Neue Ansätze für die Behandlung des Bluthochdrucks
Etwa 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden an arterieller Hypertonie. Von Bluthochdruck, wie die Volkskrankheit umgangssprachlich heißt, sind mehr als die Hälfte der über Fünfzigjährigen betroffen. Auch wenn in den letzten Jahren die Bekanntheit und damit auch der Kontroll- und Behandlungsgrad der Krankheit gestiegen ist, beobachtet Prof. Dr. Martin Hausberg, Klinikdirektor der Medizinischen Klinik I am Städtischen Klinikum Karlsruhe, weiterhin Defizite in Erkennung und Behandlung des Bluthochdrucks.
Hausberg beschäftigt sich schon seit vielen Jahren klinisch-wissenschaftlich mit der Hypertonie. Folgerichtig ist seine Klinik mit den Schwerpunkten Nephrologie, Rheumatologie und Pneumologie auch als Hypertoniezentrum der Deutschen Hochdruckliga (DHL) zertifiziert.
Ein unbehandelter Bluthochdruck kann zu einer Schädigung der Gefäße und von Organen führen. „Leider noch immer unterschätzt, reichen die massiven Folgen von Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Herzinfarkt“, führt Hausberg aus. Daher sei es wichtig, seinen Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren. Wird ein Bluthochdruck festgestellt, sollte eine medikamentöse Therapie mit mehreren Medikamenten eingeleitet werden. „Unabdingbar ist daneben eine nachhaltige Änderung des Lebensstils“, ergänzt der Klinikdirektor.
Beim Treffen der Selbsthilfegruppe Bluthochdruck am 21. Juni 2023 wird Hausberg zudem einen Einblick in die nationale Versorgungsleitlinie für die Behandlung der arteriellen Hypertonie geben. Die Leitlinie, die dieses Jahr zum ersten Mal erscheinen wird, enthält individualisierte Therapieziele und Behandlungsstrategien, die in Zusammenarbeit mit allen deutschen medizinischen Fachgesellschaften und Patientenvertreterinnen und -vertretern entwickelt wurden.
Das Treffen der Selbsthilfegruppe Bluthochdruck findet am 21.06.2023 um 19 Uhr in der Bibliothek der Medizinischen Klinik I im zweiten Obergeschoss von Haus B des Klinikums Karlsruhe statt. Interessierte sind herzlich willkommen!
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