Hitzestress für Rinder beginnt am Silo
Damit Gesundheit, Wohlbefinden und Leistung der Tiere nicht abnehmen, sollten vorbeugende Maßnahmen bei der Vorlage von Maissilage ergriffen werden:
- Maissilo: Vorschub und Anschnitt
- Ausreichender Vorschub von mind. 2,5 m/Woche in den Sommermonaten. Vorschub bei Bedarf erhöhen.
- Silo nicht zu weit aufdecken.
- Idealerweise tägliche Entnahme am gesamten Anschnitt
- Glatte und dichte Anschnittfläche. Instabile Randflächen entsorgen.
- Anschnitt nicht abdecken, warm-feuchtes Klima unter Folie fördert insbesondere Schimmelbildung.
- Die Anschnittfläche sollte nicht in Hauptwind- oder Wetterrichtung liegen
- Falls nötig, Anschnittfläche mit Säuren behandeln (Arbeitsschutz beachten).
- Futtervorlage am Trog
- Ausreichende Wasserversorgung.
- Grundfutter zweimal am Tag frisch gemischt vorlegen. Auf gute Durchmischung achten.
- Futtervorlage in die kühleren Tagesabschnitte verlegen (vor allem in die Abend-/Nachtstunden und die frühen Morgenstunden).
- Auf Anzeichen von Verderb bei Ausgangsmaterial achten.
- Tägliche Reinigung von Futtertisch und Krippe.
- Ggf. Säuren oder Salze als Konservierungsmittel einsetzen.
- Mineralfutteranteil erhöhen (Kühe schwitzen).
- Rationszusammensetzung
- Hochverdauliche Rationen minimieren die Wärmeproduktion in der Kuh.
- Darum können Fasergehalte in der TMR minimiert und Konzentratfutteranteile entsprechend angehoben werden (mehr MJ NEL, aber >50 % Grobfutteranteil i.d. TM).
- Puffersubstanzen für stabilen Pansen-pH-Wert einsetzen.
- Ggf. stabile Futterfette zur Erhöhung der Energieversorgung in Ration einbinden.
- Tiere nehmen so trotz geringerer Fresslust ausreichend Energie auf.
- Ggf. temperaturhaltende Rationszusätze (Propionsäure).
Zusätzlich entlastet eine optimierte Stalltechnik, wie z.B. Ventilatoren oder Lüftungs- und Kühlsysteme, die Tiere bei Hitzestress. Auch ein angepasstes Stallmanagement fördert das Wohlbefinden bei warmen Temperaturen.
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