmenten gut da. Er hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren hervorragend entwickelt und der befürchtete Spill-Over Effekt aus München ist nicht eingetroffen. Beim Wohnen sind steigende Mieten und kaum neu angestoßene Projekte problematisch. Hier müssen die Rahmenbedingungen geändert werden“, so Oliver Rohr von der bulwiengesa AG, auch Autor des neuen A³ Immobilienmarktreports 2022/2023, der im Juli erscheint. Der Sprecher des regionalen A³ Immobiliennetzwerks, Stephan Deurer von der ECO Residential GmbH & Co. KG, ergänzte: „Wir haben die glückliche Situation, dass wir gemeinsam mit der Augsburger Stadtverwaltung die schwierigen Rahmenbedingungen auf den Prüfstand stellen. Und dieser Prozess startet bereits jetzt.“ Das Branchennetzwerk tauscht in regelmäßigen Runden Fachwissen mit der Stadtverwaltung aus, um über aktuelle Fragestellungen, rund um alle Immobiliensegmente, zu sprechen und Hürden für den Bau von Wohnungen und Gewerbebauten abzubauen.
Lösungen für weniger CO2 und Klimaschutz
Des Weiteren diskutierten in einer Podiumsrunde Gutachter, Berater, ein Architekt und Bestandshalter über die Aspekte Klimaschutz, ESG und daraus resultierende künftige Immobilienbewertungen. Hier bot Attila Kovacs, von den Green Building Services der Firma Ramboll, einen EU-weiten Blick über den Tellerrand zu Fragen der Nachhaltigkeits-Zertifikate. Deren Ziel ist es, die Brutto Carbon-Emissionen global so weit wie möglich zu reduzieren. Unter anderem beraten sie die EU-Kommission darin, in Mitgliedsstaaten die CO2-Grenzwerte für Bautypen festzulegen – in Bezug auf die materialbezogenen Emissionen, sog. „embodied carbon“.
Regionale Good-Practices zeigten Lösungswege auf für mehr Klimaschutz, CO2-Einsparungen und den Einsatz nachwachsender Rohstoffe. So erhielten die Fachbesucher einen Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand der Augsburg Offices Lofts, einem Green Building-Bürogebäude in ganzheitlicher Denkweise, in die Herausforderungen energetischer Sanierung im Bestand am Beispiel des Egerviertels in Nördlingen und in energieeffizienten Holzbau für bezahlbaren Wohnraum im Michaelipark in Augsburg. Daran schlossen sich überregionale Vorzeige-Beispiele an, seitens der Firmen HENN und bodensteiner, mit nachhaltigen und zukunftsorientierten Projekten, der „Casa Rossa“ in Chemnitz sowie dem „Brainergy Hub“ in Jülich, beides Preisträger des A³ Immobilien Awards. Einen spannenden Impuls bot die Firma Hadi Teherani Architects auf dem Kongressnachmittag, mit einem Beitrag zu Architektur als ‚driving force‘ für Innovationen auf Nutzer-Ebene. Dies wurde an internationalen Beispielen aufgezeigt, unter anderem auch am Augsburger Innovationsbogen der WALTER Beteiligungen und Immobilien AG. Dabei wurde der Bogen zu Fragen der Nachhaltigkeit gespannt: „Die Gestaltungsqualität wird noch zu wenig in die Nachhaltigkeit mit einbezogen und ihre Wichtigkeit ist in unserer zahlenbasierten Welt schwer nachzuweisen. Für mich ist es eines der wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien“, so Dr. Christian Bergmann von Hadi Teherani aus Hamburg.
A³ Immobilien Award: Neue Daten und Impulse
Eröffnet wurde das Kongressprogramm mit der Verleihung des A³ Immobilien Awards am Vormittag. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH hat erstmals den „A³ Immobilien Award – nachhaltige Ideen für morgen“ verliehen. Drei Preisträger wurden für ihre nachhaltigen und innovativen Ideen ausgezeichnet, darunter HENN und bodensteiner. Andreas Thiel von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, Veranstalter des Kongresses, sieht eine hervorragende Synergie von Award und Kongress darin, dass das Fachpublikum mit den Beiträgen der Preisträger des A³ Immobilien Awards gleichzeitig einen Blick über den Tellerrand werfen konnte. „Das Sanieren im Bestand ist auch in der Region Augsburg ein wichtiges Thema und der Brainergy Hub kann Inspiration für den Augsburg Innovationspark sein“, so Thiel.
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