Agri-Photovoltaik – Power von Sonne und Boden
(BDL) „Landwirtinnen und Landwirte sind schon immer wahre Multitalente“, so Stefan Schmidt: „Nicht zuletzt sind wir durch die Erzeugung Erneuerbarer Energien immer mehr an der Energiewende beteiligt.“ Doch die Entwicklung stimmt den stellv. BDL-Bundesvorsitzenden nicht nur positiv. Um die politischen Ausbauziele bei Photovoltaikanlagen zu erreichen, werden massiv Flächen benötigt und der Preiskampf um diese weiter verschärft.
„Das ist insbesondere für Junglandwirt:innen verheerend, die sich eine berufliche Existenz aufbauen wollen“, stellt der stellv. BDL-Bundesvorsitzende fest. „Gegen außerlandwirtschaftliche Investments können sie nur verlieren. Die langen Pachtlaufzeiten von Solarparks stehlen ihnen die Zukunftsaussichten“, so der Junglandwirt. Hinzu kommt die Nutzungskonkurrenz auf den Flächen. Der BDL-Vize hat Sorge, dass Nahrungsmittelproduktion und Energieerzeugung künftig noch mehr gegeneinander ausgespielt werden.
Mit all dem will sich der Junglandwirt:innen-Treff von BDL und DBV in diesem Jahr beschäftigen. Unter dem Motto „Agri-Photovoltaik – Power von Sonne und Boden“ geht es am 29. Juni um halb acht auf dem Deutschen Bauerntag los. Als Referent ist Johann Neubert von Elysium Solar GmbH dabei. Seine Organisation gestaltet Konzepte für Agri-Photovoltaikanlagen, um Landwirtschaft und Energieerzeugung auf einer Fläche zu ermöglichen. „Die Entwicklung schreitet mit schnellen Schritten voran. Es wird viel geforscht. Doch Konzepte müssen vor allem umsetzbar sein. Deshalb freuen wir uns, dass Herr Neubert praxiserprobte Technik vorstellt“, so Stefan Schmidt.
Mehrfachnutzung heißt eins der Zauberworte, um die es am Donnerstagmorgen gehen soll. „Wir brauchen zukunftsträchtige Technologien, die für die Landwirtschaft ökonomisch Sinn ergeben“, betont der BDL-Vize. „Ein Strukturwandel in den ländlichen Räumen, der nachhaltig, zukunftsorientiert und gleichzeitig bewahrend für die Kulturlandschaft ist, geht nur mit der Landwirtschaft. Nicht an der Landwirtschaft vorbei!“ macht Schmidt klar. Dem Junglandwirt ist es ein Anliegen, dass sich bei der Veranstaltung technologische und landwirtschaftliche Praxis die Hand geben.
Deshalb ist die traditionelle Tischkussion wieder Dreh- und Angelpunkt des Junglandwirt:innen-Treffs, bei dem Referent und Berufsnachwuchs nach dem Input intensiv debattieren. Bei der Veranstaltung geht es auch um das Miteinander, um die Chance sich mit Junglandwirt:innen aus ganz Deutschland auszutauschen. „Zur Entlohnen für das frühe Aufstehen bieten DBV und BDL den Teilnehmenden ein deftiges Tischkussion-Frühstück“, verspricht Stefan Schmidt: „Mit dem richtigen Ambiente diskutiert es sich allemal besser.“
Der BDL wird gefördert durch das BMFSFJ, das BMEL, die Landwirtschaftliche Rentenbank, das DFJW und das DPJW.
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