Pfandautomat – und dann? Das passiert mit PETFlaschen nach der Rückgabe
Die Innofact-Studie zeigt weiterhin: Ein Viertel der Verbraucher (25 Prozent) glaubt, dass das PET-Material nach dem Einwurf in den Pfandautomaten zu Verpackungen für Kosmetik sowie Wasch- und Reinigungsmittel verarbeitet wird. Dass die Flaschen geschreddert werden und ins Ausland gehen, vermutet ein Fünftel der Deutschen (20 Prozent). Sieben Prozent der Befragten glauben sogar, dass die Pfandflaschen verbrannt und gar nicht wiederverwendet werden.
Über die Hälfte der PET-Einwegflaschen landet im Downcycling
Aber was passiert wirklich mit dem Material? 55 Prozent des hochwertigen, lebensmitteltauglichen PET-Materials aus den Flaschen werden für Verpackungen von Putzmitteln, Kosmetik oder für Textilien genutzt. Damit ist es aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz in der Lebensmittelbranche verloren. Einspareffekte beim PET-Neumaterial und damit verbundene CO2-Reduktionen können nicht realisiert werden.
Diese Problematik ist vielen Verbrauchern nicht klar. Das zeigen weitere Ergebnisse aus der Befragung. Bei jedem zweiten Deutschen (53 Prozent) wirkt sich der Hinweis recyceltes PET (rPET) auf Verpackungen von zum Beispiel Reinigungsmitteln oder Kosmetik positiv auf die Kaufabsicht aus. Dabei könnte das lebensmitteltaugliche Material auch wieder für Getränkeflaschen verwendet werden und damit auch CO2 einsparen.
Ökologische Potenziale ausschöpfen: Bessere CO2-Bilanz und Wiederrecyclingquote
Die Lösung: ein geschlossener Flasche-zu-Flasche-Kreislauf. Denn durch jede PET-Einwegpfandflasche, aus der wieder eine Flasche wird, kann der Einsatz von neuem Kunststoff reduziert werden. Ifeu hat in Kooperation mit der GVM ebenso ermittelt, dass in einem geschlossenen Flaschenkreislauf 90 Prozent weniger neues PET-Material nötig wäre. Das entspricht jährlich rund 214 Kilotonnen neuem Kunststoff. Zudem kann der Anteil des Materials, der thermisch verwertet wird – sprich als Abfall verbrannt wird – um 88 Prozent reduziert werden. Die Studie von ifeu und GVM belegt darüber hinaus, dass das PET-Material im geschlossenen Flaschenkreislauf bis zu neunmal häufiger wiederrecycelt werden würde.
„Als Getränkehersteller sind wir auf sortenreines, lebensmitteltaugliches PET angewiesen. Hochwertiges recyceltes PET ist für uns allerdings nicht in ausreichendem Maße verfügbar. Hersteller anderer Branchen greifen auf das sogenannte rPET zu“, sagt Tilmann Rothammer, Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain bei CCEP DE. Deshalb fordert das Unternehmen ein Erstzugriffsrecht auf rPET aus dem Pfandsystem für alle Getränkehersteller. Es sieht im Einsatz von recyceltem Material einen großen Hebel für möglichst nachhaltige Verpackungen: „Wir haben beim Recycling von Verpackungsmaterialien in Deutschland schon viel erreicht“, erläutert Rothammer. „Entscheidend ist es nun, den nächsten Schritt zu gehen und das Recycling hochwertiger Materialien wie PET zu fördern. Schließlich hat das Wiederrecycling von PET für Lebensmittelverpackungen ein enormes ökologisches Potenzial, das derzeit ungenutzt bleibt.“
Verpackungsvielfalt bei Coca-Cola: Mehrweg bleibt wichtig
Coca-Cola setzt in Deutschland auf eine Verpackungsvielfalt aus Mehrweg- und Einwegpfandflaschen, Dosen und Zapflösungen, um für jeden Verzehranlass das richtige Angebot machen zu können. Das Unternehmen arbeitet seit vielen Jahren daran, alle Verpackungen so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Das gelingt vor allem, indem Verpackungen leichter gemacht werden und damit der Materialeinsatz reduziert wird und indem Materialien wiederverwendet werden. Im Packungsmix bleibt Mehrweg wichtig. Allein in den letzten drei Jahren (2020 bis 2022) hat CCEP DE etwa 130 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung investiert: in neue Abfüllanlagen und -komponenten, neue Mehrweggebinde sowie in den Ausbau des Mehrwegflaschenpools und in neue Mehrwegkisten.
Über die Innofact-Umfrage
Für die vorliegende Studie hat Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.029 Personen zwischen 18 und 79 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im März 2023 statt.
Über die Studie
Die Studie zum ökologischen Potenzial eines prioritären Stoffkreislaufs für PETEinwegflaschen in Deutschland wurde vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) in Kooperation mit der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) durchgeführt. Auftraggeberin ist die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH (CCEP DE). Der Endbericht liegt seit März 2023 vor. Die Studie untersucht, welche ökologischen Auswirkungen ein veränderter, prioritärer Materialkreislauf auf die Umweltbilanz des PET-Stoffkreislaufs für Getränkeflaschen hat unter Berücksichtigung der Stoffflussbilanz, des Materialerhalts und der Materialbindung sowie der Treibhausgasbilanz. Neben einer Betrachtung des IST-Zustands im Jahr 2021 definiert die Untersuchung dabei auch Szenarien für das Jahr 2025. Den vollständigen Studienreport finden Sie unter: www.ifeu.de/…
Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) ist mit einem Absatzvolumen von knapp 3,9 Milliarden Litern (2022) das größte deutsche Getränkeunternehmen. CCEP DE ist für die Abfüllung sowie den Verkauf und Vertrieb von Coca-Cola Markenprodukten in Deutschland verantwortlich und ist deutschlandweit an 27 Standorten tätig, davon 14 Produktionswerke. Das Unternehmen betreut ca. 325.000 Handels- und Gastronomiekunden und beschäftigt rund 6.500 Mitarbeitende.
CCEP DE ist Teil von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP)
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