Pentatonic Permutations im Planetarium Wolfsburg
Heidersberger, der in Berlin und Wolfsburg arbeitet, wird eine besondere Klanginstallation, die algorithmische Klavierkomposition „Pentatonic Permutations“ erstmals auch dem Wolfsburger Publikum vorstellen.Siebeginnen mit demUrknall vor 13,8 Milliarden Jahren und reichen 16 Billionen Jahre in die Zukunft: Jeder Moment der Zeit ist mit einer einzigartigen determinierten Melodie gekennzeichnet, regelmäßig gesetzte Pausen ermöglichen dem Publikum zwischendurch Momente der Aufmerksamkeit. Nach der letzten Permutation endet die Komposition.
„Insbesondere aufgrund der zeitlichen und kosmologischen Dimension der Installation bietet das Wolfsburger Planetarium durch die besondere digitale Projektionstechnik sowie das ausgeklügelte Soundsystems die perfekte Kulisse für dieses einzigartige Kunst- und Kulturprojekt“, erklärt Geschäftsführerin Eileen Pollex.
Zum Abspielen der Komposition nutzt der namhafte Künstler, den von ihm selbst entwickelten und gebauten Pentatonic Permutations Player (PPP): Ein taschenbuchgroßes Gerät, das auf Basis eines Raspberry Pi und eines Zeitempfängers realisiert wurde und den natürlichen Klang eines Flügels nutzt.
„Ein besonderer Aspekt der Komposition ist für mich die weltweit zeitgleiche Wiedergabe der Töne, mit der ein mentales Netzwerk aller Zuhörer entsteht und sie verbindet,“ erläutert Heidersberger.
Die Klanginstallation wird im Rahmen der Feierlichkeiten zum 85. Stadtgeburtstag durchgeführt, so haben Besucher*innen die Möglichkeit den „Open Art Dome“ über Stunden lang immer wieder zu besuchen, der Performance unter dem Sternenhimmel zu lauschen und zur Ruhe zu kommen, je nach Zeit und Lust. Der analoge Sternenprojektor ist hierbei versenkt, so dass Besucher*innen sich auf die dadurch frei gewordene Innenfläche legen und in die Sterne schauen können.
Heidersberger: „Sichtbar sind dabei die Sterne, die ohne Kuppel erscheinen würden und sich mit etwa 15 Grad pro Stunde weiterdrehen, ganz wie unter freiem Himmel.“ Und weiter: „Besonders freut mich, dass die Idee für die Komposition hier in Wolfsburg Anfang der 1980iger Jahre aus der Zusammenarbeit mit Peter Elsner in der Formation „Head Resonance Company“ entstanden ist und damit zu ihrem Ursprung zurückkehrt.“
Pollex ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Kooperation einen ganz individuellen, kontemplativen Beitrag zum Festprogramm des 85. Stadtgeburtstags liefern können und aufgrund der städtischen Unterstützung des Projekts aus Förderung digitaler, kultureller Projekte Besucher*innen einen kostenlosen Eintritt in die Kuppel ermöglichen können.
Um 20.30 Uhr ist ein begleitender Einführungsvortrag von Benjamin Heidersberger über die Installation und deren konzeptionellen Hintergrund in der Kuppel des Planetariums geplant, so dass der Künstler selbst mit seiner Installation verschmilzt.
Außerdem wird im Foyer des Planetariums ein QR-Code aushängen, der direkt auf die begleitende Homepage des Projekts führt, auf der ein digitaler Player vorzufinden ist, auf dem die Komposition zu hören ist. Auf diese Weise haben Besucher*innen sogar die Möglichkeit die Installation, auf dem Smartphone, mit nach Hause zu nehmen.
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