Maschinenbau

Hochschule Stralsund wirkt in 70-Millionen-Euro-Projekt mit

Die Hochschule Stralsund hat sich im europäischen Verbundprojekt Artificial Intelligence in Manufacturing leading to Sustainability and Industry 5.0 (AIMS5.0) mit 52 Forschungs- und Industriepartnern aus zwölf Ländern zusammengetan.Unter der Führung der Infineon Technology AG engagieren sie sich intensiv im Bereich Automatisierungstechnik, Robotik sowie automatisierte Transportsysteme und Einsatz digitaler Zwillinge. Ihr Ziel ist nichts Geringeres als die Wegbereitung für die europäische Industrieproduktion der Zukunft. Das Konsortium hat sich das Ziel gesetzt, mehr Nachhaltigkeit und Resilienz in die europäische Fertigung zu bringen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa zu verbessern. „Schon beim offiziellen Kick-Off-Event in Villach, Österreich, konnten wir über die nächsten Schritte und Herausforderungen für die Digitalisierung der Industrie in Europa mit unseren AIMS5.0-Partnern diskutieren“, so Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse, der an der Fakultät für Maschinenbau eine Arbeitsgruppe für digitale Produktentwicklung und autonome Robotik leitet.

An der Hochschule Stralsund werden vorrangig zwei Schwerpunkte bearbeitet werden: Use Case 13 “Intelligent Sensors improving Robustness of Automated Wafer Transportation and Storage Systems” und Use Case 14 „Speeding-up the Benefit of Automation by Virtual Commissioning through Digital Twins”.

„Die Hochschule Stralsund ist seit vielen Jahren immer wieder gefragter Innovationspartner in europäischen Verbundprojekten, wie Productive4.0 oder EPPL“, erklärt Arnold Lange, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Maschinenbau. „Prof. Dr.-Ing. Arthur Deutschländer hat diesen Schwerpunkt in Kooperation mit Infineon seit über 20 Jahren erfolgreich aufgebaut“. Arnold Lange forscht ebenfalls schon viele Jahre in dem Schwerpunkt.

Nach der Pensionierung von Prof. Deutschländer übernahm Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse die Arbeitsgruppe, konnte seither erfolgreich an den Themenschwerpunkt anknüpfen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Industriepartnern vertiefen. Nach den Projekten 5G-Port_VG (BMDV) und ArtIFARM (BMBF) ist AIMS5.0 als Horizon Europe-Projekt das dritte Großprojekt im Schwerpunkt Automatisierungstechnologien/Künstliche Intelligenz innerhalb von wenigen Jahren. „Die Projekte zeigen, dass die Hochschule Stralsund ein sowohl regional als auch europaweit geschätzter und gefragter Partner in der Entwicklung von Lösungen für Industrie4.0 und Industrie 5.0 ist“, meint Prof. Vehse,

Unter dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik und Industrie4.0 beziehungsweise 5.0 versteht das Konsortium unter anderem Anwendungen von automatischen und autonomen Fertigungs- und Transportprozessen, Sensorik zum Erkennen von Fehlern, ehe sie passieren, und ganz wichtig den Einsatz von künstlicher Intelligenz und hocheffizienter Software in unterschiedlichsten industriellen Prozessen. Zusammen mit namhaften Partnern aus Forschung und Industrie forscht das Team um Prof. Vehse im Konsortium von AIMS5.0 zur europäischen Industrieproduktion der Zukunft.

„Die Hochschule Stralsund profitiert aber nicht nur im Bereich Forschung von dem neuen Projekt“, erklärt Prof. Vehse, „wir schaffen so auch ein hochinnovatives Lern- und Praxisumfeld für unsere Studierenden am Puls der Hightech-Industrie. Das spiegelt sich final zum Beispiel in unserem Bachelorstudiengang Smart Production wieder“, ist er überzeugt.

Das Projekt wird im Rahmen des gemeinsamen Programms für digitale Schlüsseltechnologien (Key Digital Technologies Joint Undertaking, KDT JU) der Europäischen Union und nationaler Institutionen der beteiligten Länder gefördert – mit 70 Millionen Euro.

Die 53 Partner des AIMS5.0-Forschungsprojekts:

AI Dig+ Solutions GmbH (DE), AIT Austrian Institute of Technology GmbH (AT), AITIA International Inc. (HU), Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (DE), Budapest University of Technology and Economics (HU), Cetto GmbH (DE), CISC Semiconductor GmbH (AT), DAC Spolka Akcyjna (PL), Elektronikas un datorzinatnu instituts (LV), Fabmatics GmbH (DE), FernUniversität in Hagen (DE), Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. (DE), Gdansk University of Technology (PL), Goimek S.Coop (ES), Harokopio University (EL), Hochschule Stralsund (DE), Hochschule Zittau/Görlitz (DE), Husqvarna AB (SE), Ibermatica S.A (ES), Ideko S.COOP. (ES), Idryma Technologias Kai Erevnas (EL), Infineon Technologies AG (DE), Infineon Technologies Austria AG (AT), Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG (DE), Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH (DE), KAI – Kompetenzzentrum Automobil- und Industrieelektronik GmbH (AT), Lfoundry (IT), Luleå University of Technology (SE), NXP Semiconductors Netherlands BV (NL), Pfeiffer Vacuum SAS (FR), Philips Consumer Lifestyle BV (NL), PhytonIQ Technology (AT), Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH (AT), Rijksuniversiteit Groningen (NL), SAVVY Data Systems S.L. (ES), Semaku BV (NL), Signify Netherlands BV (NL), Skandinaviska Enskilda Banken AB (SE), SmartUniversal (TR), Soraluce S. Coop (ES), Statwolf Data Science (IT), Stream Analyze (SE), SYSTEMA Systementwicklung Dipl.-Inf. Manfred Austen GmbH (DE), Technische Universitaet Dresden (DE), Technische Universiteit Eindhoven (NL), Thales Research and Technology (FR), TTTech Industrial Automation AG (AT), Tubitak Bilgem AI Institute (TR), Universität zu Lübeck (DE), Universidad Politécnica de Madrid (ES), Università degli Studi di Padova (IT), Virtual Vehicle Research GmbH (AT), Wirtschaftsuniversität Wien (AT)

Daten:

  • 53 Partner
  • 12 Länder
  • Projektvolumen 70 Mio. € (davon 1,25 Mio.€ an der HOST)
  • 20 Use Cases
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