LVR-Jugendhilfe Rheinland eröffnet kernsaniertes Wohngruppenhaus
Das Haus bietet Raum für zwei Wohngruppen mit jeweils acht Kindern oder Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren in der Intensivbetreuung. Dieses Betreuungsangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche mit erheblich defizitärem Entwicklungsstand und daraus resultierenden Problemlagen und Störungsbildern wie Bindungsstörungen und Störungen des Sozialverhaltens mit ausgeprägten oppositionellen Verhaltensmustern. Das speziell für den Zweck der Intensivbetreuung gebaute Haus verfügt über integrierte Schulklassen- und Werkräume sowie Einzelzimmer für alle Bewohner mit jeweils eigenem Badezimmer. Die Gruppe verfügt über einen geschützten Innenhof mit verschiedenen Spiel- und Sportmöglichkeiten.
„Der Grundriss des Hauses, zwei miteinander verbundene, gespiegelte Häuser, entspricht dem ursprünglichen Zustand, ansonsten wurde kernsaniert: neues Dach, neue Fassade, neue Leitungen, energetische Verbesserungen“, berichtet Stefan Sudeck-Wehr Betriebsleiter der LVR-Jugendhilfe Rheinland. „Besondere Herausforderungen waren unerwartete Schäden während der Sanierung, wie ein Schimmelbefall im Estrich oder ein marodes Holzständergerüst. Sowohl diese zusätzlichen Arbeiten, als auch die enorme Verteuerung am Bau, verursacht durch die Coronakrise und den Ukrainekrieg, haben zu deutlichen Kostensteigerungen und erheblichen zeitlichen Verzögerungen in der Baufertigstellung geführt.“
Ben Repp, Einrichtungsleiter des Halfeshof in Solingen ist erleichtert, dass die Kinder und Jugendlichen nach der langen Sanierungszeit einziehen können: „Es bedarf eines enorm hohen Planungsaufwandes und Empathie der Pädagoginnen und Pädagogen, die Kinder und Jugendlichen bei den Umzügen in ihr neues Lebensumfeld zu begleiten. Wir sind froh, dass das Projekt nun abgeschlossen ist und das feiern wir heute.“
Federführende Bauleitung hatten bei diesem Objekt das Baudezernat des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) sowie das Architekturbüro Schumann aus Köln, in enger Abstimmung mit der Betriebs- und Einrichtungsleitung der LVR-Jugendhilfe Rheinland.
Über die LVR-Jugendhilfe Rheinland
Die LVR-Jugendhilfe Rheinland ist Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Krisensituationen, Vernachlässigung und Missbrauch erlebt haben und in ihrem Verhalten auffällig sind. In vier Einrichtungen finden Betroffene, die aktuell nicht in ihren Ursprungsfamilien leben können, einen Ort, der ihnen zuverlässige, stabile und berechenbare Beziehungen und Strukturen bietet. Das Angebot reicht von einem neuen Zuhause mit teilweise angeschlossener Schule und Ausbildungswerkstätten bis hin zur Betreuung vor Ort im familiären Umfeld. Ziel der LVR-Jugendhilfe Rheinland ist es, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung so zu fördern, dass sie ein selbstständiges Leben führen können und für ihre Zukunft die bestmöglichen Chancen erhalten.
Die vier Einrichtungen der LVR-Jugendhilfe Rheinland in Euskirchen, Remscheid, Solingen und Tönisvorst bieten unterschiedliche Schwerpunkte, so dass junge Menschen ein passendes Angebot finden.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 21.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
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