Bauen & Wohnen

BVMB mahnt Beschleunigung an

Beim Thema Brückenmodernisierungen bleibt die Bundesregierung deutlich hinter dem zurück, was sie sich vorgenommen und den Verkehrsteilnehmern sowie der Bauwirtschaft versprochen hat. Davon ist die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) überzeugt. „Nach unseren Beobachtungen kamen im vergangenen Jahr weniger Projekte auf den Markt als angekündigt“, stellt der stellvertretende Präsident der BVMB RA Jürgen Faupel fest. „Wir dürfen mit Blick auf die angespannte Brückensituation in Deutschland keine Zeit mehr verlieren“, warnt er. Das würde nicht nur ein erhöhtes Risiko für die Funktionsfähigkeit des Fernverkehrs und die Versorgungssicherheit von Industrie und Handel bedeuten. Auch die Bauunternehmen hätten ihre Kapazitäten auf die angekündigten Maßnahmen ausgerichtet und entsprechend Personal und Gerät vorgehalten, die jetzt drohen stillzustehen.

„Baufirmen müssen sich auf angekündigte Aufträge verlassen können“

Erst vor wenigen Tagen wurde die Rahmedetalbrücke im Zuge der Autobahn 45 bei Lüdenscheid gesprengt. Die Autobahn dort ist seit Monaten komplett gesperrt. Bis die neue Brücke gebaut und für den Verkehr freigegeben wird, dauert es noch mehrere Jahre. „Das ist ein Drama für den fließenden Verkehr ebenso wie für die Menschen, die an den Umleitungsstrecken wohnen“, bekennt Faupel. Umso wichtiger sei es, beim Thema Brückenmodernisierung deutlich mehr Fahrt aufzunehmen als bisher, betont der Verbandsvertreter.

„Das Vorhaben des Bundesverkehrsministeriums, die Brücken-modernisierungen so zu beschleunigen, dass ab dem Jahr 2026 ganze 400 Straßenbrücken pro Jahr modernisiert werden können, ist bis jetzt noch nicht für die Bauwirtschaft zu erkennen“, resümiert Faupel. Nach Beobachtungen des Verbandes seien im vergangenen Jahr weniger Projekte auf den Markt gekommen als angekündigt. Gerade für Baumittelständler eröffne das aber erhebliche Probleme: „Die Bauunternehmen bauen im Vertrauen auf die Ankündigungen des Auftraggebers, ein bestimmtes Volumen an Brückenprojekten auszuschreiben, entsprechende personelle und maschinelle Kapazitäten auf. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass das angekündigte Volumen tatsächlich umgesetzt wird.“

Das sei aber nicht der Fall. „Die Startphase des Modernisierungs-programms läuft daher aus unserer Sicht noch etwas holprig“, moniert Faupel. Das führe dazu, dass Vertrauen in den öffentlichen Auftraggeber verloren gehe. „Jede Planungs- und Investitionssicherheit ist dahin, ein angemessener Kapazitätsaufbau, um die an uns gestellten Bauaufgaben zu erfüllen, ist so nicht möglich.“

Bauunternehmen erwarten Umsetzung ihrer technischen Vorschläge

Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen erwartet vom Bund die Berücksichtigung der durch die Unternehmen eingebrachten Vorschläge zur Steigerung der Effizienz bei der Brückenmodernisierung: „Man ist an uns herangetreten und hat uns um Vorschläge gebeten, wie man das Bauen an Autobahnen beschleunigen kann. Wir haben entsprechende Vorschläge unterbreitet, wie beispielsweise den Einsatz von Schnellbausystemen für Brücken“, berichtet Faupel in diesem Zusammenhang. Jetzt liege es am Auftraggeber, das Gewünschte auch auszuschreiben und zu beauftragen. Sorgen würden dem Baumittelstand zudem „die immer noch viel zu schwerfälligen Genehmigungsverfahren“ im Infrastrukturbereich bereiten. Wenn endlich mal eine Planung fertig sei, dauere es teilweise mehrere Jahre, bis die erste Schalung aufgestellt werde, obwohl die neue Brücke praktisch an der gleichen Stelle stehe wie die alte. „Das kann nicht sein“, bemängelt Faupel die Dauer der Genehmigungen. „Wir hoffen daher sehr, dass das Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung der Ampelkoalition vom 28. März diesen Jahres in der Praxis „zündet“.

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