Familie & Kind

Prävention ist der beste Jugendschutz

Seit einigen Monaten wird über eine geplante kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken diskutiert. Eckpunkte eines sogenannten 2-Säulen-Modells sind neben dem privaten und gemeinschaftlichem, nicht-kommerziellem Eigenanbau auch regionale Modellvorhaben. Im Fokus stehen der Gesundheitsschutz und der Kinder- und Jugendschutz.

50,8 Prozent der 18- bis 25-Jährigen und 9,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben laut Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schon einmal Cannabis konsumiert. Der Konsum illegaler Drogen wird von Cannabis dominiert. Trends des Cannabiskonsums zeigen in Deutschland seit einigen Jahren einen Anstieg.

Die BAJ spricht sich deshalb zum Weltdrogentag für langfristige, flächendeckende Aufklärungs-, Präventions- und Beratungsangebote aus, um einer möglichen Zunahme des Cannabiskonsums und damit der Suchtproblematik entgegenzuwirken. Die Risikokompetenz als auch die Handlungskompetenz junger Menschen müssen gefördert werden. Hierzu bedarf es weiterer Fortbildung, Information, Sensibilisierung von Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe, an Schulen und von Eltern.

Die BAJ setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass die Abgabe und der Konsum von Cannabis geregelt werden und in das Jugendschutzgesetz (JuSchG) analog zu den Bestimmungen zur Abgabe und Konsum von Alkohol und Tabak aufgenommen werden. Denn die Verbindung präventiver, erzieherischer Maßnahmen mit gesetzlichen Regelungen bildet die Grundlage eines effektiven Kinder- und Jugendschutzes.

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