Eröffnung der ersten BoNT-Zentren in Ingolstadt zur Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten mit Spastik
"Als Hausarzt beobachte ich immer wieder, dass Patienten keine, als erste Maßnahme empfohlene Behandlung mit Botulinumtoxin erhalten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die bestehenden Lücken in der Versorgung schließen und sicherstellen, dass jeder Patient die Behandlung erhält, die er verdient, um ein Höchstmaß an Lebensqualität zu erreichen", betont Prof. Dr. med. Siegfried Jedamzik, seit über 30 Jahren Hausarzt einer eigenen Allgemeinarztpraxis.
Diese Erkenntnis wird auch durch die Studie "Behandlung und Pflege von Schlaganfallpatienten" bestätigt, die zeigt, dass lediglich 0,43 % der Patienten eine leitliniengerechte Behandlung mit Botulinum-Neurotoxin erhalten[1].
Die BoNT-Sprechstunden in neurologischen Praxen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten mit Spastik. Patienten haben hier die Möglichkeit, von der Expertise der Neurologen sowie der Unterstützung der Bayerischen TelemedAllianz zu profitieren und zügig eine bestmögliche Behandlung zu erhalten.
"Schlaganfallpatienten erhalten oft erst spät die erforderliche Therapie. Mit der Spastik-App https://www.spastik-app.de/ bekommen sie wertvolle Handlungsempfehlungen, wann sie einen Arzt oder Neurologen aufsuchen sollten, um ihre Behandlung rechtzeitig zu beginnen“, erklärt Prof. Dr. med. Siegfried Jedamzik, der auch als Professor für Informatik an der TH Deggendorf tätig ist.
Die alarmierende Erkenntnis, dass 99,57 % der Patienten keine leitliniengerechte Behandlung mit Botulinumtoxin erhalten, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, bestehende Versorgungslücken zu schließen und sicherzustellen, dass alle Patienten angemessene und rechtzeitige Behandlungsmöglichkeiten erhalten.
[1] Thiem, H., Bretzke, P., & Rebscher, H. (2017). Behandlung und Pflege von Schlaganfallpatienten–Zur Spastik nach Schlaganfall und den damit assoziierten volkswirtschaftlichen Kosten. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement, 22(05), 227-230.
Die Bayerische TelemedAllianz gmbH (BTA) wurde am 11.12.2014 gegründet und agiert als unabhängige Kompetenzplattform für Telemedizin und eHealth in Bayern. Die BTA engagiert sich für die Initiierung, Koordinierung und Vernetzung von telemedizinischen Initiativen und Projekte in Deutschland und darüber hinaus. Sie zählt als interdisziplinär vernetzte Schnittstelle in der Medizintelematik.
Der Fokus der BTA liegt auf der Entwicklung neuer und innovativer Versorgungslösungen. Im Zentrum steht dabei immer der Mensch (der/die Bürger:in). Deshalb ist es das Ziel, Lösungsangebote, konkrete Erkenntnisse und Handreichungen für die Praxis der Patientenversorgung zu entwickeln und diese in die Klinik und die Praxis zu liefern und deren bestmögliche Umsetzung zu unterstützen. Dafür wird gesamte Wirkungskette der eHealthprozesse im Arzt- und Patientensektor in Betracht gezogen und Problemlösungen in der Patientenversorgung im engen Dialog mit Arztpraxen, Kliniken, Apotheken und nichtverkammerten Berufen und besonders den Patienten entlang der gesamten Medizintelematikkette gesucht. Die BTA setzt sich aktiv dafür ein, dass gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen für den Einsatz und die Akzeptanz von Telemedizin verbessert werden. Sie adressiert zukünftige Regulierungen und Standardisierungen, Technikoptionen und Infrastrukturen, sowie Preisbildungs- und Finanzierungsformen für neue Telematik-Dienstleistungen.
Die BTA leitet Projekte in verschiedenen eHealth-Bereichen wie z.B. allgemeine Patientenversorgung, kardiologische und neurologische Versorgung. Dazu arbeitet die BTA mit interdisziplinären Experten zusammen und bietet für die Ausbildung weiterer Fachexperten themenspezifische Weiterbildungen an.
Beschreibung der Expertisen
Der Gründer und Geschäftsführer ist Prof. Dr. med. Jedamzik seit über 30 Jahren Hausarzt und Vorstandsvorsitzender der Ärztenetze GOIN ev. & MediBayern www.goin.info; www.medi-bayern.de Professor für Informatik in der Gesundheitswirtschaft an der Technischen Hochschule Deggendorf, Mitglied im Nationalen Expertengremium Interoperabilität des Bundesministerium für Gesundheit https://www.dgg-info.de/dateien/logos/Interop-Council-Gematik-210.jpg/view und Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz www.telemedallianz.de.
1999 rief er das Ingolstädter Praxisnetz GOIN ins Leben, dessen Vorstandsvorsitzender er bis heute ist. Prof. Jedamzik ist zudem Gründer und Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz GmbH, der mit seinem Team https://www.telemedallianz.de/ueber-uns/team die als unabhängige Kompetenzplattform für Telemedizin und eHealth in Bayern agiert.
Außerdem war er Gründungsmitglied und Geschäftsführer des Baymatik e.V. und als Leiter des Projektbüros Bayern der gematik verantwortlich für die Einführung der Telematikinfrastruktur und Anwendungen der eGK in Bayern und der Testregion Südost.
Prof. Jedamzik ist in diversen Gremien und Verbänden im Bereich eHealth vertreten. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Telemedizin und ist maßgeblich an der Entwicklung von Telematikanwendungen beteiligt gewesen.
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