Bilanz der Internationalen Maifestspiele 2023
Die Internationalen Maifestspiele standen in diesem Jahr unter dem Motto: »Flieg Gedanke, auf goldenen Schwingen«, eine Zeile des Gefangenenchors aus Nabucco, und waren allen politisch Gefangenen weltweit gewidmet. Einer der Höhepunkte des Festspielprogramms war dann auch die konzertante Aufführung von »Nabucco« mit Anna Netrebko als Abigaille, Željko Lučić als Nabucco sowie Ensemblemitgliedern des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden unter der musikalischen Leitung von Michael Güttler. Weitere Highlights waren die Galavorstellungen von »Il trittico«, »Rigoletto«, »Tristan und Isolde« und »Der Rosenkavalier« in besonderer Besetzung. Als Solist:innen dabei waren u.a. Andreas Schager, Maria Bengtsson, Olesya Golovneva und Katharina Konradi.
Zu Gast in der Oper war in diesem Jahr die Barock-Oper »Polifemo« von Nicola Antonio Porpora mit der Parnassus Arts Productions aus Österreich unter der musikalischen Leitung von Markellos Chryssicos und u.a. Julia Lezhneva und Max Emanuel Cenčić in den Hauptrollen. Neben »Polifemo« gab es weitere Barock-Highlights: es wurden »Händel!« mit der lautten compagney BERLIN im Großen Haus, gesanglich interpretiert von Anna Prohaska und Bejun Mehta und »Die schöne und getreue Ariadne« mit dem Ensemble Mattiacis unter der musikalischen Leitung von KS Thomas de Vries im Foyer aufgeführt. Im Schauspiel waren das Berliner Ensemble mit gleich zwei Inszenierungen vertreten: »Der Theatermacher« in der Regie von Oliver Reese mit Stefanie Reinsperger in der Hauptrolle und »It’s Britney, Bitch!« in der Inszenierung von Lena Brasch mit Sina Martens. Zusätzlich präsentierte sich das Berliner Ensemble mit dem Konzertabend »Big Brecht« mit Big Band und Moderation und Gesang durch Tilo Nest und Constanze Becker. Außerdem spielten Devid Striesow, Ursina Lardi, Sebastian Blomberg und André Jung in Thorsten Lensings Theaterstück »Verrückt nach Trost«. Das Thalia Theater Hamburg zeigte Molières Komödie »Der Geizige« in der Regie von Leander Haußmann mit Jens Harzer in der Hauptrolle vor ausverkauftem Haus. Im Ballett waren das koreanische Nationalballett mit »Le Corsaire« und das Ballett du Grand Théâtre de Genève mit »Faun/VÏA« im Großen Haus zu Gast, die großen Anklang beim Publikum fanden. Zudem feierte die neue Produktion des Hessischen Staatsballetts »gerade NOW!« während der diesjährigen Maifestspiele erfolgreich Premiere. In den Bereichen Tanz und Performance konnte das Publikum die Vorstellung »Liebestod – Histoire(s) du Théâtre III« von Angélica Liddell sowie »Sex mit Madonna« von Chris Jäger erleben.
Während der Jungen Maifestspiele gab es Gastspiele aus den Niederlanden, Dänemark, England und Norwegen, Frankreich und Deutschland zu sehen und nicht zuletzt stellte das JUST mit »Ein Fisch wird nur so groß wie sein Aquarium« eine vielbeachtete Stückentwicklung von Hannah Biedermann vor.
Den Abschluss der Internationalen Maifestspiele und einem vielseitigen Programm in fünf Sparten bildete am 30. und 31. Mai 2023 das Wiener Burgtheater mit seiner Inszenierung »Eurotrash« von Christian Kracht mit Barbara Petritsch und Johannes Zirner.
Insgesamt besuchten mehr als 22.315 Besucher die mehr als 69 Veranstaltungen. Es wurden 22.315 Karten verkauft. Das sind knapp 2.000 mehr als im Jahr 2022. Die Einnahmen, die bei den diesjährigen Internationalen Maifestspielen erzielt wurden, sind verglichen mit den letzten 15 Jahren am fünfthöchsten. Die Auslastung war um 15 % höher als im Mai 2022.
Ermöglicht wurde das Programm durch die Förderung der Stadt Wiesbaden und des Landes Hessen sowie durch die Zuwendung des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. und des Kulturfonds RheinMain. Die NASPA unterstützte die Produktionen der Jungen Maifestspiele. Medienpartner der Internationalen Maifestspiele 2023 waren hr2 Kultur und das Magazin sensor.
Ausblick Internationale Maifestspiele 2024:
Am 1. Mai 2024 beginnen die Internationalen Maifestspiele 2024 mit der Premiere von Giuseppe Verdis »Falstaff« unter der musikalischen Leitung von Antonello Allemandi und in einer Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg mit u.a. Željko Lučić in der titelgebenden Rolle. Darauf folgen zwei Aufführungen von »Turandot« mit Anna Netrebko in der Hauptrolle. Zu sehen sein wird außerdem Andreas Schager in der Oper »Otello«. »Die Hochzeit des Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart wird in der Premierenbesetzung aus der Spielzeit 2020 gezeigt. Außerdem können sich Wagner-Fans auf den Ring-Zyklus mit »Das Rheingold«, »Die Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung« freuen. Zusätzlich kommt zum krönenden Abschluss die Neuinszenierung von Wagners »Lohengrin« als Galavorstellung mit Klaus Florian Vogt und Heather Engebretson auf die Bühne des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.
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