Gesundheit & Medizin

Radiologie der Uniklinik Köln erhält 3,6 Millionen Euro

Die Europäische Union fördert die Erforschung neuer interventioneller radiologische Verfahren zur lokalen Krebstherapie. Die Medizinische Fakultät und die Uniklinik Köln erhalten 3,6 Millionen Euro Förderung, um die Behandlung von Sarkomen mittels magnetresonanzgesteuertem, hochintensivem fokussierten Ultraschall (MR-HIFU) in Kombination mit lokaler Chemo- oder Immuntherapie zu erforschen und in klinische Studien zu überführen.

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. David Maintz) an der Uniklinik Köln ist eine von wenigen weltweit führenden Forschungseinrichtungen für MR-HIFU. Beim HIFU-Verfahren wird das Tumorgewebe durch gebündelte Schallwellen erhitzt und zerstört. 

Die Technologie kommt an der Uniklinik Köln bereits bei der Behandlung von gynäkologischen Myomen, Desmoid Tumoren sowie schmerzhaften Knochenerkrankungen zum Einsatz und hat sich als sicher und nebenwirkungsarm bewährt. Univ.-Prof. Dr. Holger Grüll, verantwortlich für die translationale MR-HIFU Forschung und Koordinator des Teilprojektes in der Radiologie der Uniklinik Köln, freut sich über die EU-Fördermittel und die Kollaboration: „Zum einen ist das eine starke Anerkennung unserer wissenschaftlichen und klinischen Expertise bei MR-HIFU und zum andern gibt es uns die Möglichkeit, die Therapie in einer neuen Indikation, dem Weichteilsarkom, zu erforschen. Besonders freuen wir uns, dass dieses Projekt neben technischer und präklinischer Forschung auch eine erste klinische Studie zur Behandlung von Sarkomen mit HIFU in Kombination mit einer lokalen, ultraschall-aktivierbaren Chemotherapie beinhaltet.“ 

Univ.-Prof. Dr. Stephanie Stock, Kommissarische Leitung des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie an der Uniklinik Köln, begleitet das Gesamtprojekt wissenschaftlich. Zum einen führt das Institut eine gesundheitsökonomische Evaluation durch, bei der die Kosten neuer interventioneller radiologischer Verfahren zur lokalen Krebstherapie wie zum Beispiel zur Behandlung von Sarkomen bestimmt werden. Zum anderen untersucht es die Anforderungen für eine erfolgreiche Implementierung der innovativen Verfahren in der Regelversorgung.

Hintergrund „Innovative Health Initiative“

Die EU-Förderung erfolgt im Rahmen der „Innovative Health Initiative“ https://www.ihi.europa.eu/ – einem Public Private Partnership-Programm zur Finanzierung von Gesundheitsforschung und Innovation. Die Förderung des MR-HIFU-Projektes an der Uniklinik Köln ist Teil eines Gesamtprojektes (IMAGIO), das von einem Konsortium aus den Bereichen Medtech, Biotech und Pharma, Patientenorganisationen und großen akademische Einrichtungen aus ganz Europa unter der Leitung von Philips Benelux durchgeführt wird. Die Fördersumme der EU beträgt 24 Millionen Euro Millionen Euro über vier Jahre – durch Beiträge von Unternehmen erhöht sich die Summe auf insgesamt 37 Millionen Euro. 

In dem Teilprojekt „MR-HIFU“ kollaboriert die Uniklinik Köln mit folgenden Einrichtungen: Profound Medical, Thermosome, Gremse-IT, Philips und die Universität Turku.

Weitere Informationen:
https://www.ihi.europa.eu/news-events/newsroom/innovative-health-initiative-launches-first-five-projects

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Uniklinik Köln
Kerpener Straße 62
50937 Köln
Telefon: +49 (221) 47887340
Telefax: +49 (221) 47887301
http://www.uk-koeln.de

Ansprechpartner:
Christoph Wanko
Telefon: +49 (221) 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel