Logistik: Nach wie vor eine Art Jonglage
Von einer Schwierigkeit in die nächste
Der trotz abklingender Corona-Umstände anhaltende Druck auf die Lieferketten wurde auch 2022 zum Alltag: Im Durchschnitt etwa 10 bis 12 % der Waren saßen auf wartenden Containerschiffen fest. Die Verzögerungen waren nur teilweise auf die Null-Covid-Strategie von China zurückzuführen, die erst zum Dezember 2022 vollständig abgeschafft wurde. Der ausgebrochene Ukraine-Konflikt bewirkte ebenfalls Engpässe, besonders in der Energieversorgung, und dadurch eine enorme Steigerung von Öl- und Spritkosten, wodurch die Preise für Transportleistungen erneut in die Höhe schnellten. Die durch den Konflikt erforderliche Bildung neuer Allianzen im Bereich des Transportwesens hatten ebenfalls Auswirkungen auf Handelsrouten und -beziehungen. Die unsichere Weltlage führte zu zusätzlichen Herausforderungen und komplizierten Logistikabläufen. So verlängerten sich zum Teil die Transitzeiten in der Luftfracht auch infolge von Luftraumsperrungen. Zusätzlich musste der große Rückstau von Waren und Containern bei See- und Luftfracht weltweit abgearbeitet werden. Das sorgte für weitere Verzögerungen und Unsicherheiten in den Lieferketten und für erhöhte Kosten für alle, die auf pünktliche Lieferungen angewiesen waren. Im Juni 2022 kam es zu einem Streik in Hamburg, der die lokalen Lieferketten zusätzlich belastete. Die Arbeitsniederlegungen führten zu weiteren Verzögerungen und Störungen im Güterverkehr – insbesondere im Hafen von Hamburg, einem wichtigen Drehkreuz für den Handel.
Personalengpässe und wartungsbedürftige Infrastrukturen
Der wachsende Personalmangel aufgrund von Corona, Konflikten und Brexit sowie die entsprechenden Kapazitätsengpässe setzten auf der anderen Seite dem Lkw-Weitertransport zu. Die Transportraten blieben dementsprechend auf einem sehr hohen Niveau und sanken erst zum Jahresende leicht. Der Fahrermangel bleibt aber ein entscheidendes Problem für die gesamte Logistikbranche. Aufgrund des akuten Mangels an Lkw-Fahrern gab es über das gesamte letzte Jahr Schwierigkeiten, Aufträge zeitnah zu erfüllen. Dies führte und führt noch zu Verzögerungen, insbesondere auf weniger frequentierten Strecken. Dabei erweist sich die Rekrutierung neuer Kräfte als zunehmend schwierig: Der Beruf des Lkw-Fahrers ist für viele Menschen unattraktiv, da der Druck und die Überwachung, beispielsweise der Fahrzeiten durch elektronische Hilfsmittel, steigen. Die permanente Suche nach Rastplätzen, die es für das erhöhte Aufkommen an Lkw oft gar nicht mehr gibt, und das steigende Volumen der Transportaufträge zählen ebenfalls zu den Herausforderungen.
Projektrückstellungen und Investitionskürzungen aufgrund der rezessiven Weltwirtschaftslage wirken sich inzwischen auf die gesamte Logistikinfrastruktur aus. Brücken, Schleusen, Straßen und Schienennetze befinden sich zum Beispiel in Deutschland, aber auch in anderen EU-Ländern inzwischen oft in einem bedauernswert schlechten Zustand, was zu weiteren Einschränkungen im Transportwesen führt. Dies verschärft die Verzögerungen und erhöht die Kosten für Unternehmen, deren Erfolg von einer effizienten Logistik abhängt.
Rezessionssorgen und Reaktionen
Als sich die Lage in der Logistik gegen Ende 2022 einer Entspannung näherte und die Frachtkosten vor allem im Bereich „Import Fernost“ sanken, bewirkten Rezessionssorgen eine Verringerung der weltweiten Nachfrage. Um einem weiteren Sturzflug der Preise auf weniger als das Vor-Corona-Niveau entgegenzuwirken, reduzierten allerdings Reedereien die eigenen – nun eigentlich vollumfänglich verfügbaren – Kapazitäten. Laut dem UPS-Trendreport wurde jeden Monat im 1. Quartal 2023 die Kapazität um 23 % verringert. Insbesondere Leerfahrten und Fahrtenstornierungen aus dem asiatisch-pazifischen Raum wirken sich auf die gesamte Seefrachtbranche aus. Da allerdings die Nachfrage relativ schwach bleibt, hoffen viele auf einen weiteren Preisrückgang, obwohl die Preise für Kerosin, Rohöl und „Jet Fuel Crack“ zwar zurückgegangen sind, jedoch immer noch erhöht sind.
Fazit
Nachdem herkömmliche Versorgungsstrategien aus einer Hand in den letzten zwei Jahren kläglich gescheitert sind, stehen Herstellern und Logistikunternehmen durch den Abbau des Warenstaus und die zusätzlichen Kapazitäten nun mehr Routenkombinationen zur Verfügung. Sie gestatten wieder eine Berücksichtigung von Timing-Bedürfnissen.
China wird seine Rolle als wichtige Lieferkettenquelle beibehalten, aber angesichts der anhaltenden geopolitischen Lage und des aktuell angeschlagenen Rufs von China als Herkunftsland werden neue Optionen interessanter. Bei Snom zum Beispiel werden zahlreiche Modelle der IP-Telefon-Serie D7xx bereits in Malaysia hergestellt. Die Verlagerung der Produktion einiger D8xx-Modelle nach Malaysia ist ebenfalls zum Ende dieses Jahres geplant.
Die Energiekrise hat Umstellungsprojekte in Richtung Nachhaltigkeit der Lieferkette und der Transportmittel nach hinten geschoben. Dennoch ist ein Aufbruch zu spüren, sodass etwa erste batteriebetriebene Lkw zu sehen sind. KEP-Dienstleister setzen sie lokal vermehrt ein.
„Auch wenn sich viele Unwägbarkeiten der letzten Jahre auf dem Weg der Besserung befinden, haben sich doch einige gravierende Erschwernisse der anderen Art ergeben. Natürlich versuchen wir bei Snom, all diese Unwägbarkeiten abzufedern und unsere Ware zu einem akzeptablen Preis und Termin in die Länder zu bekommen. Aber es bleibt eine Art Jonglage mit einigen unbekannten Bällen in der Luft!“ sagt Gordon Raschig, Head of Logistics bei Snom Technology.
1997 in Berlin gegründet, wurde Snom zum Pionier für professionelle Voice-over-IP-Endgeräte und -Lösungen und entwickelte sich schnell zu einer weltweit anerkannten Premiummarke für modernste Telefonielösungen und innovative Smart-Workplace-Technologien im Unternehmens- und Industriebereich.
Der Fokus der Produktentwicklungsstrategie von Snom liegt dabei ganz auf Marktbedürfnissen und individuellen Anforderungen der Kunden und Partner in der ganzen Welt. Dadurch trägt Snom der neuen, von Mobilität und zunehmender Digitalisierung geprägten Realität mit modernsten Technologien Rechnung: Die Endgeräte der Marke Snom passen sich problemlos allen Anforderungen an – vom Büro- oder Konferenzraum über Kreativstudios und Verwaltungsgebäude der öffentlichen Hand bis hin zu anspruchsvollen Umgebungen wie Produktionsstätten und Krankenhäusern.
Snom verfügt über Niederlassungen in Spanien, Italien, Benelux, England und Südafrika. Seit 2016 ist Snom überdies Teil der VTech-Gruppe, dem weltweit größten Hersteller von Schnurlostelefonen. Hier übt Snom die volle Kontrolle über den gesamten Produktionszyklus der in Deutschland entwickelten Produkte und Lösungen aus, die weltweit über ein Netzwerk von 3500+ zertifizierten Snom-Partnern vertrieben werden. Letztere profitieren von einem dedizierten Partnerprogramm, Fern- und Vor-Ort-Support-Services und einer dreijährigen Garantie. Damit ist Snom ein überzeugender Partner in jedem Geschäftsumfeld.
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