Kunst & Kultur

„Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“: Gewinnerprojekte stehen fest. Alte Mühle in Oberdottingen erhält Förderung

Die Gewinnerprojekte der ersten Runde des bundesweiten Förderprogramms „Denkmalerhalt und Kulturtouristische Nutzung Historischer Bauten“ des Vereins „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“ stehen fest. Eine Fachjury wählte nach eingehender Prüfung sechs Gewinnerprojekte aus den insgesamt 25 eingereichten Bewerbungen aus. „Die Wahl fiel uns nicht leicht. In jedem einzelnen Projektantrag, den wir erhielten, steckte außerordentlich viel Herzblut“, erläutert Jens Spanjer, erster Vorsitzender von „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“. Zur Umsetzung des Programms erhielt der gemeinnützige Verein eine Spende von Airbnb über knapp 1,5 Millionen Euro. Mit Fördersummen zwischen 25.000 Euro und 50.000 Euro haben die Gewinner:innen der ersten Förderrunde nun die Chance, die neuen Nutzungskonzepte für ihre Denkmäler umzusetzen und Kulturtourist:innen eine besondere Übernachtungsmöglichkeit in einmaliger Umgebung zu bieten. Eines der ersten historischen Gebäude, das sich über eine Unterstützung aus dem Programm von „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“ freuen kann, ist die Alte Mühle im baden-württembergischen Oberdottingen.

Fürstlich übernachten und speisen

Die Alte Mühle – eingebettet in einen verwunschenen Park – liegt mitten im Markgräferland und versprüht den Charme vergangener Zeiten. Der Scheunenbereich mit seinen Schweinekoben, den Hühnerställen sowie dem Bienenhaus zeugt heute noch von der ursprünglichen Nutzung der Mühle. Jetzt bereichert sie die Region als kulturelle Begegnungsstätte und gibt Gästen einen historischen Raum zum Feiern, Übernachten und Kochen. Die Küche mit dem alten Holzbackofen wurde restauriert und mit modernster Ausstattung und Technik auf den neuesten Stand gebracht. Dank eines Wanddurchbruchs ist auch eine neu geschaffene Terrasse von der Küche aus begehbar – und das alles mit Genehmigung und Unterstützung des Denkmalschutzes. Seit 1996 ist die Alte Mühle Förderobjekt bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 

„Barn conversion“ in Oberdottingen

Im Haupthaus der Alten Mühle werden Zimmer bereits an Tourist:innen vermietet. Deckenbalken und das sichtbare Fachwerk sorgen für ein dezentes rustikales Ambiente und einen gemütlichen Aufenthalt. In den umfangreich restaurierten Räumen finden zudem Kochkurse und Hochzeiten statt. Nun soll eine Scheune, die bisher lediglich als Unterstand für Gartengeräte fungierte, zum Gästehaus mit Ferienappartements umgebaut werden. Mit dem Umbau der Alten Mühle folgen die Besitzer:innen, das Ehepaar Dagmar und Dr. Edgar Freiherr von Cramm sowie ihre drei Söhne, einem baukulturellen Trend, der sogenannten „barn conversion“ (Scheunen-Konversion) – ein Konzept, das sich international bereits vieler Fans erfreut. Damit der Trend auch in die Alte Mühle einziehen kann, sind hierfür vorab einige Sanierungsarbeiten notwendig.

Von der Scheune zum Gästehaus

Familie Cramm ließ sich die Rentabilität ihres umfangreichen Konzeptes bestätigen. Auch das Denkmalamt stimmte den Plänen zur Umsetzung zu. Mit einem Kredit der KfW in Höhe von einer Millionen Euro und der entsprechenden Planung zum Effizienzhaus 70 konnte mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Während der Baumaßnahmen stießen die Besitzer:innen jedoch auf bisher unbekannte Schäden, die die Kosten für die Sanierung in die Höhe schießen ließen. Für Dagmar von Cramm, Food-Journalistin und Kochbuchautorin, kam die Förderung über Schlösser und Gärten Deutschland e. V. daher zum richtigen Zeitpunkt: „Die Kostenexplosion hat uns zu schmerzlichen Einschnitten gezwungen. Da ist es so ein Glück, mit Hilfe der Förderung historische Elemente in der Scheune zu ertüchtigen. Wie die Scheunentore, alte Stalltüren, die hölzerne Wandverkleidung, den Hühnerstall und das Bienenhaus.“ Die Besitzerin der Alten Mühle führt aus: „Das macht einfach Mut. Zu Ostern soll die Scheune dann empfangsbereit für die ersten Gäste sein.“  Sechs Apartments sollen bis dahin entstehen – zwei davon ausgestattet mit einem Schwedenofen. Familie von Cramm setzt beim Umbau auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit: Der Innenausbau wird dabei hauptsächlich mit Holz erfolgen und in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerksbetrieben. Auf der südlichen Dachseite zum Garten hin sollen einige Streifen Solarmodule integriert werden. Der Bauerngarten hinter dem Haus und an der Scheune dient vielen Tieren als Rückzugsort und Unterschlupf. Auch Bienen sind in mehreren Stöcken auf der Mühlenwiese zuhause. Zudem nisten jedes Jahr Turmfalken in einem Fensterschlitz am Mühlenhaus, was über eine Kamera beobachtet werden kann.

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