Die Film- und Medienstiftung NRW fördert 29 Projekte mit über 7,7 Mio. Euro
- „The Assessment“: Fleur Fortunés Kinodebüt mit Alicia Vikander und Elizabeth Olsen
- „Das Licht“: Tom Tykwer dreht fürs Kino mit Lars Eidinger, Nicolette Krebitz
und Tala Al Deen - „Miss Pirie und Miss Woods“: Sophie Heldmann mit Flora Nicholson und Charlie Murphy
- „Go with the Floh“: Ali Samadi Ahadi mit einem neuen aufregenden Animationsabenteuer
- „The Two Mountaints Weighing Down My Chest“: Viv Li im Selbstportrait zu Identität und Zugehörigkeit
In ihrer 191. Sitzung förderte die Film- und Medienstiftung NRW 29 Projekte mit über 7,7 Mio. Euro. Zehn Kinospielfilme, zwei Dokumentarfilme, zwei TV-Projekte, drei Vorbereitungen, drei Drehbücher, acht Verleihprojekte und eine Vertriebsförderung werden unterstützt.
Kinospielfilm
- In einer vom Klimawandel zerstörten Welt hat sich ein Teil der Gesellschaft eine Parallelwelt erschaffen. Das Leben ist kontrolliert und optimiert, auch der Kinderwunsch wird nicht dem Zufall überlassen. So stellt eine Gutachterin sieben Tage lang das Leben eines erfolgreichen jungen Powerpaares auf den Prüfstand. Fleur Fortuné gibt ihr Kinodebüt mit „The Assessment“. In den Hauptrollen sind Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander und Elizabeth Olsen zu sehen. Ein Großteil der Dreharbeiten findet in den Kölner MMC-Studios statt. (augenschein, 1 Mio. Euro)
- „Das Licht“ von Tom Tykwer erzählt die Geschichte der fünfköpfigen Familie Engels. Dort nimmt die syrische Immigrantin Vara einen Job als Haushälterin an. Schnell wirbelt sie das Leben der krisengeschüttelten Familie durcheinander und Eltern und Kinder wenden sich wieder einander zu. Doch Vara konfrontiert die Familie auch mit dem dunklen Schicksal ihrer eigenen Familie. Lars Eidinger und Nicolette Krebitz stehen als Ehepaar Engels neben Tala Al Deen vor der Kamera. Gedreht wird auch in NRW. (X Filme Creative Pool, 900.000 Euro)
- „Miss Pirie und Miss Woods“ ist die Geschichte zweier Frauen im Schottland des Jahres 1810, die davon träumen, sich selbständig zu machen. Mit bescheidenen Mitteln gründen sie eine Mädchenschule. Doch eine Lüge entwickelt einen Sog der Ereignisse, der beide Lehrerinnen in den Abgrund zu reißen droht. Regisseurin Sophie Heldman adaptierte den Roman „Scotch Verdict“ von Lilian Faderman, der auf wahren Begebenheiten ruht, gemeinsam mit Flora Nicholson, die auch eine der Hauptrollen übernimmt. Charlie Murphy übernimmt die zweite Hauptrolle. (Heimatfilm, 850.000 Euro)
- Eine Gruppe von Freund:innen geht seit ihrer Jugend gemeinsam durch dick und dünn. In „Freunde“ (AT) begleitet Regisseur David Dietl diesen Freundeskreis drei Jahre lang durch große Veränderungen und kleine Katastrophen und stellt die Frage, was im Leben eigentlich wichtig ist und vor allem wer. Elena Senft schrieb das Drehbuch. Laura Tonke, Jasmin Shakeri und viele mehr werden in NRW vor der Kamera von Holly Fink stehen. (Wiedemann & Berg Film, 750.000 Euro)
- Der Floh Felix wurde von Nashornkäfern adoptiert und hält sich deshalb natürlich selbst für einen. Als sein Dorf von einer Hirschkäfer-Armee angegriffen wird, bekommt er endlich die Chance, sich zu beweisen. Ali Samadi Ahadi übernimmt die Regie für den Animationsfilm „Go with the Floh“, für den er mit Arne Nolting und John Vorhaus auch das Drehbuch verfasste. Der Kinderfilm erhielt bereits eine Drehbuch- und Vorbereitungsförderung. (Little Dream Entertainment, 700.000 Euro)
- Beruhend auf „Virginia Woolf’s Night and Day“ verfilmt Regisseurin Tina Gharavi die Geschichte um die leidenschaftliche Astronomin Katharine Hilbery, die alles tut, um Liebe und Ehe zu vermeiden. Haley Bennet, Elyas M’Barek, Timothy Spall und Jennifer Saunders stehen für die unromantische Komödie auch in NRW vor der Kamera. (Glisk, 600.000 Euro)
- Mit „Harvest“ verfilmt die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Athina Rachel Tsangari den gleichnamigen Roman von Jim Crace, den sie mit Joslyn Barnes adaptierte. Der Neo-Western erzählt von einem Dorf in Schottland zu Beginn des 19. Jahrhunderts, aus dem der adelige Großgrundbesitzer die alteingesessenen Bauernfamilien vertreiben will, um eine Schafzucht aufzubauen. (Match Factory Productions, 350.000 Euro)
- Eine junge Frau, die um ihr Leben kämpft, um ihre Tochter aufwachsen zu sehen, verliebt sich in einen Vampir, der sich nach dem Tod sehnt. Alice Dwyer und Sabin Tambrea übernehmen für Regisseur Benjamin Teske in „Schatten“ die Rollen des ungleichen Paares. Julia C. Kaiser verfasste das Drehbuch. Es wird auch in NRW gedreht. (Wüste Film West, 300.000 Euro)
- Ein arbeitsloser Gerüstbauer schlägt sich als Hilfskraft bei der Kirmes durch. Von einem Schausteller lässt er sich überreden, eine Karriere als Kirmesboxer zu machen, um so seiner gehörlosen Tochter einen langersehnten Traum zu erfüllen. Für Dominik Galizias „Rock `N` Roll Ringo“ stehen u.a. Martin Rohde, Larissa Sirah Herden, Peter Trabner, Margarethe Tiesel und Ulrich Matthes in NRW vor der Kamera. (Mutter und Vater Films, 300.000 Euro)
- Regisseur RP Kahl adaptierte für „Die Ermittlung“ das gleichnamige Theaterstück des Dramatikers Peter Weiss, das den ersten Frankfurter Ausschwitzprozesse von 1963 bis 1965 in Frankfurt thematisiert. Josef Bierbichler, Bernhard Schütz, Nicolette Krebitz, Clemens Schick und Arno Frisch übernehmen u.a. Rollen. (Film Mischwaren, 200.000 Euro)
Dokumentarfilm
- Regisseurin und Autorin Viv Li wurde in China als Mädchen geboren und als Junge erzogen. Mittlerweile lebt sie in der sex-positiven Künstlerszene in Berlin. In ihrem Selbstportrait „The Two Mountaints Weighing Down My Chest“ beleuchtet sie ihr Leben zwischen den Kulturen und stellt existenzielle Fragen nach Identität und Zugehörigkeit. (Corso, 230.000 Euro)
- Barbara Miller dreht nach „#FEMALE PLEASURE“ den Nachfolger „#UNITED PLEASURE – A vision for a new relation between all sexes“. Vier Männer und zwei genderfluide Personen stehen diesmal im Fokus, die das patriachale System ins Wanken bringen und sich aus den Zwängen der stereotypischen Rollenbilder befreien. (Fruitmarket, 140.000 Euro)
Serie
- Die vielfach ausgezeichnete Saga geht weiter: Hannu Salonen dreht „Oktoberfest 1905“ mit dem bekannten Ensemble um Mišel Matičević, Klaus Steinbacher, Mercedes Müller, Brigitte Hobmeier und Michael Kranz. Die Bücher des Zweiteilers verfassten Ronny Schalk, Dani Markel und Benjamin Seiler. (Zeitsprung, 400.000 Euro)
- Der melancholische Adelssprössling Ben verliebt sich in die Preisboxerin Zelda, nichts ahnend, dass ihre Familien ein dunkles Geheimnis verbindet. Ben ist, wie seine ganze Familie, Vampir. Zeldas Familie jagt seit Generationen die Kreaturen der Nacht. Andreas Prochaska und Lea Becker übernehmen die Regie der achtteiligen Serie „Love Sucks“, Headautor Marc O. Seng verfasste die Bücher mit Julia Penner und Thorsten Wettcke. In den Hauptrollen sind Damian Hardung und Cosima Henman zu sehen. (Network Movie, 300.000 Euro)
Vorbereitung
- Thomas Springer adaptiert „Großvater und die Wölfe“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Per Olov Enquist. (Tradewind, 40.000 Euro)
- „Der Markisenmann“ von Jan Weiler wird von Ben von Rönne adaptiert. Lutz Heineking Jr. verfilmt die Geschichte um die 15jährige Kim, die zu dem ihr unbekannten Vater ins Ruhrgebiet geschickt wird. Der versucht erfolglos, Markisen zu verkaufen. (eitelsonneschein, 35.000 Euro)
- „Nur 300km“ ist eine Komödie über den 12jährigen Rollstuhlfahrer Carl, der sich mit der gleichaltrigen Fee auf den Weg nach Berlin macht. Der Kölner Autor Rüdiger Bertram verfasste das Drehbuch. Das Projekt wurde bereits von der Initiative Der besondere Kinderfilm ausgewählt. (X Filme, 25.000 Euro)
Drehbuch
- „Was tust du, Peggy Sue?“ von Tanja Ackemann spielt an einer Tankstelle im Nirgendwo an der deutsch-deutschen Grenze, deren Stammbesetzung vom plötzlichen Mauerfall aufgeschreckt wird. (20.000 Euro)
- Laura Solbach absolvierte ihr Studium an der KHM. In „Dancing on my own“ erzählt sie von der 21jährigen Luna, die Trisomie 21 hat und um ihren Traum von einem unabhängigen Leben kämpfen muss. (20.000 Euro)
- Ebenfalls an der KHM studierte Fabian Epe. Mit „Der Elefant“ schreibt er ein Buch über Frank, der ein dubioses Seminar zur Stärkung seiner Männlichkeit besucht und sein Leben ins Chaos stürzt. (20.000 Euro)
Verleih
- Für „Enkel für Fortgeschrittene“ versammelt sich wieder das bekannte Schauspielensemble um Maren Kroymann, Heiner Lauterbach, Barbara Sukowa und Günther Maria Halmer. Diesmal wird ab 7. September die Leitung eines Schülerladens übernommen. (Studiocanal, 150.000 Euro)
- In „Get Up“ übernehmen Lisa und Lena Mantler die Rollen der Zwillingsschwestern Alex und Juli, die mit ihrer Crew um Ewa und Nia den SkateOn gewinnen. Ab 29. Juni im Kino. (Constantin, 100.000 Euro)
- In „Lassie – Ein neues Abenteuer“ kommen Flo und Lassie Verbrechern auf die Spur, die Rassehunde stehlen. Ab 27. Juli im Kino. (Leonine, 80.000 Euro)
- „Ponyherz“ ist das Wildpferd, von dem Anni immer geträumt hat. Nach einem Umzug von der Stadt in ein beschauliches Dorf findet sie Zuflucht im Wald und das langersehnte Pferd. Ab 24. August im Kino. (Plaion Pictures, 60.000 Euro)
- Nach der Premiere im Wettbewerb der Berlinale startete „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ bundesweit in den Kinos. (Pandora, 50.000 Euro)
- „Bis ans Ende der Nacht“ lief ebenfalls im Wettbewerb der Berlinale. Hauptdarstellerin Thea Ehre wurde für ihre schauspielerische Leistung mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Bundesweiter Kinostart ist am 22. Juni. (Grandfilm, 40.000 Euro)
- „Holy Shit“ oder was geschieht mit der Nahrung, die wir verdauen, nachdem sie unseren Körper verlassen hat. Eine unterhaltsame Suche durch 16 Städte auf vier Kontinenten. (farbfilm, 40.000 Euro)
- „Sieben Winter in Teheran“ eröffnete die Perspektive Deutsches Kino der diesjährigen Berlinale und wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm um die 19jährige Reyhaneh Jabbarri und ihre Hinrichtung im Iran, nachdem sie ihren Vergewaltiger niederstach, startet am 14. September. (Little Dream Pictures, 16.000 Euro)
Vertrieb
- Eine Vertriebsförderung gibt es für Marco Bellocchios „Rapito“, der im Wettbewerb des diesjährigen Filmfestvial Cannes unter dem internationalen Titel „Kidnapped“ uraufgeführt wurde. (The Match Factory, 22.500 Euro)
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